Sonntag, 8. Dezember 2013

2. Advent

Schon viele Jahre ist es so: am 2. Advent gibt's bei uns in der Kirche ein Adventskonzert. Jedes Jahr vorher das Herauskramen der Flöten, die Auswahl der Stücke, der Termindruck, die zusätzlichen Proben mit dem Flötenquartett und dem Chor. Und dann das Konzert. Nein, nicht dieser neumodische Weihnachtsmusikkram, den man nicht mehr hören kann, sobald er in den Kaufhäusern und auf den Weihnachtsmärkten aus allen Lautsprechern quillt. Sondern die alten Weisen, die Choräle aus dem Weihnachtsoratorium, die Lieder, die einem das Herz weit werden lassen.


Der 2. Advent - der Tag, an dem dieses Jahr auf dem Adventsbaum die erzgebirgischen Kurrendesänger Einzug halten.


In einem alten Adventskalender begegnete mir ein Text von Anna Thüne, den gebe ich Euch für diese Tage mit auf den Weg:

Liebe Schwestern, vergesst nicht,
neben dem Lernen, dem Arbeiten und Kämpfen, 
der Wut und der Geduld
das Billardspielen zu lernen.
Oder greift zur Gitarre, Laute, Flöte, 
lernt das Kochen neu, nicht als Pflicht, sondern als schmatzigen, schmausigen Spaß.
Denkt Euch Witze aus, 
lernt neu den Himmel sehen, 
das Jauchzen beim Tanzen, das laute Rufen, das Miteinander.
Übt Euch im Lieben.
Nur so werden wir, altersschwer und grau dann, sagen können: Ich bin lebenssatt.

10 Kommentare:

  1. Meine Bewunderung für den musikalischen Einsatz. Und dann noch so anspruchsvolle Stücke... Ich erinnere mich auch an Euer kleines Heiligabendkonzert.
    Ich kann gar kein Instrument spielen. Wenn ich das nochmal in Angriff nehmen würde, wär´s Percussion. Ist jetzt natürlich nicht so fürs Weihnachtskonzert geeignet :-)
    LG Judy

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    1. Percussion ist doch cool, das Jahr hat so viele Tage ohne Advent, die AUCH Musik brauchen!

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  2. Liebe Valomea,
    schönes Gedicht und so schöne Kurrende-Sänger! Kennst du das Gedicht: "Lass dich fallen" von Beuys...musste ich dran denken, als ich "deines" las.
    Hab eine gute Woche...
    L.G.
    sigisart

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  3. Ja, man hört die Musik überall und nur so nebenbei. Ich finde, dass sie dadurch so "billig"wird. Man hört sie - und hört sie doch nicht. Ein schönes Konzert in einer Kirche mit der richtigen Akustik, man hört konzentriert zu, langsam wird das Herz ganz weit und man hört einfach nur zu - das ist ein Genuss.
    Ein wunderschönes Gedicht lesen, ein wenig darüber nachdenken - das ist auch so etwas.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend.
    LG Marianne

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  4. Und ich bin sowas von unmusikalisch.
    Egal ob modern oder wirklich schöne alte Musik.
    Ich finde aber toll, wenn jemand ein Instrument spielen kann.

    Dein "Text" ist wirklich treffend. Gefällt mir, werde ich mir aufschreiben.

    lg
    Iris

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  5. Hallo Valomea,
    Ein schönes Gedicht, es gefällt mir sehr.
    Die Lieder auf den Weihnachtsmärkten oder in den Kaufhäusern nimmt doch keiner mehr wahr, aber in der Kirche ein schönes Konzert, da geht das Herz auf.

    Liebe Grüße
    Uta

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  6. Das Gedicht gefällt mir auch sehr, danke dafür!
    Flöte konnte ich auch mal spielen, habe als Kind auch im Kirchenchor gesungen und Flöte gespielt. Aber lang, lang ist's her ... Meine Flöte von damals habe ich aber immer noch, sie befindet sich in einem Flötentragetäschchen. Was es nicht alles gibt/gab ... :O

    Ich hoffe, Ihr hattet ein ganz wundervolles Adventskonzert!!!

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    1. Genau, aus braunem Segeltuch mit einer Lederschlaufe zum Tragen. In so einem ist meine Sopranflöte auch :-) Inzwischen spiele ich auch Alt- und Tenorflöte, aber leider immer nur zur Advents- und Weihnachtszeit.

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    2. Meins ist irgendwie braun kariert, aber sonst passt's ... :o)))

      Du bist ja wirklich seeehr vielseitig mit den Flötentönen. Aber es ist schon schade, dass Du nur so selten die Gelegenheit zum Spielen hast.

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    3. Das passt schon irgendwie gut. Die Mitspieler sind sonst alle auch vielbeschäftigte Menschen, so ist es etwas Besonderes und die Gemeinde FREUT sich jedes Jahr richtig darauf. Das Flötenquartett gehört fest dazu zu unserem Advent. Und Weihnachten spiele ich dann mit meiner Tochter... Dann werden sie wieder weggepackt, die Flöten.

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