Donnerstag, 31. Oktober 2013

Herbststürme auf hoher See...

...da muss man sich gut verankern!
Schon wieder ist ein Monat vorbei, die Zeit fliegt nur so dahin und mit ihr der Sommer. So viele schöne sonnige Leuchttürme habe ich genäht und Möwen, die sich in den Wolken vergnügen! Aber noch sind nicht alle Blöcke des BOM von Claudia Hasenbach fertig. Bei mir fehlte noch der Anker. Er liegt im tiefen finsteren Wasser. Mal sehen, wie sich dieser dunkle Hintergrundstoff in dem Gesamtbild machen wird. Bisher waren alle Blöcke hellgrundig.


Der Block ist nur 10 x 10 cm groß, hat aber immerhin auch 43 Teilchen!
Inzwischen sitzt der Junior hier und malt mir von einer Briefmarke einen Leuchtturm ab, den ich nähen soll. Unter Berücksichtigung der nähtechnisch möglichen Teilchengröße und eventueller unmöglicher Bögen. Sagt er jedenfalls. :-) Ich bin gespannt.... (und wahrscheinlich total überfordert!)
Noch mehr schöne Claudia-Hasenbach-Blöcke kann man heute bei Cattinka sehen, die wie jeden Monat die Arbeiten der Challenge-Teilnehmerinnen so fleißig sammelt.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ein Quilt Sandwich mit Klebespray herstellen

Bei mir steht seit geraumer Weile eine Flasche Klebespray. Aber jedes Mal, wenn ein Top zum Quilten vorbereitet werden musste, habe ich es dann doch wieder ins Regal gestellt: ich hatte einfach keinen Plan, wie ich das anstellen soll, ohne dass Falten auftreten. Auch den Pilzgarten hatte ich ja wieder in stundenlanger Feinarbeit geheftet.
Aber nun! Ich war gerade in mutiger Stimmung! Auf youtube hatte ich ein Video gefunden, das mir als Vorlage dienen konnte, wenn ich auch diese Amerikaner nicht verstehe - war ja ein bebildertes Video! :-)
Die Rückseite (Stoffabbau alter Leinenlaken) habe ich mit Malerkrepp auf das Linoleum in der Küche geklebt


Das Vlies zur Hälfte gefaltet und passgenau aufgelegt, dann die freie Hälfte mit dem Kleber eingesprüht, besonders schön am Rand. Das Vlies (BW Vlies 277) ließ sich gut auf die besprühte Seite rüberklappen und faltenfrei andrücken. Dann die andere Seite vom Vlies wegklappen, einsprühen, zurückklappen, andrücken.
Mit dem Top bin ich genauso verfahren, es ließ sich bei dieser Quiltgröße (85 x 85 cm etwa) prima allein bewerkstelligen.


Und das Ergebnis hat mich fasziniert!
1.) der Gestank! - man muss das Top einen Tag vor der Weiterverarbeitung kleben!
2.) die Klebkraft! - super, keine Nadeln nötig, kein zusätzliches Stecken!
3.) erste Quiltversuche! - kein Verrutschen, kein "Hängenbleiben" der Nadel, nix!

Nur den überstehenden Rückseitenstoff und das Vlies habe ich sofort mit der Schere noch zurückgeschnitten, da ist natürlich Kleber drauf und man muss es dann ja irgendwie aufeinander klappen/einrollen beim Quilten.
Erstaunlich fand ich nur, dass die junge Frau in dem Video das Ganze auf ihrem Teppich veranstaltet, ich habe jedenfalls hinterher die Küche gewischt :-)
Übrigens ließ sich der Kleber ohne jeden Widerstand wegwischen.
Aber das wisst Ihr ja sicher alle alles, nur mir hat's niemand verraten, oder?

Und nun habe ich schon mal die Fäden auf dem Nähmaschinenhintergrund locker nachgequiltet, das ergibt eine gerade richtige Quiltung und gefällt mir gut. Ich bleibe auf alle Fälle wieder Ton in Ton. Die Stoffe sind so schön, dass ich sie nicht "zerquilten" möchte. Viele Blöcke liegen sowieso super glatt und fest auf dem Vlies, weil sie mit G700 zum Sticken oder Applizieren stabilisiert sind. Ich muss also überhaupt erst mal sehen, was nötig ist.


Und nicht zuletzt ein herzliches Willkommen an Nicole und Astrid - nun könnt Ihr life miterleben, wie der Sulky der Vollendung entgegen wandert...

Montag, 28. Oktober 2013

Keine Buchhüllen mehr im Vorrat...

... da kam mir der Ruf von Emma gerade recht.
Dieser Stoff schreit ja förmlich danach, zu einer Buchhülle verarbeitet zu werden. Oder zu einer Sammeltasche für Kreuzworträtselhefte oder Sudokus.
Fangen wir mal mit einer Buchhülle an:


Nach bewährter Methode hat die Buchhülle ein umlaufendes Gummiband, das auf der Rückseite unter einem kleinen Stoffteilchen festgenäht ist.


So sind die Buchseiten sicher geschützt, wenn man den Lesestoff in der Tasche mit sich rumträgt.


Von den orangebunten Comma-Stoffen lagen auch noch diverse Streifenreste auf dem Nähtisch. Eigentlich sollte man ja lieber erst mal das Projekt beenden, bevor man die Reste verarbeitet - aber ehrlich: es geht auch andersrum und ich habe davon ganz viiiiel Reste!
Von der Größe her ist die Buchhülle geeignet für ein Taschenbuch. Die Umschlagklappe schützt auch hier das versehentliche Verknicken der Seiten beim Rumschlumpern des Lesestoffs in der Tasche :-)


und von hinten:

Samstag, 26. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 das Top ist fertig!

Da liegt er - und ich bin sofort verliebt! Ich finde das immer den erhebendsten Moment: wenn das Top fertig genäht vor mir liegt. Ich bin rundum zufrieden mit meiner Entherzungs-Aktion. Danke für alle Eure Kommentare dazu in den letzten Tagen. Ich habe mich gefreut, dass diese - meine - innere Zerrissenheit so viel Anteil gefunden hat.


PS:
es ist doch recht nützlich, wenn man nach dem Stecken und vor dem Nähen noch mal nachsieht... :-)


Aber nun kann ich mich aufmachen zum Endspurt. Mal sehen wieviele Pannen es beim Quilten gibt!

Freitag, 25. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 - eine Korrektur

Nun sind eigentlich alle Blöcke fertig, liegen auf der Erde breit ausgelegt und müssten nur noch zusammengenäht werden. Aber da ist dieser seltsame Beigeschmack von zu viel englischsprachigem Kitsch in meinem Nähzimmer. Ich weiß, ich weiß - ein bisschen Kitsch ist wunderschön und durchaus erlaubt! Ihr bestätigt das immer wieder in Euren Kommentaren - Dankeschön!
Aber schon beim Sticken an Block 4 hatte ich bereits ausführlich über den Ursprungssinn und meine Zwiespältigkeit zu Kitsch sinniert. Wer mag, kann das hier noch mal nachlesen und sollte sich zu seiner eigenen Erbauung dann auch gleich noch die Kommentare der geneigten Leserinnen gönnen - ich habe damals vor Lachen unter'm Tisch gelegen!
Und aus diversen "formalästhetischen Gründen" habe ich nun nach reiflicher Überlegung noch einmal eine Korrektur vorgenommen.

RAUS:


REIN:

 

Der wunderbare, handgestickte Streifen - 36 x 9,5 cm - auf Lynette Anderson Stoff ist hiermit zu verschenken! Denn - wie wir seit der Beschäftigung mit dem Begriff "Kitsch" wissen - transportiert "Kitsch Gefühle, er ist deshalb nicht formalästhetisch zu beschreiben, sondern bestimmt sich vom Betrachter bzw. Benutzer her." Also falls irgendjemand diesen zauberhaften Schriftzug haben möchte? :-)

Donnerstag, 24. Oktober 2013

SULKY BOM 2013 - Block 7 und 9

Neee! Nicht schon wieder ein Herz!!
Aber erst mal zeige ich Euch sowieso mein Knopfglas:


Mit diesem Sulky BOM verbindet mich ja so eine Art Hass-Liebe. Er ist mir an vielen Stellen zu kitschig, dazu diese Nutzung der englischen Sprache an Stellen wo es gar nicht nötig ist! Gibt's kein schönes deutsches Wort für "Buttons"? Doch! Und "Knöpfe" ist ein schönes Wort. Für mich hat es einen ganz großen Reiz, ich liebe Knöpfe. Habe schon immer welche gesammelt. Und wohne schließlich in einer alten Knopfmacherstadt. Was liegt also näher, als mein Glas ordentlich zu beschriften? In meinem Nähzimmer ist nämlich alles ordentlich beschriftet :-) Und das Knopfglas von Klaudia hat mir die Entscheidung leichter gemacht!


Ob das Knopfglas in der Endphase der Verzierung noch eine Schleife bekommt, wie in der Anleitung vorgesehen, das weiß ich auch noch nicht, man bekommt die Knöpfe sonst so schlecht aus dem Glas, wenn man immerzu die Schleife abpopeln aufbinden muss.

Block 7 ist auch noch mal so eine Sache. Mit dem war ich ja ganz fix fertig, nachdem ich mich entschieden hatte, nicht noch ein Herz für den Sulky zu nähen (das wäre dann das vierte!)
Sondern ich habe hier die dicke rote Klöppelspitze angebracht und sonst nix. Das Geheimnis der Verzierung ist bisher nur in meinem Kopf und dort bleibt es, bis der Sulky fertig ist. So.


PS:
Das Architekturbüro hat bei diesem schönen Herbstwetter offensichtlich Betriebsausflug...

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 - Block 5

Hach! Ich schwelge hier in wunderbaren Stoffen!
Block 5 hatte wieder mal eine größere Applikationsaufgabe. Und - wer hätte es gedacht? - zur Abwechslung sind es mal wieder Garnrollen und ein Herz. Das Herz habe ich auch hier noch nicht aufgenäht. Dafür hat mir die Applikation wieder echt Spaß gemacht.


Und auch ein Häuschen wurde gleich noch gebaut, die Bauarbeiter sind im Moment richtig auf Zack. Und die Landschaftsgestalter waren offenbar gleich mit von der Partie. Der Efeu rankt das Haus schon heftig zu, so dass allerhand Getier darin wohnen kann... :-)

Dienstag, 22. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 - Block 8

Das geht hier nicht der Reihe nach, nein, es werden erst mal die angefangenen Blöcke fertig gestellt. Da waren diese Garnrollen, Block 8.
Dazu gesellt sich nun ein Herz. Ich habe es mit H630 gefüttert, so dass es weich auf dem Untergrund liegt. Im Moment liegt es auch noch, ich werde es erst aufnähen, wenn alles gequiltet ist. Da bleibt die Plastizität schön erhalten - hoffe ich jedenfalls :-)


Ganz schön kitschig, stimmt's? Irgendwie gibt es auf diesem Quilt uuuunheimlich viele Garnrollen (gut - die kann man ja noch gebrauchen!), aber mindestens genauso viele Herzen...
Auf alle Fälle konnten die Materialbeschaffer auch so allerhand gebrauchen und haben ihr Haus schon fertig:


Ich würde mal sagen, die Haustür aller Haustüren wurde hier verbaut! Ist das nicht ein zuckersüßes Jugendstilgeschnörkel? Dafür sind die Tischler mit Sicherheit nach Estland gefahren und haben dort in Tallin oder Tartu oder Pärnu eine geklaut, mindestens abgekupfert! Und der Himmel über Estland ist bleigrau. So habe ich ihn auch kennengelernt. Und mich gaaar nicht gewundert, warum man dort "Vana Tallin" trinkt - anders halten die Esten das wahrscheinlich nicht aus!

Montag, 21. Oktober 2013

Stoffabbau Woche 4 - ein Platzset

Emma hat für diese Woche als Aufgabe gestellt, aus vorhandenem Material ein Platzset zu nähen. Nichts leichter und schneller als das!


Voila! Da ist es. Es ist ein seltsames Platzset für einen seltsamen Platz und absolut echter Stoffabbau!

Thema STOFFABBAU - die Ausgangslage:
Ich kann ja nichts wegwerfen. Das Tochterkind hatte in Vorbereitung seiner Taschennäherei das freie Quilten geübt, oben und unten ein Stück uraltes Bettlaken, dazwischen eine Lage Bodenvlies, weil das dann auch als Stabilisierungsmaterial in die Tasche sollte. Damit hat sie begonnen, Blumen zu "malen".


Das Ganze wanderte nach dem Üben in den Müll - und ich habe es wieder rausgeholt. Schließlich ist es so was wie die allererste Kleinkinderzeichnung - kann man doch nicht wegwerfen! Im Moment sind irgendwelche Flecken drauf, aber die gehen beim Waschen sicher raus, ich glaube, wir hatten gerade die Maschine geölt...
Dann habe ich meine Binding-Resteschachtel aufgemacht und zwei Stücke passend zur Schlafzimmerfarbe rausgesucht. Mein Aufbewahrungssystem ist ja ein Muster an Ordnung (wohlgemerkt: das Aufbewahrungssystem! - nicht die Ordnung auf dem Zuschneidetisch!)


Und das ist der Platz für das Set. Es darf ab sofort unter meinem uralten Wecker liegen, der schon lange leise Eigengeräusche macht. Und das nicht nur beim Wecken. Oben sperrt er immer mal wieder das Maul auf, die Feder ist kaputt, aber solange er geht und weckt.... Nun brummt er ein bisschen leiser vor sich hin! Von der Größe her ist das Platzset ja eher ein MugRug (25 x 15 cm), aber ich schummle es jetzt trotzdem zu Emma's Frühstück.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 - Block 6

Das Wetter war hier bei uns noch mal herrlich heute. Frischluftaktivitäten waren also angesagt. Aber nachdem bei Sigrid nun wieder ein fertiger Sulky zu sehen ist, werde ich mich mal sputen! Angefangen habe ich mit den schon begonnenen Blöcken: da ist dieser Fingerhut von Block 6. Ich weiß nicht mehr, warum ich den Block 5 ausgelassen habe, am wahrscheinlichsten, weil ich den Ausdruck nicht wiedergefunden habe? Irgendwann hatte ich jedenfalls schon mal den Fingerhut auf einen hellen Hintergrund appliziert...
Drumherum gehören bunte Streifen und darunter sind 2 noch leere Felder, die später diverse Nähutensilien beherbergen sollen. Dieser Spaß kommt ja erst ganz zum Schluß, dass jeder durch seinen Nähkasten streift und mehr oder weniger fündig wird mit diversen Knöpfen, Garnpappen und -röllchen, Schnallen, Stickern.... der Phantasie sind da wohl keine Grenzen gesetzt!


Passend zu Block 6 wurde sofort ein Haus gebaut. Ihr wißt ja: diese Materialbeschaffer sind hinter allem her, was sie zwischen die Finger kriegen können :-) Ist es nicht wunderhübsch geworden?

Samstag, 19. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 - der Stand der Dinge

Zum Nähen hatte ich heute gar keine Zeit. Das Laub bestimmt im Herbst meine Wochenenden! Denn wir haben ja keinen Garten, sondern einen Park - wunderschön und voller Laub :-)
Aber ich zeige Euch mal meinen Sulky, den hatte ich ja nun wieder hervorgekramt. Ziemlich enthusiastisch war ich Anfang des Jahres in die Sulky-BOM-Näherei eingestiegen. So einen herrlich kitschigen Wandbehang möchte ich auch schließlich gern haben! Nach Block 4 kam ein deutlicher Aussetzer, der Sulky geriet im Nähzimmer "landunter". In dem Bestreben, mal endlich wieder erkennen zu können, welche Holzfarbe der Zuschneidetisch eigentlich hat, habe ich auch den Sulky wieder "hervorgefunden" und hatte in den letzten Wochen erst den Fingerhut appliziert und zuletzt die beiden Garnrollen. Das ist nun der Stand - besser die geplante Lage - der Dinge:


Und an genau dieser Stelle werde ich jetzt mal ansetzen. Die Blöcke liegen gerade so schön übersichtlich da und ich kann mal in aller Ruhe die Stoffwahl für die ganzen fehlenden Teile treffen. Ansonsten ist da ja nicht mehr viel dran: drei Herzen, noch zwei Garnrollen und das Knopfglas, das bisschen Zusammennähen, Randdran, Quilten - sollte doch zu schaffen sein! :-)

Freitag, 18. Oktober 2013

Das Herbstmysterium ist Geschichte!

Soll ich Euch was sagen?? - Fertig!!
Neben meiner ganzen WIP-oder-UFO-Frage hatte ich mich ja verleiten lassen, das Herbst-Mystery von RoteSchnegge mitzunähen. Und im Gegensatz zum Frühjahrsmystery, das immer noch unfertig hier liegt, ist die Sache dieses Mal zu einem guten Ende gekommen, ehe die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind :-)
 

Die Farben sind ja wieder mal missraten blass, aber die Gesamtwirkung kann man recht gut sehen.
In die kleinen Quadrate habe ich tatsächlich noch Blümchen gequiltet - bestimmt Herbstastern - weil die ungequilteten Bereiche noch so hoch standen. Nun ist es deutlich besser, der Läufer liegt schön platt auf dem Tisch. Eicheln oder Kastanien wäre natürlich auch 'ne hübsche Idee gewesen, aber das kann ich nicht....


Und eines muss ich unbedingt noch loswerden:
DANKE! Ich habe mich ganz sehr über Eure Tipps und Ratschläge zum Innenleben des Läufers gefreut. Das hat mir insgesamt sehr zu meiner Entscheidungsfindung geholfen, die nun zugunsten von Thermolam ausgefallen ist. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden! Und ich bin froh, dass es Euch da draußen gibt, die ich einfach mal fragen kann. Danke!

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Ein Blick hinter die Kulissen des Architekturbüros

Schon lange habe ich es versprochen, dass ich Euch mal heimlich mit ins Architekturbüro nehme, schließlich ist Unbefugten dort der Zutritt verboten. Barbara fragte gestern, was ich mit dem Haus denn machen will. Da wird es nun allerhöchste Zeit. Und die Eine oder Andere von Euch wäre da schon interesssiert, also los, kommt mit!

Im Büro der technischen Zeichner ist es ganz still. Sie haben die Beine auf den Tisch gelegt und haben ihre Arbeit längst getan! Auf Kästchenpapier wurde ein Haus entworfen.
7x7cm - das wäre die Standardgröße der Aktion "building houses from scraps" - war ihnen zu friemelig. Und diese gemeinschaftliche Hausbauaktion ist ja eigentlich schon längst abgeschlossen, also ist hier jeder Freiraum gegeben. Und schließlich soll die Arbeit vorangehen und man muss was sehen können, wenn so ein Haus fertig ist. Also haben sie sich für die Größe von 10x10cm plus NZG entschieden.


Nun sitzen sie da, die technischen Zeichner, und harren der Dinge, die da kommen werden. Vielleicht werden sie bald bei der Landschaftsgestaltung gebraucht.

Im Cutter-Büro ist da schon mehr los. Hier wird auf Stapel gearbeitet. Wenn die Vervielfältigung des Bauplans auf normales Kopierpapier abgeschlossen ist, wird gleich für viele neue Gebäude der Plan zurechtgeschnitten, natürlich nicht mit der Hand, für so was gibt's Maschinen! Am liebsten beschäftigen die Cutter für diesen Job natürlich einen Praktikanten.


Im Bauplanungsbüro wird auf Zuruf gearbeitet. Wenn ein neues Projekt in Sicht kommt, fangen die Bauingenieure an, wild mit Stoffen und Farben um sich zu werfen. Trotzdem folgen sie dabei festen Regeln:
1.) Tür und Fenster aus dem selben Material anfertigen
2.) Giebel und Türwand nach Möglichkeit auch, es sei denn der Giebel soll eine besondere Gestaltung bekommen
3.) alle Dächer werden in roten oder rot-ähnlichen Tönen gedeckt, da gibt es offensichtlich eine Festlegung in der Städtebauverordnung, Ausnahmegenehmigung gibt's für Grasdächer
4.) am Kyffhäuser ist der Himmel meist blau, blaugrau oder nachtschwarz und nie pink
5.) Fenster- und Türwand bekommen eine unterschiedliche Gestaltung
6.) kein Material wird doppelt verwendet, jedes Haus wird ein absolutes Unikat.
7.) kein Haus wird dunkelgrün gestrichen, die Landschaft hier am Kyffhäuser wird grün genug sein und so ein Haus muss sich schließlich abheben von der Umgebung.

Um Regel 6.) leicht umsetzen zu können, haben die Bauingenieure ein Zentralregister angelegt, in das die Sekretärin jedes verwendete Material umgehend sorgfältig einträgt.


Damit die Arbeiter an den Schneidwerkzeugen die Hände frei haben, ist der Bauplan direkt am Materiallager ausgehängt. Hier kann jeder auf einen Blick sehen, was gebraucht wird und was vorrätig ist.

Für komplizierte Bauteile wurden von den Modellbauern Schablonen hergestellt.


Die Materialbeschaffer sind ständig emsig unterwegs. Sobald der Bauplan vorliegt und in der Werkstatt, die da auch heißt "Tüdelzimmer", neue Materialien auf den Tisch kommen, rufen sie "Hier!" und "Mir auch ein Stück!" und "3x6,5cm - das passt gerade für mich!" Ein Geschrei ist das manchmal... Was sie auf diese Art ergattern konnten, nageln sie sich oft gleich mal fest.


Und sobald eine Maschine frei ist, fangen die Maurer und Schreiner, die Verputzer und Dachdecker - nicht zu vergessen die Himmelanstreicher - an, das Haus zusammenzusetzen. Sie sind ein eingespieltes Team, das geht ruckzuck.


In jeder Firma klemmt es ja bekanntlich an irgendeiner Stelle. Hier ist es oft der Schornstein. Wie oft habe ich schon gesagt: "vergesst den Schornstein nicht!" - vergebens, oft stehen die Bauarbeiter dann rum, weil kein Material für den Schornstein geliefert wurde, ts, ts, ts....

Am Ende muss das fertige Haus noch abgerüstet werden. Das ist eine interessante Geschichte - die arbeiten hier mit Wegwerfgerüsten! Übrig bleibt ein Haufen Schnipselkram, der der Heizungsanlage zugeführt wird, sozusagen Direktrecycling.


Als letztes folgt die dampfende Endkontrolle und die Außengrenzen des Grundstücks werden begradigt - fertig!

Derweil führt die Sekretärin Buch über die Aufträge, die Beweggründe, die zu dieser oder jener Gestaltung geführt hat und berichtet darüber online zusammen mit einem Foto des eben fertiggestellten Gebäudes. Oft bekommt sie umgehend Post, Menschen schreiben, wie gut ihnen dieses oder jenes Haus gefällt und auch warum. Das freut natürlich nicht nur die Sekretärin und darum hängt sie die Mails am Schwarzen Brett in der Kaffeeküche aus, damit jeder Mitarbeiter was davon hat. Und dann freuen sich ALLE und rufen: "DANKESCHÖN!" und kommen alle Tage wieder gern zur Arbeít.


Inzwischen stehen in der Straße schon allerhand dieser Häuser, derzeit sind es 31, aber es gibt auch noch jede Menge freie Baugrundstücke! Und wir schleichen uns jetzt wieder von dannen, sicher gibt es bald wieder ein neues Haus aus dem Architekturbüro zu sehen.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Stoffabbau bei Emma - Woche 3

(hihi! keine Yoyo's!)
Ich gestehe sofort: die Idee stammt nicht von mir! Die aufmerksamen Leserinnen erkennen das Modell sofort wieder, die Große hat erst kürzlich einen Einkaufsbeutel dieser Art genäht. Und ich fand die Farbzusammenstellung sooo schön! Und an Stoff sollte es nicht fehlen....

 

Der Beutel kann ja zweiseitig genutzt werden, so sieht er aus, wenn er ganz grün wird:




Der Einkaufschip hängt an einem Karabiner griffbereit:


Thema STOFFABBAU - die Ausgangslage:
der Äpfelchenstoff mit den kleinen Äpfeln schlummert schon ganz lange in meinen Kisten. Den habe ich vor ein paar Jahren mal bei Buttinette gekauft und immer nur in kleinen Mengen verarbeitet, damit ja was übrig bleibt. Der Stoff mit den größeren Äpfeln lag noch unangeschnitten daneben. Die schrille Rot-Grün-Kombi ist für die grauen Tage jetzt gerade recht. So was macht mich fröhlich.
Der Schnitt ist eine Gretelies. Diesen Schnitt mag ich für Einkaufsbeutel: zusammengefaltet passt er gut in jede Tasche und vollgepackt fasst er jede Menge!
Und damit geht's nun zu Emma.

Auch die Häuslebauer waren nicht untätig in der Zwischenzeit:

Montag, 14. Oktober 2013

Chateau Hexagon Block 5 am Start

Block 5 des BOM von Lynette Anderson lockt mit einem Rosenbusch. Den habe ich nun schon mal gestickt


Aber jetzt wird's spannend: für die Stockrosen müssen 7 winzige Yoyo's gebastelt werden. Da bekomme ich sicher einen Knoten in den Fingern. Falls ich mich also dieser Tage nicht mehr melde, liegt es an den verknoteten Fingern :-)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Sulky BOM 2013 - Garnrollen

Endlich habe ich mich wieder mal an eines meiner WIP's gemacht. Denn der Oktober schreitet mit großen Schritten voran und ich möchte doch noch 'was schaffen von meiner WIP-oder-UFO-Liste
Der Sulky BOM 2013 hat noch ganz viele fehlende Blöcke, alle mit viel Handnäharbeit verbunden. Das ist doch was für einen gemütlichen Abend vor dem Feuer im Schwedenofen.... :-)
Am Wochennede habe ich schon mal zwei Garnrollen appliziert. Da gehören noch andere Stoffblöckchen dazu, aber so schnell geht das halt nicht.


Zum ersten Mal habe ich die von Sigrid und Marianne beschworene Applikationsmethode verwendet, die Sigrid hier ganz ausführlich und bebildert beschreibt. Und ich muss sagen: das geht toll! Zwar wird die Applikation sehr steif, weil das Vlies ja drin bleibt. Aber bei einem Wandquilt ist das ja total unerheblich. In einem Kuschelquilt möchte man das nicht unbedingt haben. (Deshalb fehlt bei meinem Frauenrechtsquilt ja auch immer noch Block 47)

Freitag, 11. Oktober 2013

Wie quiltet man einen Mystery?

Es gibt unheimliche schwierige Fragen, mit denen man sich rumschlägt. Eine davon ist diese. Zwei völlig verschiedene Methoden, den Herbst-Mystery von RoteSchnegge zu quilten, zeigen Nana und Marianne. Ich habe auch erst überlegt, ob ich ein Allover-Muster versuche, dann habe ich mich aber doch zu etwas Anderem entschieden.
Erstes Quiltstück:


Hier mal im Detail, ich bin mit diesen Ranken recht zufrieden:


Von hinten habe ich zum Thema STOFFABBAU das genommen, was da war, ein Reststreifen grüner Stoff, der auch hinten auf dem Pilzgarten verwendet ist. Er hat nicht ganz gereicht und ist an einem Ende angestückelt.... aber der Stoff ist nun abgebaut!


Und hier könnt ihr mal das "Quiltfüßchen" meiner hochbetagten Veritas angucken


In die Quadrate werde ich dann wohl Blumen quilten oder ??? Die Streifen bleiben "glatt". Aber bis ich mit diesen ganzen Ranken so weit  bin, wird wohl noch das eine oder andere Blatt von den Bäumen stürzen... :-)
Allen Lesern ein schönes Herbstwochenende und der neuesten Leserin Alexandra ein herzliches Willkommen!

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Traktoren-Quilt

Ich habe es ja versprochen: Bilder vom Traktoren-Quilt.
Nochmal zur Geschichte (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole :-)
Vor zwei Jahren hatten wir einen Schulanfänger in der Familie. Und zum Schulanfang gab es einen Quilt. Es war ein aufregender Sommer damals!
Es war der Sommer, in dem wir Dach gedeckt haben. Mit ganz viel Eigenleistung. Schulanfänger immer mittenmang.
Es war der Sommer, in dem wir unseren Urlaub komplett im Garten und auf der Wiese verbracht haben.
Der Sommer, in dem man nachts draußen schlafen konnte und Sternbilder gucken.
Es war die Zeit, in der Traktoren total spannend waren, die hydraulischen Getriebeteile, die Marken, die Großtechnik überhaupt.
Und es war der Sommer der Einschulung, der Vorfreude auf Buchstaben und Zahlen (das hat sich inzwischen relativiert :-)
Und aus diesem Geschichten-Stoff war der Quilt gemacht. In der Mitte ein großes Traktoren-Paneel und drum herum Wiese, Sonnenblumen, Dach, Traktoren, Werkzeuge, Buchstaben, Sterne...



Gefüttert ist er mit dickem, synthetischen Volumenvlies. Damals habe ich eine unsportliche und wohl ungewöhnliche Quilttechnik verwendet. Ich habe die Muster auf Papier gemalt oder Motive gedruckt, habe das Papier auf den Quilt gesteckt und dann mit normalem Geradstich durch das Papier hindurch genäht. Danach habe ich das Papier rausgerissen. Dass die Nähma einen Stopffuß hat, wußte ich damals noch nicht.
Aber so hat es gut funktioniert! Auf dem Rand sind lauter Werkzeuge:


In den Traktoren-Feldern sind verschiedene Fahrzeug-Marken-Logos untergekommen, Lanz, Eicher, IFA ....


Im Gras wohnen verschieden Tiere:


In den Quadraten mit Sternen sind die Sternbilder eingestickt, in diesem Fall sogar deutlich auf der Rückseite, damit man sie richtig sehen kann



Ein richtig schöner Schulanfänger-Quilt!
Leider kann ich nicht mehr sagen, wo der Traktoren-Stoff herkam. Die Webkanten wurden damals auch noch nicht gesammelt :-)