Mittwoch ist's - Zeit, um über das Entrümpeln zu reden.
Weiter geht's mit meinem Plan der Räume, Fächer, Kisten und Kästen. Den Plan selber kann ich Euch immer noch nicht zeigen, aber das wird noch.
Wir befinden uns in Woche 2 der Magischen Küchenspüle - bei mir die Küche.
Das schlimmste Fach in meiner Küche war der Schubkasten mit dem Tupper-Kram. Ungeschönt:
Also alles raus - noch vor dem Frühstück - und als Herr B. aufgestanden war, war ich schon fast fertig. Erstaunlicherweise blieb nur wenig übrig.
Die üblichen herrenlosen Deckel wanderten erst mal in die entsprechende Ersatzteileschachtel in meiner Kammer. Das kenne ich schon, plötzlich taucht das Unterteil auf, das zum... ähem... Briefmarkensortieren, Wollrestesammeln, Playmobilteilchen aufbewahren.... ähem... unterwegs war.
Aussortiert wurden nur wenige Teile:
Nun ist die Schublade auch wieder aufgeräumt und wirkt gleich viel geräumiger:
Im offenen Regalfach blieb beim Staubwischen die Zuckerdose meiner Eltern übrig. Ach.... ich konnte mich damals beim Wohnungausräumen bei meiner Mutter nicht überwinden, sie wegzugeben. Aus nostalgischen Gründen. Aber sie steht seitdem nur im Regal. Kein anderer wollte sie damals haben.
Ich werde sie nicht benutzen. Ich brauche sie auch nicht - es gibt andere Zuckerdosen, die mich wirklich glücklich machen. Da musste ich drüber nachdenken. Und habe bei dieser Gelegenheit etwas über FAKE-Erinnerungen gelernt. Die Tochter hatte mir zufälligerweise ein Video zu diesem Thema geschickt. Als Fake-Erinnerungen kann man die Dinge bezeichnen, mit denen man eine Erinnerung verbindet, aber man braucht den Gegenstand gar nicht, um die Erinnerung zu haben. Ich kann mich genau entsinnen an unseren Sprelacart-bezogenen Küchentisch mit den blassbunten Schmierbrettchen und ebendieser Zuckerdose. Wenn ich die Augen schließe sehe ich das genau vor mir. Ich brauche diese Zuckerdose also nicht, um die Erinnerung hervorzuholen. Anderes Beispiel wäre ein Foto, das bei Betrachtung erst die Erinnungen weckt, die man ohne das Foto nicht aufschließen hätte können. Versteht Ihr, was ich meine? Lange Rede - kurzer Sinn: die Zuckerdose kann weg.
Und weil ich versuchen möchte, an möglichst vielen Tagen ein Fach/Karton/Schublade zu durchforsten habe ich noch einen anderen Tag genutzt und vor dem Frühstück einen Küchenoberschrank ausgeräumt. Tassen und Gläser. Das war leicht. Ich hatte mich ja vor ein paar Jahren sehr ausführlich der Küche gewidmet. Diese Dinge hier werden entweder genutzt oder geliebt und im günstigen Fall beides.
Nur die beiden Weingläser kommen weg. Die sind ein Abschiedsgeschenk gewesen, waren witzig verpackt, werden aber nicht gebraucht, um die Erinnerung an eine schöne Zeit und einen tollen Abend wachzuhalten. Und ich hasse es, diese langstieligen Gläser mit der Hand abzuwaschen weil sie nicht in den Geschirrspüler passen!
Im obersten Fach bleibt allerdings eine Aufgabe, die ich mit der Tochter beraten muss: sollen die Vorlegeplatten vom "guten" Geschirr bleiben? ...*örgs*....
Gut gelaunt habe ich mir gleich noch den anderen Oberschrank vorgenommen: Kannen und kleine Schüsseln.
Auch hier lagert im obersten Fach eine noch ausstehende Entscheidung. Guckt mal dieses zauberhafte Teeservice von 1880 an! Aber ich benutze es nicht. Man müsste es mit der Hand spülen wegen dem Goldrand, in das Tässchen passt nix rein, Zucker nehme ich nicht, Milch würde ich nicht jeden Tag in das Kännchen füllen wollen. Die Zeiten für solche Service in Benutzung sind rum. Da wäre allein die Vermarktung schon eine richtige Aufgabe...
Leichter war es mit dem Rest.
Übrig blieben 1 Schüssel und 5 Eierbecher.
An einem anderen Tag habe ich mir noch die Schublade mit diversen Küchenutensilien vorgenommen. Urzustand:
Erst mal alles raus. Was man nicht alles hat und glaubt, zu brauchen!
Die Geflügelschere hatte ihren Haken verloren und die Schraube war anfangs nicht zu finden. Also hatte ich sie erst mit Strick verschnürt, aber dann war die Schraube doch da - welch Glück! - eine kleine Reparatur am Rande....
So etwas benutzt man ja selten, aber missen möchte ich sie nicht!
Aussortiert wurden diese Teile und ein defekter Auskratzer, der es nicht mit aufs Foto geschafft hat:
Außerdem habe ich noch allerhand Zeit in meinen Zeitschriftenstapel von letzter Woche investiert. Da war ich ja nicht fertig geworden. Noch mal 25 weniger
Verabschiedet wurden
2 Deckel
1 Dose, die jedes Format sprengt und nicht stapelbar ist
1 Eiswürfelbehälter ohne Deckel
1 Zuckerdose
2 Weingläser
1 Schüssel
5 Eierbecher
2 Verschlüsse
2 Korken
1 Camping-Dosenöffner, der mit mir vor 45 Jahren Tausende Kilometer Rad gefahren ist....
1 Auskratzer
25 Zeitschriften und Kataloge
44 Teile gesamt
Noch funktioniert das neue System. Ich habe voller Elan gewerkelt. Nun hoffen wir mal, dass ich da dran bleiben kann! Es muss ja mal irgendwie voran gehen hier... ;-)
Und wie sah es bei Euch aus? Konntet Ihr etwas bewegen?
Bleiben wir schön dran!
Ach ja, diese Dosen und vor allem ihre Deckel… Immer wieder ein Aufräumprogramm und immer wieder viel Verwunderung, weil trotzdem wieder gesucht werden muss. Solche Erinnerungsstücke gibt es auch, da muss Frau sich nen Ruck geben.
AntwortenLöschenBei mir war es Elektroschrott und Spraydosen, Farbe, Lacke und Fleecestoffe.. Die Erleichterung hätte nur länger anhalten können 🤣😞
Alles Liebe!
Astrid
Ei, ei, ei, da ist aber einiges aussortiert worden. Ich persönlich kann mich ganz schlecht von bestimmten Dingen, z.B. Geschirr, trennen. Wenn ich mir allein die ganzen Tortenplatten usw. betrachte. !!! Die Sache mit den langstieligen Gläsern kenne ich auch. Da muss eine vernünftige Lösung noch gefunden werden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Renate
Ach, Elke, ich kann das nachfühlen. Meine schreckliche Küchen-Schublade ist die, in denen Korkenzieher, Dosenöffner, Faden für die Krautrouladen, wenig benutzte Küchenmesser, Bratwurstzange und und und … liegen. Alles nichts, was man so geordnet unterbringen könnte. Aber man braucht es. Ich habe mal in einer Küche gesehen, dass die Schubladen sehr hoch waren und man konnte praktisch zwei Etagen Ablage dort hineinbringen. Das fand ich toll. Schön geordnetes Besteck oben und den Krutsch unten drunter. Aber ich habe so was nicht und deshalb auch halt solche nicht zu ordnenden Fächer. Was soll es, ich bin da manchmal wahrscheinlich auch zu pingelig. Was ich mich allerdings immer wieder frage: Wo kommt der Dreck in den Besteckfächern her, obwohl man da nur sauberes Besteck einordnet? LG von Rela
AntwortenLöschenAch herrje, ich glaube, jede Küche hat solche Schubaden oder Schränke. Ich benutze immernoch Sachen von damals von Dir, vor allem lieben alle die DDR-Schüssel ganz besonders.
AntwortenLöschenNana
Damals hatte ich eine unglaubliche Menge aussortiert! Und der Stand hat sich erfreulicherweise gehalten. Sieht man in den Schränken - nicht wirklich was dazu gekommen, die meisten Dinge werden benutzt....
LöschenSchön, dass die Schüssel ein gutes Leben hat!
Du bist immer schön. Dran, das. Bewundere ich ja sehr. Fake-Erinnerungen, was für ein netter Begriff.
AntwortenLöschenHerzlichst
Yase
Komisch - ich bin heute anonym ... naja, ich muss sagen du hast deine Küche doch prima im Griff - da ist Übersicht drin! LG Ingrid
AntwortenLöschenwow
AntwortenLöschenda hast du aber mal wieder hingelangt..
die Zuckerdose ist soo schön
könnte man auch als Vase nutzen ;)
die langen Gläser habe ich auch aussortiert
meine Küchenutensilienschublade sieht noch schlimmer aus *seufz*
liebe Grüße
Rosi
Super fleißig, liebe Elke. Das Teeservice ist wunderschön. Ich stelle - bis auf Sachen aus Holz oder Bambus oder so - in die Spülmaschine. Goldrand hin oder her. Den Tipp gab mir mal eine Verkäuferin im Teeladen, da kaufte ich nämlich zwei wunderhübsche Tassen eben mit Goldrand und ein wenig "ängstlich", ob ich sie wirklich je benutzen würde. Sie meinte dann, sie würde alles in die Spülmaschine stellen. Ja, irgendwann ist der Rand weg, aber das dauert laaaaange, und so lange hat man sich mindestens an den Tassen gefreut und dann kann man sie immer noch aussortieren, falls man sie ohne Goldrand nicht einfach weiter benutzen möchte. So handhabe ich das mit meinen beiden Tässchen, die nutze ich rauf und runter fast jeden Tag und sie sehen immer noch schön aus. Jedes Mal, wenn ich daraus trinke, denke ich an das Gespräch und an die Freude, die mir die hübschen Tassen bereiten.
AntwortenLöschenWir haben eine Zuckerdose, die wir lieben, nicht ganz so alt, aber passend zu den hübschen Tässchen, über die ich oben schrieb. Mehr bräuchten wir auch nicht, aber deine ist sehr sehr hübsch. Wie Rosi es schrieb - vielleicht kannst du Blümchen reinstellen oder aber es freut sich jemand anderes darüber. Solche Schätze sind ja be- und geliebt.
Viele Grüße
Anita
oh ha.. beim lesen fallen mir gleich einige (um nicht zu sagen) viele Fake-Erinnerungsstücke ein... oje. Trennen konnte ich mich bisher nicht.. *seufz*
AntwortenLöschenUnd die Plastikschublade ... ist hier auch ein Chaos. Könnte ich täglich neu aufräumen...
Immer wieder bewundere ich, dass Du einfach dran bleibst und wie Du voran kommst. Hut ab.
Liebe Grüße
illy