Donnerstag, 30. April 2020

It's UFO-time - mein April

Klaudia hat uns ja diesen Monat alle Zeit der Welt gegeben - ganze 30 Tage für unsere UFOs! Und? Hat's was genützt? - Nein! *lach*


Aber ich freue mich, Euch heute wenigstens meinen fertigen großen Kreisel für den LaPassacaglia zeigen zu können. Tadaaaa!


Er sieht zwar unrund aus, aber das muss so sein. Der grenzt am Rand an andere Kreise an, das sieht man hier schön an den farbigen Zacken am Rand, die schon zu den Nachbarn gehören. Wenn ich ganz große Lust habe, nähe ich das Teil nun auch noch an die schon fertigen Stücke an - bevor ich den LaPassacaglia vorerst wieder einmotte. Schließlich ist es mein Reise-UFO. Und wer weiß schon, wann wir wieder mal reisen werden.... obwohl.... vielleicht führt uns der Juni ja schon nach Terrassien oder Balkongo, nach Kochlumbien und nach Sofambik. Nach Großbettanien würde ich auch gern mal wieder. Also wer weiß...
Das Kuchenbrett ist nun leer


und kann wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt werden. Den Molton-Bezug werde ich aber aufheben. Das war ein prima Hilfsmittel für dieses Wirrwarr von Teilchen. Das wäre mir sonst mit Sicherheit irgendwann zwischendurch alles davon geflattert!


Verlinkt wird bei Klaudia.
Ich habe diesen Monat zwar wieder kein UFO fertig gestellt. Aber ich bin nach wie vor hochmotiviert. Und der Taschenspieler-SewAlong ist nun gleich vorbei, dann habe ich hoffentlich wieder ein bisschen mehr Zeit für mein UFO-Bingo! ;-)

Mittwoch, 29. April 2020

Auf der Suche nach dem perfekten Mund-Nasen-Schutz...

… bin ich auch bei der Maske von Mira Rostock gelandet. Ein wirklich interessantes Modell mit einer gut geschriebenen Anleitung.


Sie sitzt am Kinn super. Da hat sie einen speziellen Abnäher. Das ist ja der Schwachpunkt bei manchen Masken.


Auch an der Nase sitzt sie, selbst ohne Draht. Mit Draht noch besser. Deshalb habe ich noch einen Tunnel am oberen Rand zugefügt. Da die Maske in der Innenseite ein Öffnung für eine zusätzliche Filterlage hat, kann man von dort aus den Nasendraht gut entnehmen wenn die Maske in die Waschmaschine soll.
Leider liegt sie beim Tragen ziemlich am Mund an und ist damit ein Hindernis beim Sprechen. Wer mit Maske nicht viel sprechen muss, der hätte mit diesem Modell richtig gut, finde ich. Aber mein Favorit müsste eine "Plaudertasche" sein... ;-)
Die Maske ist etwas größer als meine ersten und damit besser auch für größere Gesichter geeignet.


Fazit:
Sitz: gut, liegt aber am Mund an
Tunnel für entnehmbaren Nasendraht: gut einzuarbeiten wegen der innenliegenden Öffnung
Besonderheit: innen Öffnung mit der Möglichkeit des Einlegens einer zusätzlichen Filterschicht
Aufwand: recht hoch wegen des zusätzlichen Abnähers im Kinn

Anleitung: Mira Rostock

Dienstag, 28. April 2020

Nur ein bisschen Stichelei

Ich komme irgendwie zu nix... So kommt es mir zumindest vor. Aber während mir Herr Kekulè die Welt erklärt komme ich wenigstens ein bisschen zum Sticheln.


Ich möchte ja gerne noch die Teilchen vom LaPassacaglia von meinem Kuchenbrett runterlieseln, bevor ich da Adventsplätzchen drauflegen muss... ;-)

Samstag, 25. April 2020

Taschenspieler 5 - die Runde

Als ich diese Tasche auf der CD gesehen habe war die erste Assoziation: "Schallplatte" - und dabei ist es dann auch geblieben:


Ich habe eine schwarze Jeans aus dem Fundus gekramt und damit eine wirklich feste Schallplatte genäht, Dank einer Lage Thermolam zwischen Außen- und Innenseite. Fast hätte ich den Stoff im "Guckloch" schon angenäht, da fiel mir auf, dass an dieser Stelle die Tasche dann gar keine Verstärkung haben würde. Nee, neee - das geht gar nicht, also habe ich diese Lage Stoff mit gewebekaschiertem Schaumstoff verstärkt, so nach dem Motto: Erst gar nicht, dann aber richtig! Ab diesem Moment war das Projekt keine Tasche mehr sondern ein Koffer.


In diese kleine "Tasche" wird man ja nie was reintun, die ist nur zur Ziere. Deshalb hat das Täschchen auf der Rückseite eine RV-Tasche bekommen. Runde Steppungen kamen deshalb nicht in Frage, aber genauso schön fest sollte es schon werden.


Bei der Wahl des Futterstoffs musste ich immerzu an Sterntaler denken. Das ist diesen Monat das Thema bei Maika's Märchenstunde.

Die Wendeöffnung im Futter habe ich an der oberen Kante gelassen. Ich war mir nicht sicher, wie unsichtbar mir das Schließen dieser Rundung gelingen würde. Ist aber gut geworden (da oben an meinem Daumen)


So bin ich mit dem Täschchen sehr zufrieden. Täschchen? Na, ich konnte es wieder mal nicht lassen und habe den Schnitt gleich nur mit 90% genäht, so ist das ein richtig schönes Handtäschchen.
Witzig finde ich auch den umlaufenden Gurt


Verlinkt wird bei der Farbenmixsammlung der Rundlinge und zum Monatsende bei Maika's Märchentanten.

Fazit zur Tasche:
Sehr schöne Idee! Man muss sie gut verstärken. Das näht sich dann zwar schlechter, aber diese Mühe ist es mit Sicherheit wert!

Gewicht: 202 Gramm
Außenstoff: Jeans aus dem unendlichen Fundus
Futter: Stoff&Stil aus altem Bestand
Gurt: 3 cm Baumwollgurtband vom Nähkaufhaus
Vlies: im ganzen Taschenkörper eine Lage Thermolam, Musterstoff zusätzlich eine Lage gewebekaschierter Schaumstoff

Mittwoch, 22. April 2020

Mund-Nasen-Masken mit Nasendraht

Ich bin ja immer noch auf der Suche nach dem besten Schnitt. Inzwischen habe ich viiiiiieeeeele Mund-Nasen-Masken nach dieser japanischen Anleitung genäht. Die kommen im Volk gut an und sitzen recht ordentlich um die Nase herum, auch ohne Metallbügel. Für wahre Dickschädel sind sie ein bisschen knapp und perfekter Sitz könnte auch noch anders sein. Sie liegen nämlich ziemlich dicht am Mund an und sind aus diesem Grund beim Sprechen nicht so super. Deshalb habe ich immer weiter nach Mustern geschaut. Die beiden gerundeten Modelle, die ich ausprobiert habe, sind ausgefallen. Die würden nur mit Draht ordentlich sitzen. Den Draht einzunähen, ist Quatsch, der wird bei mehrmaligem Waschen a) rosten und b) den Stoff kaputt machen. Aufgesetzte Einschübe funktionieren bei den Rundungen auch nicht wirklich, besonders weil mittig eine Naht ist, in der sich der Draht immer "verheddert". Also weitersuchen....
Sehr naheliegend ist ja eigentlich die Idee, die herkömmliche OP-Maske nachzuarbeiten. Ja, ja - wir wissen es inzwischen alle - die genähten Modelle bieten nicht den Schutz, den eine standardisierte Maske gewährleisten soll. Und das vergessen wir auch nicht und wiegen uns nicht in trügerischer Sicherheit. Lieber nähen wir für unser Gegenüber auch gleich noch eine Mund-Nasen-Verkleidung...
Für solch eine Maske gibt es viele Anleitungen. Der Draht ist aber auch hier das Problem. Ich sitze ja an der Quelle und kann recyceln:


Das sind die Drähte aus genutzten Einmal-OP-Masken, hier gerade im Topf zum Auskochen. Der Draht ist wunderbar fest und trotzdem ganz dünn mit einer Kunststoffummantelung. Dem Original der Anleitung habe ich einen Einschubtunnel in reichlicher Drahtlänge verpasst. Dafür einen Stoffstreifen in 1''-Breite an den Rändern umgezackelt und etwa einen Zentimeter vom Stoffrand entfernt mit Inchfuß aufgenäht und umgebügelt (Ihr seht: Inch und cm sind für mich überhaupt kein Problem!!! *lach*)


Dann erst habe ich die eigentliche Anleitung begonnen zu nähen und der Tunnel entsteht von ganz allein. So kann man zum Waschen den Draht entfernen und ggf. austauschen, wenn er beginnt zu rosten.


Fazit:
Sitz: gut
Tunnel: aufwändig
ansonsten: die seitlichen Umschläge für den Gummidurchzug sind durch die Faltung recht dick - das sollte besser gehen

Idee von hier

Gummi: noch aus dem Bestand (ein Hoch auf meine Hamsternatur!!!)


Sonntag, 19. April 2020

Auf der Suche nach den Orchideen

Es war noch zu früh. Wir gehen jedes Jahr im Frühling auf die Suche nach den Orchideen im Wipperdurchbruch in Nordthüringen. Das ist einer der idealen Standorte für Orchideen. Bei herrlichem Sonnenschein sind wir los (zu zweit - das ist in Thüringen gestattet) und sind den Tockenhang hinauf gekraxelt auf einem winzigen Pfad. Und ja: da sind sie!


Aber wir waren noch zu früh im Jahr. Viele der Orchideen haben erst ihre seltsam dreikantigen Blätterrosetten ausgebildet und noch keinen Blütenstängel. Nur wenige Blüten konnten wir schon sehen. Dafür blühten die Frühlingsadonisröschen über und über!


Und die Walderdbeeren machen nicht viel Sums, sondern schieben sofort nach den winzigen Blättchen ordentliche Blüten.


Sehr warm war es nicht, aber wir hatten einen wunderbaren Ausflug in die frühlingshafte Natur.


Sowas kann man gut gebrauchen im sonst so coronalastigen Alltag...


Den Buntspecht habe ich leider nicht richtig auf's Bild bekommen - der war gleich wieder fort...


Bleibt gesund!

Freitag, 17. April 2020

Taschenspieler 5 - meine Perlmuschel

Putziger Name... "Perlmuschel". Die Tasche heißt so, weil die Seitentaschen wohl wie eine Muschel wirken sollen. Mmhh… machen meine irgendwie nicht, die Tasche sieht eher aus wie von der Blumenwiese... aber das ist egal - hier ist sie, meine Perlmuschel!


Vernäht habe ich einen uralten Dekostoff vom Möbelschweden. Besser gesagt zwei, die gehörten damals mustermäßig irgendwie zusammen, ein klein- und ein großgemusterter.


Diese Dekostoffe mag ich für Taschen immer sehr, die haben von sich aus schon mal schönen Stand. Die Tasche kommt völlig ohne Verstärkung aus. Ausnahme ist der Boden, den habe ich mit Kunstleder und einer Lage gewebekaschiertem Schaumstoff verstärkt. Diese Methode habe ich beim diesjährigen Taschenspieler das erste Mal so angewendet. Vorher hatte ich dieses Zeugs nicht. Das habe ich letzten Herbst beim Nähtreffen in Plön ergattert. Dieser Schaumstoff macht eine richtig schöne Bodenverstärkung. Mit Kunstleder zusammen - perfekt.


Die Perlmuschel hat zwei verschieden gemusterte Seitentaschen. Beide sind mit einem Druckknopf verschlossen.


Oben gibt es eine Reißverschlussblende, die ich beidseitig aus dem Dekostoff gefertigt habe.


Entgegen der Anleitung ist mein innere Tasche (die hinter den Außentaschen liegt) vollständig aus dem Dekostoff, damit fiel der Ansatz zwischen Futterstoff und oberer Blende weg. Das verleiht der Tasche noch zusätzlich Stabilität. Ich habe darauf geachtet, dass die Muster oben über der Aufsatztasche nicht rausgucken, sondern dass man oben bei geschlossener Seitentasche nur Schwarz sieht. Das ist prima gelungen.


Auch das Futter der Außentasche ist aus dem Dekostoff. Das stabilisiert zusätzlich. Nur das innere Taschenfutter ist seitlich aus Webware. Ergänzt habe ich es mit einer einseitigen Aufsatztasche mit Mittelteilung. Das pinke Rosa ist der Knaller!


Leider hat der Stoff nicht mehr für ein doppeltes Zugband gereicht. Deshalb gibt es nun ein einseitiges rosafarbenes Zugband. Naja..... Oder soll ich noch ein grünes oder blaues dazu machen? Einen Kordelstopper hätte ich noch und die Ösen-Löcher wären auch groß genug


Das umlaufende Zugband/Kordel o.ä. kann der Taschenschnitt gut gebrauchen. Ohne sieht sie nämlich so aus:


Bisschen formlos... In Ermanglung von Metallösen habe ich eine SnapPapp-Verstärkung gebastelt und in den Tunnel untendrunter ein Kreuzschlitz geschnitten, der leicht über die Lochgröße im SnapPapp reichte.


Die Ecken habe ich dann hinter das SnapPapp geklappt (geklebt)


Machen wir bei Schutzmasken jetzt ja auch so - in Ermanglung von FFP2 nähen wir eben selbst Maulkörbchen - warum sollte das bei Ösen nicht auch gehen? ;-)


Insgesamt ist das ein interessanter Schnitt. Die Nutzung wird zeigen, ob diese nach oben stehenden unverstärkten "Flügel" so stehen bleiben oder nicht. Das werde ich leider nicht selbst testen, denn diese Tasche darf mit auf den nächsten Basar zu gemeinnützigen Zwecken. Ich kann unmöglich alle Taschen des Taschenspielers selbst benutzen! Gerade jetzt, wo man nur von zu Hause zur Arbeit fährt und wieder zurück... da reicht eigentlich die Brotbüchse unter'm Arm! *lach*


Ach ja - große Besonderheit: diese Tasche habe ich ausnahmsweise mal NICHT verkleinert! ;-)
Verlinkt wird bei der Farbenmixsammlung der Perlmuscheln
Gewicht: 447 Gramm

Dienstag, 14. April 2020

Stich-für-Stich-zum-Ziel im April

Ich musste zweimal auf den Kalender gucken bis ich mir sicher war: ja heute ist der 2. Dienstag im Monat - der allerspäteste, der geht. Bei Doris treffen sich heute die Langsamstichlerinnen. Eine gute Gelegenheit, mal einen Blick auf die langwierigen Projekte zu werfen.


Bei mir ist eines davon ja der LaPassacaglia. Das ist mein Reise-UFO, mit dem ich normalerweise zu langen Autofahrten als Beifahrerin aufbreche. Unser Urlaub in der Woche vor Ostern fand zwar dieses Jahr ausnahmsweise ohne Autofahrt statt, aber am Passacaglia habe ich trotzdem ein bisschen was gestichelt. Ein weiteres Teilstück des großen Kreisels ist fertig


Auf meinem "Designbrett" sieht's nun so aus. Ich nähe erst mal alle Teilstücke für außen und später nähe ich die an das Mittelstück an.


Vielleicht muss ich da nun noch ein bisschen weiter machen. Das kann ich schlecht bis zum nächsten Urlaub so liegen lassen.
Verlinkt wird bei Doris.

Montag, 13. April 2020

Urlaub am Meer in Zeiten von Corona - Tag 9

Einen Osterspaziergang haben wir natürlich auch gemacht. Trotz Corona, schön mit Abstand halten. Das warme Wetter unserer Urlaubswoche ist zwar genauso vorbei wie unser Urlaub auch, aber es war trocken und freundlich. Ein Ostereierbaum der besonderen Art!


Überall hinterlässt der Virus seine Spuren. Der botanische Garten - geschlossen.


Das Wetter war deutlich kühler und so waren auch deutlich weniger Menschen auf den Straßen - wunderbar. Im Kurpark fanden wir eine nette Idee, die Menschen in Zeiten von Corona kontaktlos zusammen zu bringen. Guckt:


Und es lagen schon jede Menge Steine in der Schlange!


Es waren ganz süße darunter


Und die Lehrer*innen haben ein Mutmach-Ei für die Schüler*innen hinterlegt:


Ganz zum Schluss in der langen Kette gab es ein "Osterei mit Schleife"


So eine schöne Idee! Da haben sicher viele Osterspaziergänger geschmunzelt... Zum Schluss gab's noch eine Auffrischungs-Aufgabe. Naaa???? In welchem Jahr wurde diese Villa gebaut?


Letzter Urlaubstag.... das ist der mit der Endreinigung im Feriendomizil! *grins*
Wir buchen in dänischen Ferienhäusern nie die Endreinigung mit, dazu ist Herr B. zu geizig sparsam. Wir machen das selbst. Ist ja auch nicht schlimm. Nun glaubt nicht, dass ich heute Hausputz gemacht hätte, aber ich erzähle Euch mal eben schnell von meiner "Abreiseroutine", die ich im Zuge der Putzaktivitäten nach der Magischen Küchenspüle für mich definiert habe. Wenn am Sonntagspätnachmittag Herr B. und oft auch der Junior abreisen gen Süden falle ich nicht in den Sessel, sondern mache zack-zack etwa 15-17 Minuten meine Abreiseroutine. Das sind: Couch aufräumen, Hausschuhe wegstellen, Zeitungen einsammeln, Gästetoilette putzen, oberes Bad putzen. Da beeile ich mich wirklich - wer will schon am Sonntag/Ostermontag viel putzen? - aber dann habe ich fertig - und es könnte jederzeit Besuch kommen, jederzeit.
Damit war ich schnell fertig und konnte mich ins Nähzimmer verkrümeln. Das tut auch wirklich Not: ich war eine ganze Woche in Urlaub und eben nicht im Nähzimmer! Dort wartet die wöchentliche Tasche vom Taschenspieler 5 auf mich, die Perlmuschel. Ich hatte noch nicht mal Stoff ausgesucht, geschweige denn zugeschnitten oder genäht... Nur der Schnitt liegt schon ein paar Tage parat.


Und damit geht eine wunderbare Urlaubswoche zu Ende. Wer sagt denn, dass man immerzu verreisen muss - Urlaub zu Hause ist auch schön!
Kommt gut in die neue Woche und bleibt gesund!

Sonntag, 12. April 2020

Ein Ostersonntag in Zeiten von Corona - Urlaub Tag 8

Heute war kein richtiger Urlaubstag, es ist zwar Ostersonntag, aber ich war allerhand Stunden im Pflegeheim. Ich weiß nicht, ob Ihr Euch vorstellen könnt, was "Besuchersperre" für so ein Pflegeheim bedeutet. Es ist nicht wirklich schlimm, aber unglaublich anstrengend für alle - für die Bewohner, die Angehörigen und für das Personal auch! Um die Sache ein bisschen erträglich zu gestalten, gibt es bei uns das "Fensterln". Leider muss dazu der Bewohner ins Untergeschoss gebracht werden. Nur dort kann man ein ebenerdiges Fenster öffnen. Draußen steht - in gehörigem Abstand - eine Bank für die Besucher. Die Pflegekräfte können es unmöglich schaffen, neben ihrer eigentlichen Arbeit den "Besuchskalender" abzuarbeiten. So haben sich die Mitarbeiter unserer Verwaltung in die Ostertage reingeteilt und heute war ich eben fensterln... ;-)
Zu Hause haben sich derweil die Männer allein vergnügt. Und früh hatten wir schon ein gemeinsames wunderbares Osterfrühstück. Mit gefärbten Eiern, versteht sich


Die sind dieses Jahr seltsam. Offenbar konnten viele Menschen dieses Jahr Ostern nicht verreisen und mussten Eierfarbe und Osterdeko kaufen. - Das Regal war schon 2 Wochen vor Ostern wie ausgekehrt und ich konnte nur noch seltsame Batikfarbe bekommen. Nu jaaa…. Gemacht war es schnell!
Die Stieglitze kamen auch frühstücken. Sie gehen nie ins Futterhaus, sondern immer an die Röhre. Und seit einer Weile kommen sie immer zu zweit.


Inzwischen haben wir auch die Vogeltränke aufgestellt. Und mittendrin prangt - na, wer sagt's denn? - ein OSTSEESTEIN! Da war der Urlaub doch nicht ganz unnütz... *lach*


Mal sehen, ob es mir gelingt, die badenden Vögel auf ein Foto zu bannen. Im Garten blüht über und über der Seidelbast - eine große Freude!


Ich bin sehr dankbar, dass wir unseren Garten haben. Wenn ich auch manchmal über die viele Arbeit stöhne, so ist es gerade jetzt in Zeiten von "Bleibt zu Hause" ein wunderbarer Ort. Ein Ort, an dem ich nicht mal den österlichen Kirchgang sehr vermisse, denn hier sind Himmel und Erde einander sehr nah:

Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja, halleluja...

Unsere Kantorin schickt, seit es keine Chorproben mehr geben darf, regelmäßig per WhatsApp Noten und ein kleines Gesangsvideo dazu. So kann jeder zu Hause für sich die kleinen Stücke proben und eines schönen Tages machen wir ein großes Singefest!!!


Und als die Sonne am Horizont unterging, saß ich bei wieder soo wunderbarem Wetter auf der Terrasse und hatte ein Teilstück für meinen LaPassacaglia fertig.


Wir konnten draußen auf der Terrasse Abendessen. Es waren halb acht noch 22°C! Ein wundervoller Urlaub!


Morgen wird unser letzter freier Tag sein. Dann ist der Urlaub wieder vorbei. Schade ist das schon.....