Die Spatzen sind ausgeflogen - der Vögelchen-Quilt ist fertig!

Zum Geburtstag hatte ich es nicht geschafft, aber Weihnachten war er fertig, der Spatzen-Quilt für die Enkeltochter.

Wie immer bei mir war der Weg ziemlich lang. Zum Nähtreffen im März hatte ich ganz viele Vögelchen genäht. Die Muster-Idee stammt vom Sparrow quilt von Lindsey Neill. Das hatte die Tochter irgendwo im Netz gesehen und sich direkt rein verliebt. Die originalen Vögel waren uns aber viel zu groß, so dass ich auf Kästchenpapier selbst ein Muster gezeichnet und nach diesen Maßen zugeschnitten habe. 
Vom Start hatte ich Euch hier berichtet. Natürlich war ich zum Nähtreffen nicht fertig geworden mit den vielen Vögeln, aber das war dann eine absehbare Aufgabe.
Im Sommer hatten wir mit Tochter und Enkeltochter gemeinsam die Vögelchen mal auf der Erde verteilt.
Offen blieb damals noch die Frage, ob ein gelber Kanarienvogel zwischen die Spatzenschar darf oder nicht. Der musste aber noch genäht werden und erst im Spätherbst kam es dann tatsächlich zu einer Entscheidung. Die fiel natürlich zugunsten des Kanarienvogels aus... ;-)

Dafür musste ein anderer Block wieder rausgetrennt werden. Hier hatte ich Euch davon erzählt.

Gequiltet habe ich in zwei Teilen. Die Vögel sind nur "umrundet" und das habe ich mit dem Obertransport gemacht. 

Da wäre mir der Quilt im Ganzen einfach zu sperrig gewesen. Die Zwischenräume habe ich mit wilden Ranken gefüllt, Blätter, Herzchen, wildes Gewächs. 

Das ging deutlich schneller als die Vögel.

Das Zusammensetzen der beiden Teilstücke ist ja nicht kompliziert. Ich lasse immer ein bisschen "Luft" bis zur Verbindungsnaht. Dann kann ich leicht mit der Maschine die beiden Oberseiten zusammensetzen. 

Das Vlies schneide ich danach so passend, dass es gerade so auf ein bisschen "Stauch" zusammentrifft und verbinde die beiden Teile mit Hexenstich (mit der Hand). 

Die Rückseite stecke ich dann aufeinander und nähe die Naht mit der Hand, möglichst unsichtbar mit Matratzenstich. Dann wird das letzte Stück gequiltet und die Quiltnähte überdecken ja die Stoßkanten und sichern das Ganze zusätzlich. Beim Drüberstreichen merkt man von dieser Verbindungsstelle NICHTS. Von vorne sieht man es nicht und von hinten ist es halt eine Verbindungsnaht von zwei Stoffflächen. Davon habe ich leider kein Foto gemacht.

Zuletzt ein Binding aus dem Stoff der Rückseite, hier leider nur mit einem ganz kleinen Eckchen aufs Foto gekommen.

Für das Binding habe ich zum ersten Mal die Binding-Spule verwendet, die ich auf dem Nähtreffen in Plön in meinem Wichtel-Päckchen hatte. Und ich muss sagen: eine coole Sache! (der weiße Strich im Bild gehört nicht zur Spule, da spiegelt sich das Licht im hinten stehenden Lineal)

  

Man verfitzt sich nicht immer in den vielen Metern Binding und es ließ sich prima annähen, ohne dass ich es gesteckt hätte.

Und nun kann der Quilt als Tagesdecke auf dem Bett der Enkeltochter dienen. So war das nämlich gedacht.

Gerade noch so ist er am Status "ich werde vom WIP zum UFO" vorbeigeschrammt....

Gewicht: 1394 Gramm

Oberstoff: Kona Cotton und alles Blaue, was die Kästen hergaben

Vlies: Vlieseline Baumwolle 277 

Rückseite: aus dem Bestand

Verlinkt wird im Nähkäschtle beim Kinder-Allerlei.