Vor Kurzem hätte ich noch gelacht. Niemals hätte ich gedacht, dass die Zeit, als ich vor 40 Jahren meine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert habe, zumindest in diesem Punkt noch einmal zurück kehrt.... Und plötzlich ist sie wieder da: die Erinnerung an nicht vorhandenes Material, Erfindungsgeist und Rückbesinnung auf unsere Wurzeln! Es gibt keine Mundschutzmasken. Nirgends. Keine.
Noch haben wir in unserem Pflegeheim ein bisschen Vorrat. Brauchen wir auch, denn wir versorgen regelmäßig Menschen mit multiresistenten Keimen. Die Mitarbeiter sind das Arbeiten in "Vollschutz" gewohnt. Aber sie sind es genauso gewohnt, dass sie zu jeder Zeit im Hygienestützpunkt vor dem Bewohnerzimmer Einmal-Kittel, -Mundschutz, -Handschuhe griffbereit haben. Ich hadere ja manchmal mit dem vielen Müll, der entsteht, aber bei infektiösen Krankheiten hat das schon so seine Berechtigung.
Nun wird aber alles anders. Ihr konntet es in der Presse verfolgen: von "Vorräte an Schutzkleidung werden knapp" über "Vorräte an Schutzkleidung gehen zur Neige" bis hin zu "Rettungsdienst ist handlungsunfähig, da keine Schutzkleidung vorhanden" war es nur ein kurzer Weg! Was bin ich froh, dass ich eine Hamsternatur habe. Langjährige Leserinnen wissen, dass das nicht erst seit Corona ein Teil meines Lebens ist ;-)
Und weil die kluge Frau vorbaut, hat hier nun auch dieMaskenproduktion eingesetzt. Das war der Prototyp
Mit dem gehe ich nun einkaufen. Denn ich kann nichts weniger gebrauchen als eine Corona-Infektion! Zwar glaube ich, dass ich eine robuste Natur habe, aber zur Risikogruppe gehöre selbst ich: zu alt, zu viele Herzkreislaufmedikamente.... Und selbst anstecken möchte ich natürlich auch niemanden.
Dieses Modell sitzt sehr schön dicht um die Nase, obwohl es keinen eingesetzten Metallbügel hat. Jepp - so ist ein erster Schwung Masken entstanden
Und ein zweiter gleich noch hinterher
Und ich fand es erstaunlich, dass sofort heißes Interesse im Mitarbeiterkreis vorhanden war. Der erste Schwung Masken war sofort vergriffen! Sie sind nun gedacht, dass man sich außerhalb der Arbeit schützt - niemand möchte Corona mit hierher bringen, bestimmt niemand...
Es gibt geblümte
und grafisch gemusterte
und ganz gefährliche
Allen gleich ist die Machart. Mit dem Spezialgerät lässt sich der Gummi prima flott in den Tunnel ziehen
Verknotet wird mit einem Seemannsknoten, der zieht sich am besten ein
Für "große" Gesichter sind sie ein bisschen zu knapp. Und manch' einer hätte gern den Gummi hinten um den Kopf herum. Auch Fragen nach Mehrlagigkeit kamen auf (diese hier ist zweilagig)
Weitere Masken werden folgen, jeder, der möchte, soll mindestens eine bekommen.
Gleichzeitig fanden sich zwei Mitstreiterinnen, die nun mit einsteigen. Wenn der Ernstfall näher kommt, wollen wir gerüstet sein. Und FFP2 oder FFP3 hin oder her - wir hören auf die Fachleute, die da sagen, dass es mehr auf das korrekte Anlegen ankommt als auf die FFP's.
Sehr hörenswert zum Thema finde ich auch diese Sendung mit Prof. Drosten
Genäht nach Japanischem Vorbild
Anleitung: hier
Gewicht der 21 Masken: 262 Gramm
Innen- und Außenstoff: aus dem Bestand
Batting: keins
▼
Dienstag, 31. März 2020
Sonntag, 29. März 2020
Taschenspieler 5 - meine Doktortasche
Die Welt ändert sich. Aus den vielfältigen Beschäftigungen und Vorhaben, die mein Leben normalerweise prägen, ist ein Pflegeheim-Bett-Modus geworden. Die Zeit dazwischen ist extrem kurz geworden und ich bin abends einfach kaputt. Da kommt meine Taschenspielerei gerade ziemlich ins Schleudern. Aber die Doktortasche ist gerade noch pünktlich fertig geworden...
Also mal ehrlich - die finde ich schon cool, diese Doktortaschen. Aber irgendwie sind sie in meiner Vorstellung nicht so hoch wie diese von der Farbenmix-CD, sondern eher länglich - irgendwie. Deshalb bezog sich meine unausweichliche Größenanpassung auf 90% dieses Mal nur auf die Höhe und die Seitenteile, nicht auf die Taschenbreite. "Denken beim Nähen, Mädel, denken!" (hätte mein Vater gesagt) - hat prima funktioniert - Denken habe ich schon als Kind gelernt ;-)
Die Stabilisierung der Tasche hat mir Kopfzerbrechen bereitet. Ich habe so ein festes noname-Taschenvlies, das habe ich auf die Seitenteile gebügelt - NZG frei. Die mittige Zusatzverstärkung der Seitenteile habe ich weg gelassen. Ist stabil und bleibt schön nach innen gewölbt.
Die Vorder- und Rückseite ist mit S320 verstärkt und dann habe ich eine Lage gewebekaschierten Schaumstoffs eingefügt und festgequiltet wie das Stoffmuster es hergab. Das fühlt sich insgesamt gut an und verleiht der Tasche auch einen guten Stand. Der Boden ist aus dunkelblauem Kunstleder und die Träger sind nicht schwarz, sondern nachtblau.
Vorn habe ich zwischen den Gurtbändern eine kleine Tasche integriert. Wegen des Riegels ist sie nicht so sehr tief, sie wäre vermutlich besser auf der Rückseite aufgehoben gewesen.
Den Sitz des Riegels habe ich auf der Rückseite noch mal nach oben korrigiert, das passte nicht ganz. Aber das hatte ich schon geahnt und hatte ihn anfangs nur angeheftet.
Innen hat meine Doktortasche zwei Seitentaschen mit einem separaten Stifteinschub. Durch die Paspel an der Oberkante ist auch die schön stabil. Diese Nähweise mag ich, da "klebt" die Seitentasche nicht am Futter und man findet immer leicht den Eingang.
Der Clou ist aber aus meiner Sicht das Innenfutter insgesamt: als ich fast fertig war und die seitlichen Kappnähte noch nicht angebracht hatte, fiel mir auf, dass das Innenfutter ziemlich lose in der Tasche herum schlackert. Davon habe ich leider kein Foto gemacht, aber auf anderen Blogs konnte man von diesem Problem auch schon lesen. Deshalb habe ich das Futter in die Kappnaht gleich mit eingefasst. Nun sieht es in der Tasche richtig gut aus, finde ich.
Die beiden oberen Leisten habe ich aus einem Kunststofftischset geschnitten und dieses doppelt gelegt. Die Einschublaschen habe ich ebenfalls mit S320 verstärkt, ich denke, der Stoff dieser Einschublaschen ist sonst die Schwachstelle der Tasche
Zusätzlich habe ich kleine flache Magnete an den Enden eingearbeitet, so dass die Tasche oben richtig schön schließt. Die sind winzig und ganz flach, hier mal eine 10er Rolle im Vergleich neben dem Rollschneider:
Mein Fazit: wunderbar! Ich bin sehr zufrieden und mit der etwas niedrigeren Höhe gefällt sie mir sehr gut. Vielleicht mache ich die Henkel noch mal ein bisschen kürzer, ich hatte mich an einer anderen Tasche im Querformat orientiert, aber diese könnte ruhig noch kürzere Henkel vertragen. Das sind aber Peanuts...
Verlinkt wird bei der Sammlung der Doktortaschen bei Farbenmix
Gewicht: 399 Gramm
Schnitt: Doktortasche Taschenspieler 5 von Farbenmix
Außenstoff: Alfatex (Altbestand)
Futter: Zickizick's Wundertüte - passt so wundervoll, finde ich! - Danke!
Tunnelstoff: aus dem Bestand
Vliese:
Seitenteil: festes aufbügelbares Taschenvlies
Vorder- und Rückseite, Tunnel oben, Riegel: S320 ohne NZG
Korpus: gewebekaschierten Schaumstoff
Also mal ehrlich - die finde ich schon cool, diese Doktortaschen. Aber irgendwie sind sie in meiner Vorstellung nicht so hoch wie diese von der Farbenmix-CD, sondern eher länglich - irgendwie. Deshalb bezog sich meine unausweichliche Größenanpassung auf 90% dieses Mal nur auf die Höhe und die Seitenteile, nicht auf die Taschenbreite. "Denken beim Nähen, Mädel, denken!" (hätte mein Vater gesagt) - hat prima funktioniert - Denken habe ich schon als Kind gelernt ;-)
Die Stabilisierung der Tasche hat mir Kopfzerbrechen bereitet. Ich habe so ein festes noname-Taschenvlies, das habe ich auf die Seitenteile gebügelt - NZG frei. Die mittige Zusatzverstärkung der Seitenteile habe ich weg gelassen. Ist stabil und bleibt schön nach innen gewölbt.
Die Vorder- und Rückseite ist mit S320 verstärkt und dann habe ich eine Lage gewebekaschierten Schaumstoffs eingefügt und festgequiltet wie das Stoffmuster es hergab. Das fühlt sich insgesamt gut an und verleiht der Tasche auch einen guten Stand. Der Boden ist aus dunkelblauem Kunstleder und die Träger sind nicht schwarz, sondern nachtblau.
Vorn habe ich zwischen den Gurtbändern eine kleine Tasche integriert. Wegen des Riegels ist sie nicht so sehr tief, sie wäre vermutlich besser auf der Rückseite aufgehoben gewesen.
Den Sitz des Riegels habe ich auf der Rückseite noch mal nach oben korrigiert, das passte nicht ganz. Aber das hatte ich schon geahnt und hatte ihn anfangs nur angeheftet.
Innen hat meine Doktortasche zwei Seitentaschen mit einem separaten Stifteinschub. Durch die Paspel an der Oberkante ist auch die schön stabil. Diese Nähweise mag ich, da "klebt" die Seitentasche nicht am Futter und man findet immer leicht den Eingang.
Der Clou ist aber aus meiner Sicht das Innenfutter insgesamt: als ich fast fertig war und die seitlichen Kappnähte noch nicht angebracht hatte, fiel mir auf, dass das Innenfutter ziemlich lose in der Tasche herum schlackert. Davon habe ich leider kein Foto gemacht, aber auf anderen Blogs konnte man von diesem Problem auch schon lesen. Deshalb habe ich das Futter in die Kappnaht gleich mit eingefasst. Nun sieht es in der Tasche richtig gut aus, finde ich.
Die beiden oberen Leisten habe ich aus einem Kunststofftischset geschnitten und dieses doppelt gelegt. Die Einschublaschen habe ich ebenfalls mit S320 verstärkt, ich denke, der Stoff dieser Einschublaschen ist sonst die Schwachstelle der Tasche
Zusätzlich habe ich kleine flache Magnete an den Enden eingearbeitet, so dass die Tasche oben richtig schön schließt. Die sind winzig und ganz flach, hier mal eine 10er Rolle im Vergleich neben dem Rollschneider:
Mein Fazit: wunderbar! Ich bin sehr zufrieden und mit der etwas niedrigeren Höhe gefällt sie mir sehr gut. Vielleicht mache ich die Henkel noch mal ein bisschen kürzer, ich hatte mich an einer anderen Tasche im Querformat orientiert, aber diese könnte ruhig noch kürzere Henkel vertragen. Das sind aber Peanuts...
Verlinkt wird bei der Sammlung der Doktortaschen bei Farbenmix
Gewicht: 399 Gramm
Schnitt: Doktortasche Taschenspieler 5 von Farbenmix
Außenstoff: Alfatex (Altbestand)
Futter: Zickizick's Wundertüte - passt so wundervoll, finde ich! - Danke!
Tunnelstoff: aus dem Bestand
Vliese:
Seitenteil: festes aufbügelbares Taschenvlies
Vorder- und Rückseite, Tunnel oben, Riegel: S320 ohne NZG
Korpus: gewebekaschierten Schaumstoff
Donnerstag, 26. März 2020
It's UFO-time - mein März
Heute - am letzten Donnerstag im Monat - sammelt Klaudia unsere Fortschritte im Kampf gegen die UFO's
Dazu gibt es bei mir nur eins zu sagen: Der März war eine Null-Nummer! Während die Eine oder Andere der UFO-Jägerinnen jetzt vielleicht besonders viel Zeit hat für ihr Nähzimmer so ist das bei mir ganz anders: das Leben ist surreal geworden und besteht quasi nur aus Arbeit - Essen - Schlafen und wieder von vorn....
Zwischendurch sauge ich die Nachrichten in mich hinein und habe deshalb das LaPassacaglia-UFO rausgekramt. Das ist ja eigentlich mein "Reise-UFO", aber dieses Jahr wird es unsere Osterreise nicht geben. Bisschen am UFO nähen sollte aber vielleicht doch gehen...
Und so sitze ich vor dem Fernseher und schneide und hefte Teilchen...
Verlinkt wird bei Klaudia.
Dazu gibt es bei mir nur eins zu sagen: Der März war eine Null-Nummer! Während die Eine oder Andere der UFO-Jägerinnen jetzt vielleicht besonders viel Zeit hat für ihr Nähzimmer so ist das bei mir ganz anders: das Leben ist surreal geworden und besteht quasi nur aus Arbeit - Essen - Schlafen und wieder von vorn....
Zwischendurch sauge ich die Nachrichten in mich hinein und habe deshalb das LaPassacaglia-UFO rausgekramt. Das ist ja eigentlich mein "Reise-UFO", aber dieses Jahr wird es unsere Osterreise nicht geben. Bisschen am UFO nähen sollte aber vielleicht doch gehen...
Und so sitze ich vor dem Fernseher und schneide und hefte Teilchen...
Verlinkt wird bei Klaudia.
Bleibt gesund und bleibt zu Hause!!!
Mittwoch, 25. März 2020
Ostern fällt aus!
Nein, das ist natürlich Quatsch - Ostern fällt nicht aus. Aber es wird dieses Jahr fürchterlich anders als sonst. Sonst immer fahren wir in der Woche vor Ostern auf die dänische Insel Mön und sammeln Steine. Dort ist es soooo schön! Guckt:
Ich liebe diese Kreideküste sehr. Zum Glück kenne ich sie schon und muss nicht weinen, dass ich dieses Jahr nicht hin darf. Und der dänische Ferienhausvermieter war auch echt kulant - den bereits gezahlten Mietpreis dürfen wir nächstes Jahr für die Buchung nutzen. Das ist prima.
Mit auf die Reise darf immer der LaPassacaglia. Wir haben ja eine echte Geschlechteraufgabenverteilung auf langen Autofahrten: Herr B. fährt (gerne) und ich fahre (gerne) nicht - ich nähe ;-)
Nun nähe ich eben zu Hause. Das Mittelteil des neuen großen Kreisels ist fertig
Der Quilt soll ja Feuer, Wasser, Erde, Luft enthalten. Das wird jetzt die Luft. Mal sehen, ob mir das irgendwie gelingt umzusetzen.
Ich liebe diese Kreideküste sehr. Zum Glück kenne ich sie schon und muss nicht weinen, dass ich dieses Jahr nicht hin darf. Und der dänische Ferienhausvermieter war auch echt kulant - den bereits gezahlten Mietpreis dürfen wir nächstes Jahr für die Buchung nutzen. Das ist prima.
Mit auf die Reise darf immer der LaPassacaglia. Wir haben ja eine echte Geschlechteraufgabenverteilung auf langen Autofahrten: Herr B. fährt (gerne) und ich fahre (gerne) nicht - ich nähe ;-)
Nun nähe ich eben zu Hause. Das Mittelteil des neuen großen Kreisels ist fertig
Der Quilt soll ja Feuer, Wasser, Erde, Luft enthalten. Das wird jetzt die Luft. Mal sehen, ob mir das irgendwie gelingt umzusetzen.
Sonntag, 22. März 2020
Mal was ganz anderes....
Man kann nicht immerzu nur an Corona denken und über Corona schreiben. Manchmal tut es gut, die Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Besonders bewegt hat mich in den letzten Tagen ein Ereignis, das fern von uns stattgefunden hat. Dazu zeige ich Euch einen Block aus meinem Frauenrechtsquilt:
Das ist Block 20, den ich im Februar 2013 genäht hatte. Im Quilt für die Rechte der Frauen hatte jeder Block ein Thema, das im Ursprung aus der Entwicklung der Frauenrechte vor 100 Jahren stammte. Ich habe das Thema damals oft abgewandelt oder aktualisiert. Block 20 hieß "Memory wreat" - Erinnerungskranz. Das Muster stammt von 1929 und wurde oft benutzt, um aus der Kleidung Verstorbener einen Erinnerungsquilt zu nähen. Mich hat in der Zeit damals ein Ereignis aus Indien sehr beschäftigt - die grausame Vergewaltigung einer 23-jährigen Studentin. Ihr hatte ich den Block gewidmet, damit nicht in Vergessenheit gerät, dass in Indien die Rechte der Frauen immer noch so schrecklich wenig zählen.
Und nun wurde das Urteil vollstreckt - ein Todesurteil für vier Männer, die damals an der Tat beteiligt waren. So schwierig für mich die Todesstrafe als solche auch ist, so habe ich mich darüber nun doch echt gefreut. Es ist ein großer Schritt für die Rechte der Frauen in Indien. Dort ist noch sooo viel Entwicklung nötig...
Und damit verschwinde ich erst mal wieder in der Versenkung.... Ihr habt es gemerkt, ich komme kaum lesen und kommentieren, zum Nähen ist keine Zeit. Ich arbeite sehr viel und das wird wohl noch lange so bleiben. Ich arbeite in der Pflege..... und ich kann es nur immer wieder sagen:
Das ist Block 20, den ich im Februar 2013 genäht hatte. Im Quilt für die Rechte der Frauen hatte jeder Block ein Thema, das im Ursprung aus der Entwicklung der Frauenrechte vor 100 Jahren stammte. Ich habe das Thema damals oft abgewandelt oder aktualisiert. Block 20 hieß "Memory wreat" - Erinnerungskranz. Das Muster stammt von 1929 und wurde oft benutzt, um aus der Kleidung Verstorbener einen Erinnerungsquilt zu nähen. Mich hat in der Zeit damals ein Ereignis aus Indien sehr beschäftigt - die grausame Vergewaltigung einer 23-jährigen Studentin. Ihr hatte ich den Block gewidmet, damit nicht in Vergessenheit gerät, dass in Indien die Rechte der Frauen immer noch so schrecklich wenig zählen.
Und nun wurde das Urteil vollstreckt - ein Todesurteil für vier Männer, die damals an der Tat beteiligt waren. So schwierig für mich die Todesstrafe als solche auch ist, so habe ich mich darüber nun doch echt gefreut. Es ist ein großer Schritt für die Rechte der Frauen in Indien. Dort ist noch sooo viel Entwicklung nötig...
Und damit verschwinde ich erst mal wieder in der Versenkung.... Ihr habt es gemerkt, ich komme kaum lesen und kommentieren, zum Nähen ist keine Zeit. Ich arbeite sehr viel und das wird wohl noch lange so bleiben. Ich arbeite in der Pflege..... und ich kann es nur immer wieder sagen:
Ich gehe arbeiten und dafür
bleibt Ihr bitte zu Hause!!!!
Dienstag, 17. März 2020
Taschenspieler 5 - mein Crossbag 2
Die Zeit - coronageplagt - rast nur so dahin. Und trotzdem ist mein Crossbag schon fertig. Das grenzt im Rückblick auf meine chaotische Woche fast an ein Wunder. Aber an manchen Tagen hat mich nur das spätabendliche Nähen überhaupt am Leben gehalten... ;-)
Und so sieht er nun aus:
Ich hatte schon ziemlich schnell eine klare Idee, wie er werden soll, auch, weil gerade eine Jeans in mein Nähzimmer eingezogen war. Nach dem Sezieren zeigte sich trotz der großen Hosengröße, dass die Breite nicht reicht. Deshalb habe ich einen feinen Mittelstreifen eingesetzt und einen roten Farbtupfer gesetzt. Gesteppt habe ich auf ein Stück altes Bettlaken:
Unten gibt es einen Kunstlederboden mit ebenso roter Paspel.
Das ist im Schnitt nicht so vorgesehen, aber gut möglich. Der obere Teil des Rucksacks ist nicht verstärkt, nur unten habe ich festes Bodentuch direkt auf das Bettlaken gesteppt
Ich hatte die Idee, dass dieses Projekt gleichzeitig Rucksack und Crossbag sein könnte. Eigentlich ist ja vorgesehen, dass man sich entscheiden soll für Entweder - Oder. Ich habe aber den Träger zweigeteilt und einen teilbaren Reißverschluss dazwischen gesetzt.
Als Crossbag ist der Träger richtig schön breit.
Der untere Trägeransatz ist zum Zweck der Doppelnutzung auch eine Selbsterfindung.
Auf beiden Seiten habe ich so ein Dreieck eingenäht, so dass eine Nutzung als Rucksack oder Crossbag möglich ist
Eigentlich wollte ich Gurte und Schnallen von einem ausrangierten Rucksack benutzen, da ist allerdings meine Maschine gescheitert. Diese festen Bänder ließen sich gemeinsam mit dem mehrlagigen Jeans nicht vernähen. Es gab immer Fadenfitz. Da war Improvisation nötig - ein Schlüsselband gemeinsam mit den Kunststoffschnallen tat's am Ende auch.
Die ungewöhnliche Faltung oben sieht - wenn sie gut gerichtet ist - nett aus. Allerdings rutscht die Vorderseite, wenn der Rucksack befüllt ist, nach unten, der recht breite Reißverschlusseinsatz oben stellt sich senkrecht und die Form sieht eher "sackig" aus. Das finde ich schade und es ist ein Nachteil gegenüber dem Crossbag 1.
Auch der in der Anleitung beschriebene Vorteil, dass man ihn aufgeklappt für größere Dinge nutzen könne, ist zwar eine schöne Idee, in der Praxis aber bei so weichem Material nicht gut verwertbar.
Der Rucksack hängt dann wie ein nasser Sack nach unten
Als Verschluss der "Klappecken" habe ich einen alten Jeanshosenbund verwendet - man muss alles aufheben... Der war zwar fürchterlich vernäht und ich habe erst mal die alten Nähte vollständig aufgetrennt und dann gelb neu versteppt
Aber nun gefällt mir diese Haken-Ösen-Lösung gut.
In die Rückseite habe ich eine Reißverschlusstasche eingebaut
Den Trägeransatz habe ich mit einem Stück Kunstleder abgedeckt
Das Futter greift noch mal sehr schön den "roten Farbtupfer" auf und hat einen auf festen Schaumstoff gesteppten Boden
Gefaltet sieht der Crossbag-Rucksack wirklich nett aus. Mal sehen, ob sich er irgendwie bewährt.
Verlinkt wird bei der Farbenmix-Taschenspielersammlung der Crossbags
Zuwachs im Nähzimmer: 525 Gramm
Gewicht Crossbag: 412 Gramm
Und so sieht er nun aus:
Ich hatte schon ziemlich schnell eine klare Idee, wie er werden soll, auch, weil gerade eine Jeans in mein Nähzimmer eingezogen war. Nach dem Sezieren zeigte sich trotz der großen Hosengröße, dass die Breite nicht reicht. Deshalb habe ich einen feinen Mittelstreifen eingesetzt und einen roten Farbtupfer gesetzt. Gesteppt habe ich auf ein Stück altes Bettlaken:
Unten gibt es einen Kunstlederboden mit ebenso roter Paspel.
Das ist im Schnitt nicht so vorgesehen, aber gut möglich. Der obere Teil des Rucksacks ist nicht verstärkt, nur unten habe ich festes Bodentuch direkt auf das Bettlaken gesteppt
Ich hatte die Idee, dass dieses Projekt gleichzeitig Rucksack und Crossbag sein könnte. Eigentlich ist ja vorgesehen, dass man sich entscheiden soll für Entweder - Oder. Ich habe aber den Träger zweigeteilt und einen teilbaren Reißverschluss dazwischen gesetzt.
Als Crossbag ist der Träger richtig schön breit.
Der untere Trägeransatz ist zum Zweck der Doppelnutzung auch eine Selbsterfindung.
Auf beiden Seiten habe ich so ein Dreieck eingenäht, so dass eine Nutzung als Rucksack oder Crossbag möglich ist
Eigentlich wollte ich Gurte und Schnallen von einem ausrangierten Rucksack benutzen, da ist allerdings meine Maschine gescheitert. Diese festen Bänder ließen sich gemeinsam mit dem mehrlagigen Jeans nicht vernähen. Es gab immer Fadenfitz. Da war Improvisation nötig - ein Schlüsselband gemeinsam mit den Kunststoffschnallen tat's am Ende auch.
Die ungewöhnliche Faltung oben sieht - wenn sie gut gerichtet ist - nett aus. Allerdings rutscht die Vorderseite, wenn der Rucksack befüllt ist, nach unten, der recht breite Reißverschlusseinsatz oben stellt sich senkrecht und die Form sieht eher "sackig" aus. Das finde ich schade und es ist ein Nachteil gegenüber dem Crossbag 1.
Auch der in der Anleitung beschriebene Vorteil, dass man ihn aufgeklappt für größere Dinge nutzen könne, ist zwar eine schöne Idee, in der Praxis aber bei so weichem Material nicht gut verwertbar.
Der Rucksack hängt dann wie ein nasser Sack nach unten
Als Verschluss der "Klappecken" habe ich einen alten Jeanshosenbund verwendet - man muss alles aufheben... Der war zwar fürchterlich vernäht und ich habe erst mal die alten Nähte vollständig aufgetrennt und dann gelb neu versteppt
Aber nun gefällt mir diese Haken-Ösen-Lösung gut.
In die Rückseite habe ich eine Reißverschlusstasche eingebaut
Den Trägeransatz habe ich mit einem Stück Kunstleder abgedeckt
Das Futter greift noch mal sehr schön den "roten Farbtupfer" auf und hat einen auf festen Schaumstoff gesteppten Boden
Gefaltet sieht der Crossbag-Rucksack wirklich nett aus. Mal sehen, ob sich er irgendwie bewährt.
Verlinkt wird bei der Farbenmix-Taschenspielersammlung der Crossbags
Zuwachs im Nähzimmer: 525 Gramm
Gewicht Crossbag: 412 Gramm
Sonntag, 15. März 2020
Wetterquilt 2020 - der Februar
Wenn ich an den Februar zurück denke hat es gefühlt immerzu geregnet. Winter war hier bei uns jedenfalls nicht. Das Wetter war schmuddelig und grau. Und trotzdem konnte ich damit ganz gut leben, schließlich konnte ich mehrmals viele Liter Wasser aus meinem Regenmesser ausgießen - und das freut uns natürlich sehr! Die Erde hat Durst....
Auf meinem Wetterstreifen sieht das Ganze so aus:
Das ist natürlich wieder viel zu warm. Aber es nützt nix - das Blau kann ich aus meinem Wetterquilt vermutlich ganz streichen. :-(
Hier habe ich den Streifen mal unter den Februar vom letzten Jahr gepinnt. Der war ja auch viel zu warm! Gerade Ende des Monats hatte es letztes Jahr wahrhaftig Frühlingshafte Temperaturen. Dieses Jahr war es eher ein Einheitsmatsch aus Grau und trüb und lauwarm....
Interessanter ist dagegen der Vergleich der letzten 5 Jahre. Oben ist der Februar 2016, unten der von 2020:
Ist das nicht verrückt? Die blauen Tage (Temperaturen unter Null Grad) sind nach und nach verschwunden, die grünen Tage (0 bis 2 Grad) werden auch von Jahr zu Jahr weniger. Ich finde das ganz gruselig!
Etwas Schönes gibt es aber trotzdem zu berichten: wir hatten im Februar sage und schreibe
2019 hatten wir im ganzen Jahr nur 371 Liter …
Auf meinem Wetterstreifen sieht das Ganze so aus:
Das ist natürlich wieder viel zu warm. Aber es nützt nix - das Blau kann ich aus meinem Wetterquilt vermutlich ganz streichen. :-(
Hier habe ich den Streifen mal unter den Februar vom letzten Jahr gepinnt. Der war ja auch viel zu warm! Gerade Ende des Monats hatte es letztes Jahr wahrhaftig Frühlingshafte Temperaturen. Dieses Jahr war es eher ein Einheitsmatsch aus Grau und trüb und lauwarm....
Interessanter ist dagegen der Vergleich der letzten 5 Jahre. Oben ist der Februar 2016, unten der von 2020:
Ist das nicht verrückt? Die blauen Tage (Temperaturen unter Null Grad) sind nach und nach verschwunden, die grünen Tage (0 bis 2 Grad) werden auch von Jahr zu Jahr weniger. Ich finde das ganz gruselig!
Etwas Schönes gibt es aber trotzdem zu berichten: wir hatten im Februar sage und schreibe
92 Liter Regen!
2019 hatten wir im ganzen Jahr nur 371 Liter …
Donnerstag, 12. März 2020
Reparieren von 12 bis 12 - im März und April
Am Zeitpunkt meines Reparatur-Posts kann man sehen, dass es einer Pflegeheimleiterin zu Zeiten des Corona-und-anderer -Wahnsinns so richtig schlecht geht... :-(
Aber jetzt soll es passieren!
Es ist Zeit für eine neue Linkparty. Denn Ihr seid gut dabei und ich freue mich über jede Reparatur, die Ihr hier zeigt.
Bei mir ist nicht viel passiert, aber der olle Parka von Herrn B. kam ins Nähzimmer geflattert. Da hatte ich vor geraumer Zeit schon mal das Klettband erneuert. Nun war das flauschige Teil wieder kaputt, ausgefranst:
Also habe ich das wieder abgetrennt und ein neues angenäht und inzwischen gibt es auch ein farblich besser passendes:
Eine Weile sollte das nun wieder halten. Aber man sieht schon deutlich, dass dieser Parka nicht mehr das ewige Leben haben wird. Dann wird die Trauer groß sein!
Auf Eure Reparaturen freue ich mich schon.
Aber jetzt soll es passieren!
Es ist Zeit für eine neue Linkparty. Denn Ihr seid gut dabei und ich freue mich über jede Reparatur, die Ihr hier zeigt.
Bei mir ist nicht viel passiert, aber der olle Parka von Herrn B. kam ins Nähzimmer geflattert. Da hatte ich vor geraumer Zeit schon mal das Klettband erneuert. Nun war das flauschige Teil wieder kaputt, ausgefranst:
Also habe ich das wieder abgetrennt und ein neues angenäht und inzwischen gibt es auch ein farblich besser passendes:
Eine Weile sollte das nun wieder halten. Aber man sieht schon deutlich, dass dieser Parka nicht mehr das ewige Leben haben wird. Dann wird die Trauer groß sein!
Auf Eure Reparaturen freue ich mich schon.
You are invited to the Inlinkz link party!
Click here to enterMittwoch, 11. März 2020
Taschenspieler 5 - meine CityStyle-Tasche
Am Wochenende war ich ja zum Nähtreffen in Lauenbrück. Da konnte ich tatsächlich die Tasche dieser Woche nähen, ehe die Woche überhaupt angefangen hat! Wenn ich jetzt jede Woche zum Nähtreffen fahren würde, wäre der ganze SAL kein Problem! *lach*
Lange Rede - kurzer Sinn: hier ist meine CityStyle:
Auch diese Tasche kam mir im Schnitt sehr groß vor. Und weil sie mir aber gut gefällt und ich eine kleinere braune Tasche gebrauchen könnte, habe ich den Schnitt zuerst mal auf 80 % verkleinert.
Den Boden habe ich - abweichend zur Anleitung - innenliegend verstärkt und auf das aufgebügelte H640 ein Bodengroßes Stück gewebekaschierten Schaumstoffs genäht.
Vorn hat sie die obligatorische Reißverschlusstasche in der Klappe. Diese Idee finde ich ja echt witzig. Der dicke Taschenstoff ließ die Überschlagfalte gerade so zu, aber es hat gut funktioniert. Die Klappe habe ich richtig schön fest verstärkt. Das gefällt mir gut so. Es fehlt noch ein hübscher Baumler, der den untergelegten Reißverschluss ein bisschen betont. Der Stoff für die Klappe, den ich auch als Futter verwendet habe, stammt aus einer großen geschenkten Kiste von Zickizick - guck, ist das nicht schön geworden? Danke!!!!
Die Tasche hat eine schöne "Tiefe":
Von hinten ist die tiefer eingesetzte Klappe nett anzusehen:
Verschlossen wird die Tasche mit 2 Druckknöpfen
Und oben ist der in der Anleitung beschriebene Reißverschlussstreifen eingebaut. Die Zwischentasche habe ich allerdings weg gelassen. Ich habe es lieber, wenn die Tasche ein bisschen "ungestörte Tiefe" aufweist.
Innen gibt es eine karierte Aufsatzseitentasche. Leider ist das Futter ein bisschen groß. Durch den eingesetzten Reißverschlussstreifen konnte ich es auch nicht mehr irgendwie anpassen. Das ist ein bisschen schade.
Mit der Größe und der Stabilität bin ich sehr zufrieden. Und so wurde meine zweite Tasche im SAL rechtzeitig fertig und wird verlinkt bei der Farbenmix-Sammlung der CityStyle's.
Gewicht: 319 Gramm
Außenstoff: Möbelbezugsstoff von Alfatex
Klappen- und Futterstoff: zugelaufen ;-)
Vlies: Taschenkörper: S320 und H640, Seitenstreifen: H640, Klappe: Außenseite S320, unterer Streifen festes Taschenvlies, Innenseite H640
Lange Rede - kurzer Sinn: hier ist meine CityStyle:
Auch diese Tasche kam mir im Schnitt sehr groß vor. Und weil sie mir aber gut gefällt und ich eine kleinere braune Tasche gebrauchen könnte, habe ich den Schnitt zuerst mal auf 80 % verkleinert.
Den Boden habe ich - abweichend zur Anleitung - innenliegend verstärkt und auf das aufgebügelte H640 ein Bodengroßes Stück gewebekaschierten Schaumstoffs genäht.
Vorn hat sie die obligatorische Reißverschlusstasche in der Klappe. Diese Idee finde ich ja echt witzig. Der dicke Taschenstoff ließ die Überschlagfalte gerade so zu, aber es hat gut funktioniert. Die Klappe habe ich richtig schön fest verstärkt. Das gefällt mir gut so. Es fehlt noch ein hübscher Baumler, der den untergelegten Reißverschluss ein bisschen betont. Der Stoff für die Klappe, den ich auch als Futter verwendet habe, stammt aus einer großen geschenkten Kiste von Zickizick - guck, ist das nicht schön geworden? Danke!!!!
Die Tasche hat eine schöne "Tiefe":
Von hinten ist die tiefer eingesetzte Klappe nett anzusehen:
Verschlossen wird die Tasche mit 2 Druckknöpfen
Und oben ist der in der Anleitung beschriebene Reißverschlussstreifen eingebaut. Die Zwischentasche habe ich allerdings weg gelassen. Ich habe es lieber, wenn die Tasche ein bisschen "ungestörte Tiefe" aufweist.
Innen gibt es eine karierte Aufsatzseitentasche. Leider ist das Futter ein bisschen groß. Durch den eingesetzten Reißverschlussstreifen konnte ich es auch nicht mehr irgendwie anpassen. Das ist ein bisschen schade.
Mit der Größe und der Stabilität bin ich sehr zufrieden. Und so wurde meine zweite Tasche im SAL rechtzeitig fertig und wird verlinkt bei der Farbenmix-Sammlung der CityStyle's.
Gewicht: 319 Gramm
Außenstoff: Möbelbezugsstoff von Alfatex
Klappen- und Futterstoff: zugelaufen ;-)
Vlies: Taschenkörper: S320 und H640, Seitenstreifen: H640, Klappe: Außenseite S320, unterer Streifen festes Taschenvlies, Innenseite H640