Montag, 26. September 2022

Mit dem Camper-Van durch Frankreich (5) - der Jardin botanique de Haute Bretagne

Parks und Gärten - das ist ja genau unser Ding! Und der Zufall wollte es, dass mir auf der Landkarte dieser botanische Garten ins Auge gestochen war.  Er liegt etwa 10 km nördlich der Stadt Fougères mitten im Nirgendwo.  Abends kurz vor der Dunkelheit sind wir auf dem Besucherparkplatz angerollt - kein Mensch mehr weit und breit. Sowas muss man wissen, wenn man mit einem Camper unterwegs ist: auf den Parkplätzen von Sehenswürdigkeiten darf man in der Regel 24 Stunden parken - perfekt, wenn man von auswärts anreist...
Wir hatten dort eine ruhige Nacht, obwohl es abends ein heftiges Gewitter gegeben hat. Aber so war am nächsten Tag der ganze Garten frisch gewaschen - wunderbar! Alles wirkt dann gleich ein bisschen grüner... Der Jardin botanique de Haute Bretagne ist in Privatbesitz, der Besitzer gärtnert selbst auch mit, aber alles ist für die Öffentlichkeit zugängig. 
 

Das 25 ha große Grundstück (riesig!) ist in viele einzelne Themengärten unterteilt und bietet auch Kindern Attraktionen


Der Park ist berühmt für seine Unzahl verschiedener Pflanzenarten. Ich war zum Beispiel sehr fasziniert von dem kleinen Bambuswald, in dem es lauter verschiedene Bambusarten gab, auch in Stärken und Farben, die ich noch nie gesehen hatte.
 

Immer wieder lustig finde ich den "Erdbeerhartriegel", ich weiß gar nicht, wie der richtig heißt:
 

Ein See und kleine Wasserläufe machen das Gelände lebendig.
 
 
Interessant finde ich die Lösung, dass die Abwässer der Toilettenanlage im "geheimen Garten" in einer Mehrkammerklärteichanlage aufbereitet werden, die harmonisch in das Ensemble integriert sind. An diese Becken darf man zwar nicht heran treten, aber wenn man es nicht wüsste, man würde es nicht riechen! *lach*
 

Der Garten ist ein Paradies für Hortensienliebhaber! Diese gedeihen dort prächtig neben anderen Pflanzen, die sauren Boden mögen: Magnolien und Rhododendren. Die Blüte der Hortensien neigte sich zwar ihrem Ende entgegen, aber man konnte die Pracht noch gut sehen. 
 
 
Einer der Gärten ist ein Labyrinth aus ungezählten verschiedenen Kameliensträuchern. Hier möchte ich einmal im März/April Mäuschen sein!
 

Aber der Garten bietet wohl zu jeder Jahreszeit seine Schönheiten. Es gibt zum Beispiel viele verschiedene Eichenarten. Schaut Euch mal dieses Blatt an!
 

An vielen Stellen gibt es richtig schön angelegte Sichtachsen.
 

Der botanische Garten wird biologisch bewirtschaftet. Das finde ich interessant, besonders im Blick auf die vielen nicht einheimischen Arten. Der Besitzer hat es aber geschafft, dass die Natur sich mit sich selbst stabilisiert, ins biologische Gleichgewicht kommt und rüstet auf andere Arten um, wo es nicht geht. Um den Park herum ist eine "Schutzzone" eingerichtet, die als Grenze zur herkömmlichen Landwirtschaft außerhalb des Parks dient. 
Als wir nach vielen Stunden den Park verlassen haben war klar: das war eine richtig gute Entscheidung! Statt Menschenmassen auf dem Mont St. Michel die Abgeschiedenheit eines botanischen Gartens - welch' schöner Urlaubsausklang!
 

Ab dort ging's schnurstracks heimwärts. Eine Übernachtung auf dem Parkplatz des Gemeindespielplatzes von Villers-le-Chateau war noch nötig, aber dann hat uns der neue Van klaglos wieder nach Hause gebracht. Schön war's! Und ganz bestimmt nicht die letzte Reise mit diesem Gefährt!

Nun ist klar, an welchen Dingen wir noch arbeiten wollen und was gut funktioniert hat. Wir sind gespannt, was die Kinder sagen, wenn sie das erste Mal damit unterwegs sind. 

Wer mehr über die Frankreichtour lesen möchte, kann hier noch mal nachschlagen:

Mit dem Camping-Van durch Frankreich (3) - im Ärmelkanal

4 Kommentare:

  1. Wunderwunderschön! Diese Route würde ich genau so auch machen wollen-mit einer winzigen Einschränkung:Miesmuscheln würde ich auch nicht essen!! LG, Elisabeth

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  2. das war doch ein gelungener Abschluß
    ein wunderschöner Garten ..
    im Frühjahr sicher noch blütenreicher ..
    ein fantastischer Urlaub
    liebe Grüße
    Rosi

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  3. Wie schön, liebe Elke! Ich werd mich jetzt mal durch deine Berichte lesen und der Garten kommt gleich auf meine Liste der Orte in Frankreich, wo wir noch hin müssen!
    Liebe Grüße
    Nanni

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