Freitag, 23. September 2022

Mit dem Camping-Van durch Frankreich (2) - die Atlantikküste

Unser erster Weg am Atlantik hat uns auf die 
 
Halbinsel Quiberon 
geführt, berühmt für ihre weiten Sandstrände im Osten und die rauhe See im Westen. 
 
 
Nachdem wir die erste Nacht an der Westküste verbracht hatten, sind wir am nächsten Tag an die Ostküste "umgesiedelt" (Camping Municipale du Rohu) - das ist mit einem Camping-Van ja absolut easy! Wir kannten bisher nur zelten und waren ob dieser Schnelligkeit des "Einpackens" entzückt! Ein Platz direkt am Meer, man bekam Ende August problemlos auch in diesen stark frequentierten Regionen unangemeldet einen Platz in der zweiten Reihe, auch auf späteren Campingplätzen. Und wenn man Glück hatte mit freiem Blick auf's Meer:
 
 
Ein Sommertag am Meer wie man ihn sich vorstellt, mit einem Radausflug in ein völlig überfülltes Hafenstädtchen - da mussten wir schnell wieder weg!
Von Quiberon aus sind wir die Atlantikküste nordwärts gefahren. Die Menhire von Carnac lassen wir rechts liegen, die kennen wir beide schon und wissen zudem, dass man in den Sommermonaten nur mit Führung direkt an die Steine kann - da gibt's lieber noch anderes zu entdecken!
 
Ich hatte mich vor unserer Tour ein bisschen im Reiseführer und Internet schlau gemacht und hatte ein paar Fixpunkte, die ich gern sehen wollte. Herr B. hatte keinen Plan, also wurde meiner genommen! ;-)


Pont Aven ist ein Künstlerstädtchen an einem Meereseinschnitt. Ich wusste ja, dass es starke Ebbe und Flut gibt, aber der Anblick der schwebenden Boote ist dann noch mal was ganz anderes!


Im Süden der Bretagne sind die Häuser noch nicht ganz so granitgrau wie im Norden.


Dann ging's weiter...

beeindruckt durch seine Kathedrale. 
 

Angeblich wegen einer heiligen Grabstätte, die nicht gestört werden sollte, wurde der Chorraum schief an das Kirchenschiff angebaut, echt seltsam.
 

 
Jeder Atlantikreisende sucht die schroffen Klippen der Landspitzen auf, hat man den Eindruck. Wer früher schon mal am Atlantik war, wundert sich, wie diese Landmarken jetzt vermarktet werden! Man muss häufig Parkgebühren zahlen und es sind viele Menschen unterwegs.


Der nächste Campingplatz in Pors Peron verspricht guten Service, hatte dann aber doch nur kaltes Duschwasser. Dafür waren die Mitarbeiter ausgesprochen nett und die Bucht unbeschreiblich und wir hatten einen wunderbaren Sonnenuntergang hoch oben auf den Klippen. Hier ließe es ich viele Tage aushalten, aber wir nutzen nur die Morgensonne am (Herr B.)/im (ich) Meer und dann wollen wir weiter!


ist bekannt als Filmkulisse. Der Reiseführer verspricht, dass man nur die Ladenschilder und Verkehrszeichen abschrauben müsse und könne ein Mittelalterspektakel drehen. Und da war wirklich was dran. Das Auto bleibt "draußen" und zu Fuß wandeln wir durch das hübsche Städtchen. 
 

In der Kirche ein ganz besonderer Steinfußboden mit "Buckelpflaster".
 

Wer mal was für die Seele braucht, sehe sich dieses Video eines Kinderkarussells an. Zu gerne hätte ich in diesem Moment die kleine Enkeltochter dabei gehabt!
 

 
Wir wandeln durch Galerien und Künstlerateliers und freuen uns an diesem schönen Ort.


Der nächste Campingplatz ist mitten in einem Ort
 
Wir haben ja die Räder dabei. Der Van hat einen Radhalter an einer der beiden Hecktüren angeschraubt. Es zeigt sich aber sehr schnell, dass das noch keine gute Lösung ist. Die Räder sind zu schwer, das Türmaterial zu schwach. Wir nehmen also abends immer erst die Räder ab, bevor wir in der Heckgarage rumwirtschaften. Aber egal, hier waren wir froh, die Räder dabeizuhaben! Zum Leuchtturm und dann zur Landzunge, vorbei an einem Menhir-Feld spannenden Häusern und Ruinen auf den Klippen. 
 

Hier begegnen uns zum ersten Mal auch Bunkeranlagen aus den Kriegen, die hier an der Westküste besonders schlimm tobten. 
 

Wenn der Junior mit auf Reisen gewesen wäre, hätten ich hier in aller Ruhe einen Schal stricken können, während die beiden auf Erkundung gegangen wären. Hätte, hätte, Fahrradkette.... ;-)
 

Finistère
Ich wollte auf dieser Reise unbedingt die Halbinsel hinter Brest erkunden. Bis Brest war ich schon mal gekommen, aber dahinter war für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte. Also ging es am nächsten Tag an Brest vorbei. Immer weiter auf den schmalen Straßen, Mittagszeit, Hunger ruft, nur, um mal kurz Rast zu machen, sind wir abgebogen zum 
 
Zum Glück ist man mit so einem Camping-Van locker unterwegs! Denn hier haben wir dann den Rest des Tages verbracht! Erst mal natürlich Pause:
 

Das Fort kann man besichtigen und vor allem kann man hier den wagemutigen Klettern zusehen, die sich am Ende ihrer Tour auf einer Seilbahn weit über's Meer trauen! Eine Badebucht war perfekt zum Schwimmen am Nachmittag. Was habe ich das Atlantikwasser genossen! Es war warm genug und so klar. Wunderbar. 
 
 
Trotzdem ging es dann noch weiter: 
 
Der Leuchtturm von St. Mathieu steht direkt neben den beeindruckenden Ruinen einer Klosterkirche. Eine spannende Nachbarschaft.
 

Dieser Granit scheint unverwüstlich. Wenn man sich überlegt, dass diese Steine schon Jahrhunderte den Urgewalten der See hier an der Westküste ausgesetzt sind und trotzdem widerstehen...
 

Ein Stück weiter nördlich dann unser Platz für die Nacht. Den hatte ich auf eine Empfehlung eine YouTubers ausgesucht: 
Lampoul-Pluarzel. Ein Wohnmobil-Stellplatz gleich hinter den Dünen, deutlich ansteigend, so dass man leicht einen Platz mit Blick auf's Meer haben konnte. 
 

Ja, so hatten wir uns das vorgestellt!
 

Rein geografisch wechselten wir nun von der Atlantikküste in den Ärmelkanal. Ich nutze das jetzt mal für einen Cut. Und was wir im Ärmelkanal erlebt haben, berichte ich Euch in Teil 3 unserer Frankreichtour.

8 Kommentare:

  1. Liebe Elke, welche schönen Eindrücke euer Reise. Danke fürs Teilen der Bilder. Ihr seid mit eurem Wohnmobil und den Rädern wirklich mobil bei den schönen vielen Orten auf der Landkarte. Meist sind hier die Wohnmobile an einem Stellplatz am Kanal fest verbunden! Liebe Grüße von Frauke

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  2. Das muss eine wunderbare Reise gewesen sein. Danke für´s teilhaben. LG von Rela

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  3. Oooooo, fahrt Ihr auch nach St. Malo? Dann unbedingt einen Abstecher machen nach Dinan!!!!!! Und nicht Mt. St. Michel vergessen. Tolle Fotos.

    Nana

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  4. Außer Paris und die zu uns grenznahen Städte und Gemeinden im Elsass kenne ich Frankreich nur vom Durchfahren nach Spanien. Wie gerne würde ich auch mal an die Atlantikküste, in die Bretagne, an die Loire usw. fahren, deine Bilder laden dazu ein. ♥
    Schön, dass du uns virtuell mit auf die Reise nimmst, vielen Dank dafür.
    Herzensgrüße
    ♥ Anita

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  5. Wirklich sehr schöne Impressionen;)

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  6. herrliche reisebilder * war schon länger nicht mehr an der küste der bretagne
    liebe grüsse
    mo

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  7. ein wirklich toller Urlaub
    so viel habt ihr gesehen
    dabei durchaus gemütlich ;)
    herrliche Bilder
    liebe Grüße
    Rosi

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  8. Wunderschön! Das Karussell ist ja perfekt! Und umweltschonend!

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