Sonntag, 25. September 2022

Mit dem Camping-Van durch Frankreich (4) - Dinard und Saint-Malo

Für den Abend des 12. Reisetages hatten wir uns einen Übernachtungsplatz richtig in der Stadt ausgesucht: 
 
Wir wollen abends mit den Rädern ins Zentrum und essen gehen. Denn ich muss unbedingt Miesmuscheln essen. 
 

Herr B. guckt derweil geflissentlich auf seinen eigenen Teller mit einem gebratenen Hähnchen und wundert sich, wie man sowas essen kann... Die hübsche Wasserflasche hätte mir zu Hause auch gut gefallen!
 

Übrigens waren unsere komplett fehlenden Sprachkenntnisse kein Problem. Das kleine gelbe Wörterbuch von Langenscheidt reist mit und so lässt sich auf der Speisekarte notfalls rausbekommen, was man möchte. Und inzwischen sprechen die in der Touristikbranche tätigen Franzosen auch ein bisschen Englisch. Und ansonsten tut es einfach Freundlichkeit. Damit kann man sich doch meistens mit allen Menschen verständigen!
In Dinard merkte man, dass die Saison sich dem Ende nähert, abends waren schon viele Geschäfte und Restaurants geschlossen obwohl es wirklich noch sommerlich war.
Der Campingplatz in Dinard ist zwar teuer, aber sehr fein. Wir haben einen Platz in zweiter Reihe und einen unverstellten Blick auf's Meer. Dass Abends noch Live-Musik spielt ist eher nett, als lärmend.
Das Besondere an dieser Bucht war der Sand. 
 
 
Beim Laufen am Strand glitzert es golden und sogar der aufgewühlte Sand in den Wellen glitzert und flitzert, dass es eine wahre Pracht war! Da musste ich unbedingt noch mal ins Wasser! Und so kam es, dass noch lange ein feiner Glanz auf der Haut lag und die Goldplättchen fanden sich noch tagelang überall. Die nach Hause mitgenommene Sandprobe glänzt weiter, aber wir wissen nicht, was es ist, was da so glitzert und flimmert...
Am nächsten Tag war es nur ein Katzensprung nach 
 
der Seeräuber-Stadt mit der umlaufenden Stadtmauer. Wir haben das wirklich gute Angebot von Park&Ride genutzt und sind dann zu Fuß durch die Altstadt gelaufen. 
 
 
St. Malo hatte ja ganz schlimme Kriegsschäden und es ist wirklich erstaunlich, wie authentisch die Stadt wieder aufgebaut wurde. Hier hat uns das Regenwetter dann eingeholt und der Stadtbummel war nicht ganz ungetrübt.
 

Auch hier eine alte beeindruckende Kirche mit tollen Buntglasfenstern
 

Und den Blick nach oben nicht vergessen! *lach*
 

Oder wie findet Ihr den hier?
 

Von der Stadtmauer aus hatte man einen sehr intimen Blick in die Fenster, auf die Häuser und fast in die Schornsteine! Das hat uns in Frankreich von Beginn an fasziniert - die Schornsteine! Jeder Ofen seine Esse.... diese enden alle in einer "Schornsteinmauer" auf dem Dach
 
 
Auf den Dächern stehen dann teilweise dicht bei dicht die Schornsteinmauern
 
 
Der Blick auf der anderen Seite von der Stadtmauer herunter zeigt die vorgelagerten Festungsinseln bei fantastischem Licht nach dem Regen!
 

Viele eingerammte Buhnen sollen die Stadtmauer vor den Gewalten des Meeres schützen
 

Das Meer hatte hier eine unglaubliche Farbe!
 
 
Ein kleiner Bummel an den Yachten vorbei führte uns wieder zur Haltestelle des Park&Ride-Busses.
 

Bei trübem Wetter machten wir uns dann auf den Weg Richtung Mont St. Michel.
Als wir dann am
 
vorbei kamen, schien aber wieder die Sonne und wir konnten uns die von einem Pfarrer in den Granit gehauenen Figuren ansehen. 
 

Hunderte Figuren liegen und stehen dort am felsigen Strand
 

Was mag der wohl für einer gewesen sein, dass er hier eine Figur neben die andere meißelt? Granit zu bearbeiten ist ja kein Kinderspiel...
 

Die letzte Nacht wollten wir kurz vor dem Mont St. Michel verbringen, am letzten Tag früh den Klosterberg ersteigen und dann heimwärts rollen. So der Plan. Aber manchmal kommt es ja anders. Als wir gegen Abend am Mont St. Michel-Camping ankamen, war der voll, der Besucherparkplatz eine Autohölle, die umliegenden Parkplätze voll. Und da war uns beiden klar, dass wir das nicht haben müssen! Wir haben beide den Mont St. Michel vor Jahren schon gesehen - nein, das schenken wir uns!
Wie also weiter? Unsere Schlafplatzsuche verlief ja immer nach dem gleichen Schema: Herr B. fährt. Ich sitze auf dem Beifahrersitz mit dem Atlas 1:200.000 auf den Knien und dem Handy mit der App Park4Night in der Hand. Ich muss also eine Antwort auf die Frage finden: Was liegt vor uns? Und so sind wir kurz vor dem Finsterwerden am Besucherparkplatz vom Park Florale de Haute Bretagne angekommen. 
 

Wie es uns dort ergangen ist, erzähle ich Euch aber an einem anderen Tag! 

4 Kommentare:

  1. wieder ein sehr schöner Abschnitt..
    das Schönste ist immer das Meer ;)
    ja.. so ein Gedränge muss man nicht haben
    und wenn ihr schon einmal dort wart dann konntet ihr euch das ersparen
    liebe Grüße
    Rosi

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  2. Liebe Elke, so schön und ich schicke ein dickes Dankeschön, dass Du uns an Eurer Reise teilhaben lässt. Schmunzeln musste ich über Euern "Trick" die fehlenden Sprachkenntnisse auszugleichen. Ein Lächeln funktioniert überall, auch in der Muttersprache :o)
    Ganz liebe Grüße an Dich und einen guten Start in die Woche
    Katrin

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  3. Wir waren in Dinand, nicht in Dinard. Ich wundere mich gerade über den Meerblick.
    Das Kirchenfenster sah ich auch, mir gefiel St. Malo überhaupt sehr. Hast Du auch Galette gegessen?

    Nana

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  4. Liebe Elke,
    seuftz. Ich wünschte dabeigewesen zu sein.
    Wobei Mont St. Michel noch auf meiner Bookinglist steht.
    Da hätte ich nicht mit euch weiterfahren mögen...
    Herzliche
    Claudiagrüße

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