Freitag, 30. September 2022

Und das war mein September 2022

 

September! Das Jahr ist gleich um.... Wir waren ja über den Monatswechsel im Urlaub und das vermittelt mir das Gefühl, der September wäre extrem kurz gewesen....

Wenn Matthäus freundlich schaut,
man auf gutes Wetter baut.

Matthäus - das betrifft den 21. September. Wenn es danach ginge, hätte der September strahlend ausgehen müssen! Das hat nicht ganz geklappt, aber wir freuen uns aktuell ja über jeden Regentropfen!
 

Im September....
.... kehrten wir mit Sommerbräune und Wind im Haar aus Frankreich zurück. Wer mag, kann das hier und in den dort verlinkten Posts nachlesen. Was für ein wunderbarer Urlaub, der uns in die Ferne getragen hat und Meer ist ja sowieso immer mein ganz großes Glück.
 

.... war ich sehr froh, dass der Garten den Urlaub - unter den schlechten Rahmenbedingungen - recht gut überstanden hatte. Die Gießhilfe war fleißig, es gab Tomaten, Paprika, letzte Gurken und dicke Zucchini. Alle Töpfe sahen prima aus, die Blütenpracht des Sommers.... Wir hatten im August 7,0 l Regen. Sieben! Da kann auf den Beeten eigentlich nix wachsen...
 
 
... kam dann endlich der Regen und zwar ab Mitte des Monats mit Macht! Die völlig trockenen braunen Wiesen bekamen sofort einen grünen Schimmer und das Sommerfest im Pflegeheim fiel ganz schön ins Wasser! Zum Glück stand ein großes Festzelt und auch die Mitarbeiter-Grillparty hatte damit ein Dach über dem Kopf.
... jagte ein Event das andere. Der Förderverein des Pflegeheims hatte die Alpakas bestellt. Das war so eine schöne Sache! Das Strahlen in den Augen unserer fast Hundertjährigen beim Füttern aus der flachen Hand vergesse ich so schnell nicht wieder. 
 

... war ich mit Tochter und Enkeltochter beim Bauern Kürbisse aussuchen. 
 

Solche, die man nicht unbedingt im Supermarkt kaufen kann, zum Beispiel diesen Acorn. Der hat, gebacken auf dem Blech, ganz hervorragend geschmeckt!
 

... durfte ich bei der Hochzeit meines Patensohns dabei sein. Ich hatte zwar ganz freiwillig den Oma-Babysitting-Part übernommen und trotzdem haben die kleine Enkeltochter und ich natürlich den Schleier der Braut bewundert! Wenn wir groß sind wollen wir auch mal sowas Schönes! *lach*
 

... war ich ein paar Tage bei der Familie der Tochter zu Besuch, konnte ausgiebig mit der Enkeltochter spielen und wir beide haben dann einen gemütlichen Abend zusammen verbracht während die Eltern endlich mal wieder abends aus waren. 
... hatten wir einen vergnüglichen Ausflug in die Lampenabteilung - die Enkeltochter wäre auch noch ein bisschen da geblieben.... 
 

... ist wieder mal die Spülmaschine kaputt gegangen und man wundert sich, wieviel Dreck sich immer wieder hinter so einer Sockelblende sammelt! ;-)
Aktuell spüle ich mal wieder mit der Hand. Mal sehen, ob Herr B. das noch mal hinbekommt...
 

... konnten wir dem zukünftigen Schwiegersohn zur bestandenen Meisterprüfung gratulieren und die präsentierten Meisterstücke bewundern. Wow! (aus dem Spiegel musste ich leider ein paar Besucher ausschneiden)
 

... kam der Herbst mit Macht! Manche Bäume haben schon richtig viel Laub abgeworfen und auf der Wiese fanden sich nach den ergiebigen Regenfällen die ersten Pilze, die leider schneller in der Pfanne als auf dem Foto waren!
... war ich seit einem reichlichen Jahrzehnt (?) zum ersten Mal wieder in der Bibliothek. Sie hatten mich tatsächlich noch in der Kartei und ich konnte ohne Jahresgebühr, dafür mit Stückpreis Bücher für unseren geplanten Kurztrip in den Harz ausleihen. Denn ich hoffe sehr, dass der Oktober mit Sonne und buntem Laub startet und wir im Camper nicht erfrieren werden... ;-) 
 

 

Donnerstag, 29. September 2022

It's UFO-time im September 2022

Hach, Du meine Güte! Ich muss mich noch mal ganz dolle bei Euch entschuldigen - im August gab's keine UFO-time! Das lag daran, dass ich die WLAN-Qualitäten französischer Campingplätze völlig überschätzt hatte und anderes technisches Equipment ist bei mir auch rar. Mit meinem Oldie-Handy kann ich nicht posten.... Lange Rede - kurzer Sinn! Jetzt ist es wieder soweit!
 

Bei mir gibt es von den meisten UFOs nichts oder nur wenig zu berichten. Für den LaPassacaglia hatte ich ein paar Teile geheftet und aufgelegt und bin beim Zusammennähen. Aber das geht nur langsam voran, ich bin gerade viel unterwegs und das Teil kann nicht mehr mit.
 

Aber es ist endlich tatsächlich mal wieder ein UFO gelandet! Vor zwei Jahren in einem Kurs begonnen, lag die Tunika ewig unvollendet, weil ich keine Idee und keine Ahnung hatte, wie ich der Sache Herr werden kann. 
 

Wie es nun zum fertigen Teil kam, könnt Ihr hier noch mal nachlesen.
Damit ist mein aktueller Stand

5/16 in 2022

Das Jahr braucht noch so ungefähr 13 Monate, damit ich da ein bisschen besser voran komme! *lach* Aber egal, wir machen einfach weiter!
Wie sieht's bei Euch aus? Habt Ihr denn ordentlich was zum Zeigen? Oder geht es bei Euch genauso langsam voran wie bei mir? Die Antwort auf diese Fragen ist allerdings völlig egal - die Hauptsache ist, wir bleiben dran!!!

 

You are invited to the Inlinkz link party!

Click here to enter

Mittwoch, 28. September 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: Bettwäsche und Handtücher

Mittwoch ist's! Zeigetag für die fleißigen Entrümplerinnen!
 

Mit der Anni hatte ich es gerade dieser Tage: manchmal glaubt man, trotz permanentem Entrümpeln kommt man nicht wirklich voran. Mir geht das ja auch immer mal wieder so. Aber ich weiß, dass mir da gut ein schneller Erfolg hilft, nämlich eine vollständig abzuhakende Kategorie. So eine habe ich mir für diese Woche deshalb auch ausgesucht: Bettwäsche und Handtücher. Das ging ziemlich fix, weil ich da einen recht guten Überblick habe und in den letzten Jahren auch schon mal dran war.
Aussortiert wurde das:
 

2 Spannbettlaken, beide defekt und ich mag sie nicht mehr reparieren. Ein blauer Zwilling ist dagegen noch mal ins Nähzimmer gewandert
1 Laken (nicht auf dem Foto) ist zur Tochter gewandert
1 Handtuch
1 Kissenbezug
1 Waschlappen
6 Teile gesamt
 
Das ist nicht so sehr viel, aber nun weiß ich, dass im Schrank nur Dinge sind, die intakt und ansehnlich sind, auf die vorhandenen Betten passen und damit ihren Zweck erfüllen.
Das aussortierte kommt in die Werkstatt, dort brauchen die Männer immer mal Putzlappen...

Wie sieht's denn bei Euch aus? Durchhänger oder voller Elan?
Irmtraud schrieb dieser Tage, dass sie sich weiter stetig voran arbeitet. Zwar immer noch ohne große "Leerräume" im Haus, aber inzwischen bei 5.038 Teilen! Das ist mir ein guter Ansporn, liebe Irmtraud!
 

You are invited to the Inlinkz link party!

Click here to enter

Dienstag, 27. September 2022

UFO No.5/16 in 2022 - eine Tunika

Meine Güte, ist das schon wieder lange her! Auf einem Nähkurs im Kloster Donndorf im Oktober 2020 hatte ich begonnen, eine Tunika zu nähen. Das Thema damals war "Wir nähen einen Rock". Himmel! Ich hätte es nie geglaubt, dass das Nähen so schnell gehen würde. Nachdem der Rock und ein Shirt (hab ich das etwa nicht gepostet??) fertig waren hatte ich noch so richtig schön viel Zeit. Und keinen Plan. Aber wie es so ist - Pläne machen manchmal andere für einen... ich konnte nicht widerstehen und wollte zumindest den Schnitt für das zauberhafte... mh.... "Sackkleid"?... "Trägerrock"? ausradeln, den andere Teilnehmer gerade genäht hatten. Gesagt - getan. Mit den Schnittmusterbögen kam ich inzwischen ziemlich gut zurecht. Die Größe war simpel zu entscheiden: die kleinste war die 40. Und Baumarktfolie war auch genug da. Nur Stoff nicht. Nach ein bisschen messen und probieren war klar: ich nähe einen Harlekin. Denn ich hatte für eine eventuelle Taschen-Näherei verschiedenen Cord dabei, allerdings keine großen Stücke.
Da gab's nun schon ein paar mehr Teile auszuschneiden als für einen Rock, zusammengesetzte Vorder- und Rückenteile und vor allem Blenden. Das Thema Blenden fand ich besonders spannend. Und auch da musste der einzige mitgebrachte Stoff herhalten, weil ich nicht den Cord nehmen wollte. Noch mehr Harlekin *kicher*
Alles schön versäubern, Nähte auseinander bügeln, Aufsatztaschen nähen (ein Klacks für versierte Taschennäherinnen!) und dann habe ich tatsächlich den Halsausschnitt eingefasst mit diesen Blenden. Hinterbügelt mit H200 unter Aussparung der NZG. Und ganz genau wie die Anleitung in der Zeitschrift es gesagt hat: erst am Halsausschnitt eine Stütznaht nähen (hä? was ist eine Stütznaht?), dann die Blendenteile zum Ring schließen und mit Vlies verstärken, dann an das Kleid nähen, NZG zurück schneiden, und dann die Blende knappkantig auf die NZG steppen (jawohl!), dann erst die endgültige Naht zur Befestigung der Blende am Kleid setzen. Meine Tante wäre stolz auf mich, wenn sie das noch erleben könnte! 
 
Foto vom Nähtreffen 2020

An dieser Stelle war leider der Kurs zu Ende und ich musste sehen, wie es mit dem Kleid weiter geht, denn ein UFO wollte ich damals nicht! Allerdings bin ich zu Hause kläglich gescheitert. Der Schnitt war eine Größe 40 und das ist mir zu groß. Ich hatte also am Außenstoff allerhand weg genommen. Dadurch passten die nach dem Originalschnitt gefertigten Ärmelblenden nicht. Also ab in einen Schuhkarton!


Im Februar diesen Jahres hatte ich das Teil dann schon mal rausgekramt. Da war das die Ausgangslage:
 
 
Vorder- und Rückenteil sind nur an den Schultern zusammen genäht, die Säume fehlen noch, die Armausschnitte haben noch keine Blenden. Der Halsausschnitt ist bei etwa 2 cm rundum abgesteppt. Da liegt die Blende richtig gut. Begonnen hatte ich im Februar mit den Ärmelblenden. Stütznaht setzen:


Die Blendenteile habe ich nach bestem Wissen und Gewissen angepasst und trotzdem krabbelte die Blende immer wieder nach außen, weil es dort keine Steppnaht gibt. Und außerdem hatte ich den Eindruck, ich müsste das Ganze füttern (das war im Schnitt nicht vorgesehen, da als Leinensommerkleid konzipiert), weil der Cord natürlich "klebt". In diesem Stadium wanderte das Teil damals zurück in den Schuhkarton, wurde immer mal wieder hervor geholt, anprobiert, festgestellt, dass das Problem unverändert vorhanden war und wieder weg gepackt.... Das kennt so manche von Euch! *lach*
Aber jetzt! Ich will endlich dieses Teil anziehen! Das Wetter ist so!!!
Ich habe lange überlegt, wie ich die zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann (Armausschnittblenden passender/drinbleibender und Futter) und habe mich dann für ein handeingenähtes Futter entschieden. Jetzt schlagen alle Klamottennäherinnen die Hände über dem Kopf zusammen - handeingenäht! - *kicher - aber für Menschen, die ganze Quilts mit der Hand nähen, ist das überhaupt keine Frage. Die Futterteile konnte ich auch nur vage zuschneiden - alles viel zu groß, da ich damals die Cord-Schnittteile heftig irgendwie angepasst hatte. (Das ist mir völlig unklar, wie man sich Schnitt-Anpassungen für später erhält...)
Dann habe ich die Schulternähte des Futterkleides geschlossen und den Halsausschnitt in etwa dem Ausschnitt des Kleides abzüglich der 2 cm vom Ausschnittrand entfernt liegenden Naht angepasst. Mit der Overlock versäubert. Nun konnte ich das Futterkleid unter die überstehenden Nahtzugabe der Blende schieben und so beides zusammen nähen. Das fand ich schon mal eine gute Lösung.
Letztendlich war sogar noch genug Platz, um Blende und Futter mit einer Zickzacknaht rundum zu fixieren.
 

Dann habe ich das Kleid ganz glatt gelegt und die Armausschnitte und Seiten des Futters passend geschnitten. Weil die Blende der Armausschnitte schlecht lag und je weiter innen umso mehr, habe ich sie eingekürzt und dann das Futter umgeschlagen mit der Hand obenauf genäht. Eine andere Methode als beim Halsausschnitt also. Aber das Ergebnis stellt mich ebenfalls zufrieden.


Der Rest war ein Klacks!
Für den gebogenen Saum sah die Anleitung vor, 2 cm von der Kante entfernt eine Heftnaht zu setzen und genau an dieser Stelle umzukippen und zu säumen. 
 
 
Genauso habe ich es gemacht, das hat gut funktioniert.


Nun muss sich zeigen, wie es sich trägt. Vielleicht kürze ich die Tunika noch um ein paar Zentimeter ein. Sie kommt mir ein bisschen lang vor. Das Tragegefühl mit in den Taschen versenkten Händen ist jedenfalls schon mal prima! *lach*


Vorne und hinten sind unterschiedlich aufgeteilt


Insgesamt ist es nun eine kreative Abwandlung eines Leinen-Sommerkleides geworden, gefüttert und schmaler und völlig unfachmännisch zusammengeschustert.... *lach* (hinten könnte es fast noch schmaler sein...)
Aber es ist endlich mal wieder ein UFO aus dem Nähzimmer!

Gewicht: 383 Gramm
Schnitt: Simplicity 3/2020
Stoff: verschiedene Baumwollcordstoffe - alle aus dem Bestand
Futter: aus dem Bestand, Material unklar.
Bei Annette werden diesen Monat im Kleider-Sewalong ja Blusen genäht, aber vielleicht verlinkt sie mir den Beitrag noch rückwirkend im April (Röcke) oder ich verlinke ihn im Oktober (freie Auswahl)
 
Verlinkt wird bei Annettes "Let's finish old stuff" und ein Kreuzchen im Bingo bei "Handnähen" gibt es auch.

Montag, 26. September 2022

Mit dem Camper-Van durch Frankreich (5) - der Jardin botanique de Haute Bretagne

Parks und Gärten - das ist ja genau unser Ding! Und der Zufall wollte es, dass mir auf der Landkarte dieser botanische Garten ins Auge gestochen war.  Er liegt etwa 10 km nördlich der Stadt Fougères mitten im Nirgendwo.  Abends kurz vor der Dunkelheit sind wir auf dem Besucherparkplatz angerollt - kein Mensch mehr weit und breit. Sowas muss man wissen, wenn man mit einem Camper unterwegs ist: auf den Parkplätzen von Sehenswürdigkeiten darf man in der Regel 24 Stunden parken - perfekt, wenn man von auswärts anreist...
Wir hatten dort eine ruhige Nacht, obwohl es abends ein heftiges Gewitter gegeben hat. Aber so war am nächsten Tag der ganze Garten frisch gewaschen - wunderbar! Alles wirkt dann gleich ein bisschen grüner... Der Jardin botanique de Haute Bretagne ist in Privatbesitz, der Besitzer gärtnert selbst auch mit, aber alles ist für die Öffentlichkeit zugängig. 
 

Das 25 ha große Grundstück (riesig!) ist in viele einzelne Themengärten unterteilt und bietet auch Kindern Attraktionen


Der Park ist berühmt für seine Unzahl verschiedener Pflanzenarten. Ich war zum Beispiel sehr fasziniert von dem kleinen Bambuswald, in dem es lauter verschiedene Bambusarten gab, auch in Stärken und Farben, die ich noch nie gesehen hatte.
 

Immer wieder lustig finde ich den "Erdbeerhartriegel", ich weiß gar nicht, wie der richtig heißt:
 

Ein See und kleine Wasserläufe machen das Gelände lebendig.
 
 
Interessant finde ich die Lösung, dass die Abwässer der Toilettenanlage im "geheimen Garten" in einer Mehrkammerklärteichanlage aufbereitet werden, die harmonisch in das Ensemble integriert sind. An diese Becken darf man zwar nicht heran treten, aber wenn man es nicht wüsste, man würde es nicht riechen! *lach*
 

Der Garten ist ein Paradies für Hortensienliebhaber! Diese gedeihen dort prächtig neben anderen Pflanzen, die sauren Boden mögen: Magnolien und Rhododendren. Die Blüte der Hortensien neigte sich zwar ihrem Ende entgegen, aber man konnte die Pracht noch gut sehen. 
 
 
Einer der Gärten ist ein Labyrinth aus ungezählten verschiedenen Kameliensträuchern. Hier möchte ich einmal im März/April Mäuschen sein!
 

Aber der Garten bietet wohl zu jeder Jahreszeit seine Schönheiten. Es gibt zum Beispiel viele verschiedene Eichenarten. Schaut Euch mal dieses Blatt an!
 

An vielen Stellen gibt es richtig schön angelegte Sichtachsen.
 

Der botanische Garten wird biologisch bewirtschaftet. Das finde ich interessant, besonders im Blick auf die vielen nicht einheimischen Arten. Der Besitzer hat es aber geschafft, dass die Natur sich mit sich selbst stabilisiert, ins biologische Gleichgewicht kommt und rüstet auf andere Arten um, wo es nicht geht. Um den Park herum ist eine "Schutzzone" eingerichtet, die als Grenze zur herkömmlichen Landwirtschaft außerhalb des Parks dient. 
Als wir nach vielen Stunden den Park verlassen haben war klar: das war eine richtig gute Entscheidung! Statt Menschenmassen auf dem Mont St. Michel die Abgeschiedenheit eines botanischen Gartens - welch' schöner Urlaubsausklang!
 

Ab dort ging's schnurstracks heimwärts. Eine Übernachtung auf dem Parkplatz des Gemeindespielplatzes von Villers-le-Chateau war noch nötig, aber dann hat uns der neue Van klaglos wieder nach Hause gebracht. Schön war's! Und ganz bestimmt nicht die letzte Reise mit diesem Gefährt!

Nun ist klar, an welchen Dingen wir noch arbeiten wollen und was gut funktioniert hat. Wir sind gespannt, was die Kinder sagen, wenn sie das erste Mal damit unterwegs sind. 

Wer mehr über die Frankreichtour lesen möchte, kann hier noch mal nachschlagen:

Mit dem Camping-Van durch Frankreich (3) - im Ärmelkanal

Sonntag, 25. September 2022

Mit dem Camping-Van durch Frankreich (4) - Dinard und Saint-Malo

Für den Abend des 12. Reisetages hatten wir uns einen Übernachtungsplatz richtig in der Stadt ausgesucht: 
 
Wir wollen abends mit den Rädern ins Zentrum und essen gehen. Denn ich muss unbedingt Miesmuscheln essen. 
 

Herr B. guckt derweil geflissentlich auf seinen eigenen Teller mit einem gebratenen Hähnchen und wundert sich, wie man sowas essen kann... Die hübsche Wasserflasche hätte mir zu Hause auch gut gefallen!
 

Übrigens waren unsere komplett fehlenden Sprachkenntnisse kein Problem. Das kleine gelbe Wörterbuch von Langenscheidt reist mit und so lässt sich auf der Speisekarte notfalls rausbekommen, was man möchte. Und inzwischen sprechen die in der Touristikbranche tätigen Franzosen auch ein bisschen Englisch. Und ansonsten tut es einfach Freundlichkeit. Damit kann man sich doch meistens mit allen Menschen verständigen!
In Dinard merkte man, dass die Saison sich dem Ende nähert, abends waren schon viele Geschäfte und Restaurants geschlossen obwohl es wirklich noch sommerlich war.
Der Campingplatz in Dinard ist zwar teuer, aber sehr fein. Wir haben einen Platz in zweiter Reihe und einen unverstellten Blick auf's Meer. Dass Abends noch Live-Musik spielt ist eher nett, als lärmend.
Das Besondere an dieser Bucht war der Sand. 
 
 
Beim Laufen am Strand glitzert es golden und sogar der aufgewühlte Sand in den Wellen glitzert und flitzert, dass es eine wahre Pracht war! Da musste ich unbedingt noch mal ins Wasser! Und so kam es, dass noch lange ein feiner Glanz auf der Haut lag und die Goldplättchen fanden sich noch tagelang überall. Die nach Hause mitgenommene Sandprobe glänzt weiter, aber wir wissen nicht, was es ist, was da so glitzert und flimmert...
Am nächsten Tag war es nur ein Katzensprung nach 
 
der Seeräuber-Stadt mit der umlaufenden Stadtmauer. Wir haben das wirklich gute Angebot von Park&Ride genutzt und sind dann zu Fuß durch die Altstadt gelaufen. 
 
 
St. Malo hatte ja ganz schlimme Kriegsschäden und es ist wirklich erstaunlich, wie authentisch die Stadt wieder aufgebaut wurde. Hier hat uns das Regenwetter dann eingeholt und der Stadtbummel war nicht ganz ungetrübt.
 

Auch hier eine alte beeindruckende Kirche mit tollen Buntglasfenstern
 

Und den Blick nach oben nicht vergessen! *lach*
 

Oder wie findet Ihr den hier?
 

Von der Stadtmauer aus hatte man einen sehr intimen Blick in die Fenster, auf die Häuser und fast in die Schornsteine! Das hat uns in Frankreich von Beginn an fasziniert - die Schornsteine! Jeder Ofen seine Esse.... diese enden alle in einer "Schornsteinmauer" auf dem Dach
 
 
Auf den Dächern stehen dann teilweise dicht bei dicht die Schornsteinmauern
 
 
Der Blick auf der anderen Seite von der Stadtmauer herunter zeigt die vorgelagerten Festungsinseln bei fantastischem Licht nach dem Regen!
 

Viele eingerammte Buhnen sollen die Stadtmauer vor den Gewalten des Meeres schützen
 

Das Meer hatte hier eine unglaubliche Farbe!
 
 
Ein kleiner Bummel an den Yachten vorbei führte uns wieder zur Haltestelle des Park&Ride-Busses.
 

Bei trübem Wetter machten wir uns dann auf den Weg Richtung Mont St. Michel.
Als wir dann am
 
vorbei kamen, schien aber wieder die Sonne und wir konnten uns die von einem Pfarrer in den Granit gehauenen Figuren ansehen. 
 

Hunderte Figuren liegen und stehen dort am felsigen Strand
 

Was mag der wohl für einer gewesen sein, dass er hier eine Figur neben die andere meißelt? Granit zu bearbeiten ist ja kein Kinderspiel...
 

Die letzte Nacht wollten wir kurz vor dem Mont St. Michel verbringen, am letzten Tag früh den Klosterberg ersteigen und dann heimwärts rollen. So der Plan. Aber manchmal kommt es ja anders. Als wir gegen Abend am Mont St. Michel-Camping ankamen, war der voll, der Besucherparkplatz eine Autohölle, die umliegenden Parkplätze voll. Und da war uns beiden klar, dass wir das nicht haben müssen! Wir haben beide den Mont St. Michel vor Jahren schon gesehen - nein, das schenken wir uns!
Wie also weiter? Unsere Schlafplatzsuche verlief ja immer nach dem gleichen Schema: Herr B. fährt. Ich sitze auf dem Beifahrersitz mit dem Atlas 1:200.000 auf den Knien und dem Handy mit der App Park4Night in der Hand. Ich muss also eine Antwort auf die Frage finden: Was liegt vor uns? Und so sind wir kurz vor dem Finsterwerden am Besucherparkplatz vom Park Florale de Haute Bretagne angekommen. 
 

Wie es uns dort ergangen ist, erzähle ich Euch aber an einem anderen Tag!