Wir fahren vom Meer weg über Lezhë und besichtigen die Burgruine. Hier möchte man gern Touristen hinlocken und es gibt auch einen ordentlichen Parkplatz, allerdings ist der Weg noch ein bisschen lückenhaft. Sehr seltsam.
Die Burg wurde 1440 von den Venezianern errichtet. Den italienischen Einfluss findet man in Albanien an anderen Orten auch. Wie bei so vielen Bauwerken findet man an ihr die Einflüsse verschiedener Bauepochen und Herrschaften: illyrische, römische, byzantinische und osmanische Architektur. Über die Jahrhunderte sind aber nur Mauerreste übriggeblieben.
Die Kapelle wurde von den Osmanen zu einer Moschee umgebaut.Wir sind hier oben ganz allein und es interessiert auch keinen, ob man hier auf den Mauern rumturnt. Es gibt sowieso keine Absicherungen...
Man kann einfach durch die Mauerreste streifen, egal, ob es draußen viele Meter runter geht, oder nicht.
Von hier oben hat man einen weiten Blick über Meer und Bodden und die aufstrebende Stadt.
Wir fahren weiter ins Landesinnere und nutzen eine Nebenstraße damit wir nicht durch Tirana müssen. Pause gibt es an einem aufgestauten Fluss.
Hier gibt es abenteuerliche Hängebrücken!
Eigentlich wollte ich das ja mal ausprobieren. Aber ich hab mir das dann doch noch mal anders überlegt.
Das Leitungswasser in Albanien wird im allgemeinen nicht zum Trinken empfohlen. Aber Quellwasser ist die Rettung - nicht nur für uns "Durchreisende", die dann an der Quelle auch Vortritt bekommen. Alle Einheimischen sind unglaublich freundlich!
Dann fahren wir über Burrel zu einem Campingplatz an einer kleinen kath. Kirche.
Hier sind drei italienische Schwestern und ein Sozialarbeiterehepaar um die Gemeinde und die sozial Benachteiligten bemüht. Der Campingplatz und die eigene Weinkellerei unterstützen ihr Projekt.
Man steht mit seinem Auto direkt neben der Kirche und darf auch die Andachten der italienischen Schwestern besuchen. Auch hier gehört zum Konzept "Mama kocht". Wir lassen uns einen Abend bekochen und bekommen das allerbeste einheimische Essen, das es je gab.
Gekocht wird in der Sommerküche, die für alle Gäste zur Verfügung steht. Auch Duschen und Toiletten sind für albanischen Maßstab sensationell gut. Bewacht wird das Ganze auch:
Wir beschließen, noch einen Tag zu bleiben und machen eine Wanderung hoch zu den Weinbergen.
Oben auf dem Berg begegnen uns sehr eigenwillige Grabstätten. Es sind Familiengräber, eingezäunt, nur für eine einzige Familie. Sie liegen verstreut in der Landschaft. Die Gräber und Zäune sind geschmückt mit schrillbunten Kunstblumen. Eine ganz eigene Kultur.
Leider wird das Wetter jetzt schlechter, es regnet anhaltend. Aber am nächsten Tag geht es ja weiter - hin zu unserem endgültigen Ziel: dem Ohridsee. Aber davon muss ich Euch an einem anderen Tag erzählen.
Albanien, Burgruine Lezhë und Suç, Kirchencamp
Danke dir sehr für den interessanten Bericht. Über diese Hängebrücke wäre ich auch nicht gegangen... Liebe Grüße von Frauke
AntwortenLöschenLiebe Elke, wieder sehr spannend! Bei der Straße wird vielleicht das Geld oder das Material nicht gereicht haben. Für mich sieht das nach Naturstein aus. Die Hängebrücke ist wirklich abenteuerlich.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Renate
Auweia, das wäre in Deutschland undenkbar, weder eine nicht abgesicherte Burgruine noch die Brücke. Alles würde gesperrt, eine Kommission gebildet und nach jahrelangen Studium von entsprechenden Gesetzen und Verordnungen abgerissen. Lg von Rela
AntwortenLöschenNein, über diese Brücke wäre ich auch nicht gegangen, die sieht irgendwie nicht vertrauenserweckend aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Viola
Das ist mal keine Gegend die ich kenne, denn damals kam frau nicht ins Land rein, es sei denn auf Studienreise mit ner kommunistischen Sekte ( KWB z.B. ). Also ging es ums Land rum durchs Amselfeld. Jetzt bin ich gespannt auf den Ohrid-See.
AntwortenLöschenBon week-end!
Astrid
Ich habe alles gelesen, komme aber derzeit nur knapp zum kommentieren, tut mir leid.
AntwortenLöschenEure Reise war ja wirklich ganz schön, voller toller Eindrücke und manchmal ja etwas abenteuerlich
Herzlichst
yase