Ich hatte dieses Jahr ja schon angefangen, zu reparieren und in meinem Plan zur Stoffdiät steht:
Jeden Monat eine Reparatur.... da bin ich leider mit 4/2018 ordentlich in Verzug! Aber jetzt! Gestern habe ich die
neue Link-Party ins Leben gerufen. Jetzt sollte das mit dem Reparieren besser voran gehen. Und deshalb hört Ihr heute folgende Geschichte:
"Mama, könntest Du vielleicht..." - es gab
noch einen Mama-Wunsch. Das über alles geliebte
Lieblingslieblingshalstuch hatte begonnen, sich aufzulösen. Es ist aus hauchdünner Baumwolle - ein Stoff, den ich sonst nie nich' vernähen wollen würde! Zuerst habe ich mal das schadhafte Ende des Tuchs abgeschnitten. Es ist groß genug, so dass die knapp 15 cm Länge nicht wirklich fehlen werden.
Dann habe ich den Rollsaumfuß für die Janome gesucht - und sofort gefunden. Noch völlig unbenutzt. An einem Stück dünnen, aber doch festeren Stoff als das Halstuch es ist, habe ich geübt:
Ziemlich schnell hatte ich den Trick raus, dass sich der Stoff schön in die "Schnecke" wickelt, wenn man die Kante etwas anhebt und hochbiegt
Das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen - die Kante ist knapp 3mm doppelt eingeschlagen:
Am abgeschnittenen Stoffrand vom Tuch habe ich weiter geübt. Da war das Einwickeln schon deutlich schwieriger, man sieht die Fehlerstelle in der Mitte oben, wo es nicht geklappt hat
Bei mir ist allerdings immer relativ schnell "fertig-mit-Üben"..... "Learning-by-doing" ist meine Devise! Mit höchster Konzentration und schön gleichmäßig ging's los und der hauchdünne Stoff wickelte sich auch prompt in die Schnecke und es wurde eine gute Naht. Hier sieht man auch noch mal, wie ich mit der rechten Hand die Stoffkante ein bisschen in die richtige Richtung führe:
Sehr hilfreich war die Bedienungsanleitung, wo auf einer A4-Seite erklärte wurde, wie mit dem Rollsaumfüßchen gearbeitet wird.
Die fertige Naht ist schön geworden, unterscheidet sich aber natürlich durch den dreifach liegenden Stoff etwas von der nur einmal umgeschlagenen Originalkettelung. Einmal durch die Handwäsche gezogen - ergab sich nun folgendes Bild:
Die Seiten fallen prima gleichmäßig. Der Unterschied ist kaum spürbar. Und damit bin ich sehr zufrieden, ich hoffe, das Tochterkind auch. Wegschmeißen kann sie das Tuch immer noch! *lach*
Aber weil sie meiner Philosophie "Besser reparieren als wegwerfen" folgt, wird das Tuch wohl noch ein bisschen weiter leben dürfen....
Damit verlinke ich den Post nun gleich bei "
Reparieren von 12 bis 12" - und bin direkt ein bisschen stolz auf mich, weil sich der Reparaturgedanke so prima mit dem Probieren einer neuen Technik verknüpft hat.
Und Ihr seid eingeladen, ein bisschen über's Reparieren nachzudenken. Gerne könnt Ihr beim Reparieren vom 12.06. bis 12.07. dabei sein!