Mittwoch, 26. Oktober 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: eine Kiste vom Boden

Oh weh! Hier ist ein bisschen Landunter und man merkt es daran, dass ich eine ganze Woche lang kein Posting geschrieben habe: das Leben 1.0 läuft gerade nicht ganz rund...
Aber trotzdem ist heute Mittwoch und damit Zeit zum Entrümpeln!
 

Ich habe eine Klappkiste vom Boden geholt mit einem wilden Sammelsurium an Dingen:


Aussortiert wurden diverse altmodische Kleidungsstücke, allesamt geerbt.


Ein paar Babysachen, von denen ich mich noch nicht trennen konnte als die Tochter sie damals verschmäht hat, sind nun doch endlich in die Kleidersammlung/den Müll geraten. Nur nostalgische Gründe hatten mich zum Aufheben bewogen - man wünscht heutzutage keinem Baby eine kratzige Ausfahrgarnitur an den Hals! ;-)


Eine kleinere Sammlung an hübschen Papierservietten wurde Richtung Kompostschüssel verabschiedet - sieht zwar hübsch aus, braucht aber kein Mensch. Hab ich leider nicht fotografiert.
Die Schmuckschatulle mit Schmuck, von denen ich nicht ein einziges Stück selbst ausgesucht, gekauft oder getragen hätte, sondern die allesamt geschenkt oder geerbt sind, wurde radikal aussortiert. Weder die Töchter noch ich möchten das haben! Und die Enkeltochter wurde nicht gefragt.


Davon gibt's hier im Haus an anderen Stellen noch viel mehr, ich weiß es genau und drücke mich seit Jahren erfolgreich...
Die Enkeltochter hat sich sowieso viel mehr für die große Knopfsammlung interessiert. 


Die Knöpfe bleiben erst mal alle hier. Eines Tages mache ich eine große Knopfausschüttung - das wird ein Fest! Aber die mürben Plastikschnallen dürfen gehen. Aus der Erfahrung meiner Nähzimmeraktivitäten weiß ich, dass ich die nie und nimmer brauche, auch nicht für etwaige Nesteldecken. Das Nähzimmer hat noch genug davon im Vorrat...


Ein bisschen irritiert war ich jetzt beim Fotos sortieren doch. Ich habe die Kunstblumen nicht fotografiert! Kennt jemand noch diese Kunststoff-Ansteckblumen? Die wurden früher zur Demonstration am 1. Mai getragen! Unglaublich, dass es davon noch welche gibt....  Aber nun sind sie weg. Aus der gleichen Quelle stammt das Pionierhalstuch. Der Stoff taugt nicht, um daraus etwas zu nähen. Und ich glaube, man muss das Teil auch nicht aus nostalgischen Gründen aufheben! Ich bekam zwar beim Auspacken aus einer Schachtel noch mal ein breites Grinsen ins Gesicht, aber das hatte andere Gründe: ich selbst war nie in der Pionierorganisation, ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Das war in der DDR nicht immer ganz einfach. Als einziges Kind in der Klasse, die nicht in der Pionierorganisation Mitglied war, fühlte man sich schon auch als Außenseiter. Ich hatte da eine gute Bewältigungsstrategie: ich war nämlich auch die einzige, die ordentliche Pionierknoten binden konnte. Also standen immer alle Schlange.... *kicher*


Ein altes Fotoalbum mit Ledereinband wurde nur aufgehoben, um vielleicht das Leder zu verwerten - es stammt nicht aus unserer Familie. Aber von der Idee habe ich mich leicht trennen können.


Bestaunt haben wir auch noch mal die alten Papiertüten. Und dann haben wir sie ziehen lassen. Sollen sie wirklich mein weiteres Leben begleiten? NEIN!


Verabschiedet wurde dieses Mal eine stattliche Anzahl von Dingen:
13 Schmuckteile
10 Plastikblumen
1 Pionierhalstuch
21 Papierservietten
1 Kleinkram
1 Fotoalbum
7 Kleidungsstücke
3 Babybekleidung
11 Schnallen
9 Verpackungen (Schuhkartons, Tüten, Schachteln, ein Dederoneinkaufsbeutel)
77 Teile gesamt

Die Klappkiste durfte in den Keller zu den anderen Klappkisten - das ist immer der größte Erfolg: eine ganze Kiste weniger!
Und wie sieht's bei Euch aus? Seid Ihr ein Stück voran gekommen? Ich freue mich über jeden Bericht, der meine Motivation, dran zu bleiben, stärkt!
 

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6 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    ja, ja, die Erinnerungen. Manchmal negativ, manchmal positiv. Und mit Erinnerungsstücken habe ich auch gerade zu kämpfen. Nicht immer fällt die Entscheidung leicht, sich von den Teilen zu verabschieden. Und Papiertüten? Die gibt es wieder bei uns im Edeka-Markt.
    Liebe Grüße
    Renate

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  2. Ein super Erfolg, liebe Elke. Manche Erinnerungsstücke müssen einfach noch eine Weile bleiben, bevor sie dann doch gehen dürfen. Während der Wartezeit hat man nämlich seltsamerweise doch nie wieder an sie gedacht oder sie standen gar im Weg... So hat eben alles seine Zeit, das Aufheben, die Zeit der Trennung... alles kommt, wie es kommen soll. Und für eine Kiste 77 Teile... RESPEKT!
    Liebe Grüße
    Anita

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  3. PS. Ich komme gerade (auch) nur stückweise voran, aber freue mich ja wie immer über jedes Teil und sei es noch so klein. Für heute steht das Zeugs aus dem Keller, das NOCH IMMER unter der Treppe im Wohnzimmer steht, auf dem Aufräum-Programm. Nachdem es jetzt gute zwei Wochen hier ablagern durfte, fliegt heute einiges raus...

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  4. Dass du die Plastikschnallen entsorgt hast kann ich gut verstehen, die sehen nicht mehr schön aus (man kann auch altbacken sagen) und gerade bei D-Ringen muss es bei mir Metall sein. Ich komme auch etwas voran, aktuell bin ich endlich mal am Aufräumen der unendlichen Backups auf der Festplatte (hier 5 Zip-Files, dort gefühlt 10 Kopien des Ordners in verschiedenen Ständen von verschiedenen Rechnern). Da zähle ich aber nicht jede einzelne Datei, eher so ein Backup-Ordner ist entsorgt oder Bereich X ist neu strukturiert.
    Manches an Papierkruscht ist dem Shredder zum Fressen gegeben worden und ein Karton aus dem Keller ist auch geleert worden und der Karton ist ins Altpapier gewandert (OK, die Reste, nachdem ich mir für die Stoffe zum Aufwickeln ein paar Boards ausgeschnitten habe).
    Liebe Grüße, Ulrike

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  5. Hallo Elke,
    wieder ein Etappen-Sieg! Glückwunsch :o)
    Wie, die Enkeltochter durfte sich den Schmuck nicht ansehen? *g*
    Knöpfe habe ich vor ein paar Jahren sortiert und erstaunlicherweise hält die Ordnung dabei.
    Viel Erfolg weiterhin und LG Doris :o)

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  6. Wunderbar gemacht! haha, beim Schmuck musste ich schmunzeln. Gut, dass Du die Enkeltochter nicht gefragt hast, die hätte bestimmt ALLE TEILE brauchen können... So wäre es zumindest mit meinen Mädels gewesen. Meine Tochter hat diese Woche schon ein Paar "Turn"schuhe mit nach Hause gebracht. Weiß mit so einer Art Spiegelfolie. Grottenhässlich (aus meiner Sicht....) und ihre Tante - von der sie kamen - war bestimmt froh, als sie die Dinger aus dem Haus hatte. Mal sehen, wie ich die "verschwinden lassen kann"
    Liebe Grüße
    Marion

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