Mittwoch ist's - Zeit für...
Schon lange will ich mich eigentlich dem Inhalt des Kleiderschranks widmen, aber bisher war es mir einfach zu kalt. Der große Spiegel hängt bei uns im Vorhaus und dort war es bisher zu ungemütlich, um mit Freude und Ausdauer anzuprobieren. Aber jetzt!
Mit dem Kleiderschrank habe ich mich bereits dreimal ausgiebig befasst, in den Jahren 2017, 2017 (3.0), 2019 in mehreren Teilen und 2021, auch in mehreren Teilen. Da sollte man meinen, dass nix mehr Überflüssiges drin ist. Aber das täuscht: es gibt mit Sicherheit Schrankleichen, die mir nicht mehr passen! Im ersten Jahr hatte ich zwar jedes Teil anprobiert, aber in den Folgejahren war alles so schön geordnet (Marie Kondo!), dass ich zu bequem war, die fein gelegten Päckchen auseinander zu nehmen, da gab's oft nur "Sichtkontrolle".... Und darum will ich bei der diesjährigen Entrümpelungs-Challenge in diesem Schrank nichts auslassen. Außerdem weiß ich ganz genau, dass ich das allerunterste Fach immer weggelassen habe, weil es darin fürchterlich gruselig ist.... - also auf!
Es geht wie immer los mit den Oberteilen. Das ist alles, was ich an langärmeligen Shirts und Pullovern besitze:
Dieses Mal ohne Dünnbrettbohren: jedes wird anprobiert und vor dem großen Spiegel zur Schau gestellt. Ich erspare Euch und mir den Anblick der zu engen Shirts mit den Speckröllchen drunter! Manche Sachen hatte ich schon lange nicht mehr an, weil ich wusste, dass sie nicht mehr vorteilhaft an mir sind. Mit jedem weiteren Durchsehen des Kleiderschranks schärft sich diesbezüglich auch mein Blick. Und ich bin mir inzwischen auch sehr sicher, dass ich nicht mehr "kleiner" werde in Zukunft. Also mit Seufzen ein Abschied!
Als nächstes die kurzämeligen Teile und die Tops:
Auch da habe ich etwas aussortiert. Meine vier Blusen dagegen bleiben alle bei mir, obwohl die weiße dringend ersetzt werden müsste durch eine besser passende:
Ich fackle dieses Mal nicht lange rum, ob man aus dem einen oder anderen Teil noch Stoff zum Vernähen für andere Teile gewinnen könnte - alles ist ordentlich erhalten und geht in die Kleidersammlung!
Langärmelige Kleider besitze ich seit diesem Winter zwei - und das ist wahrlich nicht zu viel!
Weiter ging's mit den Hosen und Röcken. Das war leichter. Da hingen nicht so viele selten oder nicht getragene Teile zwischen den gut vertrauten Dingen. 2019 besaß ich immerhin nach dem Aussortieren noch 50 Hosen, Röcke und Kleider, 2021 waren es 45.... Aussortiert wurde auch hier alles das, wo man beim Knopf-Schließen die Luft anhalten muss oder wo der Gummi drückt. Das macht nicht glücklich!
Die Röcke hängen nur teilweise auf der Kleiderstange. Links die bleiben, rechts die beiden müssen gehen:
Beim Anziehen der Sommerröcke hatte ich plötzlich so ein Glücksgefühl
von Wärme und Sonne - ach, kann man die Röcke bald anziehen! Nackte Beine!
Barfuss.... Ein besonderes Teil im Schrank ist der Latzrock aus
Wildleder. Der passt in allerkeinster Weise, schon lange nicht mehr.
Aber der muss aus sentimentalen Gründen bei mir bleiben. Als Herr B. und
ich uns kennenlernten, waren wir gleich zu einer Hochzeit eingeladen.
Zu diesem Anlass trug ich diesen Rock, das ist jetzt 16 Jahre her. Und
das sieht von hinten so aus: da fehlen bestimmt 10 cm!... *kicher*
Ob ihn eines Tages die Enkeltochter aus dem Schrank zieht: "Oma, darf ich mal Dein Lederkleid anziehen?"
Vergessen hätte ich fast die beiden selbstgenähten Röcke, die waren anderswo im Haus unterwegs, in Benutzung quasi. (der neue Cord-Rock ist ein absolutes Lieblingsteil!)
Die Hosen sind entweder in Nutzung
oder im Karton:
Und obwohl es gar nicht sooo viele Hosen sind, habe ich drei aussortiert wegen der Passform in der Taille:
Nun besitze ich keine Kuschelhose mehr, keine dreiviertel Wanderhose und keine schwarze Jeggings. Aber ich denke, ich werde auch ohne sie zurecht kommen. Ging ja in der letzten Zeit auch... ;-)
Weiter ging's mit den Strickjacken, Fleeceteilen und dicken Pullovern.
Auch hier hat Anprobieren zu der Erkenntnis geführt, dass so manches
Teil viel zu eng ist.
Da war ich besonders streng mit mir beim Anprobieren. Wass passt wirklich, was sieht aus wie Presswurscht, wo geht der Reißverschluss gar nicht zu....
Von den Nachthemden habe ich eins aussortiert und sofort vernäht... *kicher*
Das war mir neulich untergekommen: zu eng, zu kurz - das macht nicht glücklich!
Dann gibt es noch fünf Unterröcke, die brauche ich aber alle, da es sehr verschiedene Modelle zu sehr verschiedenen Zwecken sind.
Die Unterwäsche ist unspektakulär, aber selbst da habe ich ein paar Teile angezogen, um die ich immer "drumherum" gereife beim Auswählen. Sowas hat ja meistens einen Grund... Die BHs dagegen habe ich alle anprobiert - und prompt zwei aussortiert. Die reichen bis an mein Lebensende... *kicher*
Und? Was fehlt? - Richtig! Die Strümpfe! Und die kann ich leider im Moment nicht sortieren. Ich werde ganz bestimmt nicht jede Strumpfhose anprobieren, das ist nicht die richtige Zeit.... Das schreibe ich mir aber für den Herbst auf die To-Do-Liste!!! Versprechen an mich selbst...
Auch das Sportzeug habe ich dieses Mal nicht geschafft.
Ich habe immer noch keinen Kleiderschrank mit Schubkästen. Aber an meine "Kartonschübe" habe ich mich über die Jahre super gewöhnt. Ein Provisorium, das wohl Bestand haben wird... Es sieht immer ordentlich drin aus, man hat den vollen Überblick, es gibt keine armen Shirts, die ganz unten auf einem Stapel ein ungenutztes Dasein fristen....
Und das darf nun woanders wohnen:
6 Langarmshirts und Pullover
3 T-Shirts
1 Tops
3 Hosen
3 Röcke
2 Kleider
6 Strickjacken und -pullover
1 Nachthemd
4 Unterwäsche
2 BH
4 Teile Badesachen (hab ich vergessen zu fotografieren)
1 Anorak (der seit Jahren nur noch von der Tochter genutzt wurde, nicht auf dem Foto)
36 Teile gesamt
Das hätte ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet, dass es so viel sein würde! Aber das Anprobieren fördert eben doch die Wahrheit ans Licht...
Nun ist der Kleiderschrank natürlich noch lange nicht abgehakt. Denn darin befinden sich neben der Bettwäsche und den Handtüchern auch jede Menge "komono" (würde Frau Kondo sagen) - je größer der Schrank umso mehr Dinge.... Ich werde berichten!
Nächste Woche gibt es da schon mal die
Kosmetik
zu betrachten, deren "Ersatzteile" im Kleiderschrank schlummern.
Und was habt Ihr getrieben? Hat das schöne Wetter Euch überrollt oder seid Ihr weiter dran?
Liebe Elke. Da warst Du ja sehr rigoros; richtig so! Ich habe irgendwann auch gedacht, nur noch behalten, was gut passt und gefällt. Und sollten mir dann gewisse Teile fehlen, dann kaufe ich die eben nach und achte beim Kauf noch mal mehr auf den Wohlfühleffekt. :-)
AntwortenLöschenEs ist so schön, einfach in den Schrank greifen zu können und immer ein gut sitzendes Kleidungsstück in der Hand zu halten, hach.
Anfangs hatte ich Angst vor der Leere im Kleiderschrank. Mittlerweile merke ich aber, dass das zweitrangig ist. Und letztlich kann ich ja, wie gesagt, gezielt aufstocken. Wobei das bisher nur über Secondhand vorkam, wenn was kaputt gegangen ist und mir dann wirklich was fehlte..
LG Tanja
Liebe Elke, ich habe nicht viele Sachen, die ich aussortieren könnte, aus unterschiedlichen Gründen. Aber das emotionale "Stop!" bei drei Teilen kenne ich. Obwohl ich es niiiiiiiiiiiiiiiemals wieder anziehen kann, bleibt es im Schrank. Da ist eben so. Den Lederrock würde ich auch behalten, auch wegen dem tollen Material. Und die Idee, dass die Enkeltochter... stelle ich mir wunderbar vor. LG von Rela
AntwortenLöschenHallihallo,
AntwortenLöschenich habe heute auch entrümpelt! Und zwar bei den Röcke und Kleidern:
Da ich davon keines besitze, war die "Arbeit" schnell getan.
Weniger ist mehr!
Grüße vom Rümpelfix
Sehr praktisch! *lach*
LöschenUnd für nächste Woche, sagt Rümpelfix. bin ich auch schnell raus: Kosmetik: Badezusatz, Duschgel benutze ich von meinem Mann, Zahnpasta, Zahnbürste, Wattestäbchen, alles Verbrauchsmaterial, einmal im Anbruch, einmal im Vorrat vorhanden. Fehlen noch Nivea und Penaten sowie Flüssigseife.
AntwortenLöschenDas gibt es nichts auszusortieren, Punkt.
Bewundernswert... was machst Du mit Deiner freien Zeit? ;-)
LöschenAlte Leute pflegen, den Rest der Zeit zu Hause deren Wäsche waschen und bügeln, wenn ich nicht erschöpft bin, caritativ nähen und stricken.
LöschenJa, da ist der Tag auch immer schneller rum, als man sich wünscht. Hut ab und viel Kraft.
LöschenHallo Elke,
AntwortenLöschenwow, hast du viele Röcke! Ich habe nur einen und den ziehe ich nur alle Jubel-Jahre mal an. Ich war schon immer der Hosen-Matz.
Ja, das Enkelkind wird sich bestimmt freuen, mal bei dir Prinzessinnen-Modenschau zu spielen, auch wenn's noch ein bißchen dauert.
LG Doris :o)
Kleidung habe ich mal unter den kritischen Augen meiner Tochter ausprobiert. Jedes Teil musste ich anziehen. War das anstrengend. Und jetzt ist wirklich nur das Nötigste noch im Kleiderschrank. Obwohl ... bei den Tüchern, da könnte ich wirklich mal schauen. Aber sie liegen so schön ordentlich im Karton. Jedenfalls die, die ich kaum nehme. Was sagt mir das?
AntwortenLöschenDu hast jedenfalls hart durchgegriffen. Ein voller Erfolg. Und vielleicht kommt ja irgendwann eine Wohlfühlkuschelhose wieder dazu.
Liebe Grüße
Renate
Da müsste ich auch mal wieder ran. Viel könnte es nicht sein, aber ich könnte mich auch gewaltig täuschen...
AntwortenLöschenGut hast du das gemacht!
Herzlichst
yase
Da kam ja einiges zusammen, aber wenn die Kleidung plötzlich kleiner wird weil eingegangen... ;)
AntwortenLöschenNana
Super, Elke. Ich bin noch immer in Büroarbeit ertränkt und hatte ein paar Geschenke zu nähen. Außerdem war gestern Freibad angesagt. :-P Das Ausmisten dümpelt etwas vor sich hin diese Woche, ich mache heute Nachmittag oder morgen Fotos und kann dann berichten. Der Kleiderschrank ist hier auch wieder fällig, aber nicht diese Woche…
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anita 👋
PS. Warum auch immer ich plötzlich als Anonym angezeigt werde…
AntwortenLöschenTrotz eher seltener Kommentare in letzter Zeit bin ich noch immer dabei. Allerdings nehme ich mir zwischendurch immer mal die Zeit, die Sachen auch wieder loszuwerden. Über Facebook und ebay klappt es eher schleppend und es ist frustrierend, die Kisten über Wochen hier stehen zu sehen. Eine Verschenkekiste in unserem Viertel aufzustellen, traue ich mich nicht so recht, die Sachen darin wären wahrscheinlich am nächsten Tag wild in der Gegend verstreut und schmutzig / kaputt. Aber wegwerfen will ich auch nicht einfach... also werden wir wohl irgendwann, wenn mal alle Sachen angeboten waren, wieder ins Sozialkaufhaus fahren. Das soll nicht bedauernd klingen, die Sachen erfüllen dort ja auch ihren guten Zweck. Es ist nur frustrierend, wenn nicht mal verschenken etwas bringt. Aber auch hier etwas positives: Das zeigt mir doch nur, dass ich bei Neuanschaffungen in Zukunft vorsichtiger bin, bevor ich etwas in Zukunft auch etwas loswerden muss. Meinem Kleiderschrank könnte ich auch mal wieder gründlicher zu Leibe rücken. Aber immerhin halte ich mich da an das Motto: Für alles, was kommt, muss ein Teil wieder gehen. Gerade sind drei T-Shirts gegangen, weil neue gekommen sind. Nach geschätzten 8 Jahren wurde es mal Zeit, die unansehnlichen, zu kurz gewordenen Teile auszutauschen.
AntwortenLöschenWow, so viele Klamotten hast du aussortiert!
AntwortenLöschenIch bin leider immer noch zu emotional - hab aber immerhin mal verschiedene Stapel gemacht und nur das in den Schrank zurück, was ich noch anziehe/was noch passt. Und ich hoffe, dass ich meine Corona-Kilos wieder los werde 😁, darum dürfen die engen Sachen noch eine Weile bleiben... außerdem hab ich ja noch Töchter, die da gerade reinwachsen...
Liebe Grüße
Nanni