Auch in Montenegro geht es vom Meer gleich steil hoch und wir haben eine schöne Sicht auf die noch nicht ganz so verbaute Bucht von Petrovac.
Wir fahren auf der Brücke über den Skadarsko jezero (Skutari-See), den schauen wir uns später noch mal genauer an.
Also auf zum Camping am See.
Wir schwimmen, fahren SUP und Boot auf dem Krupačko jezero, von dem man nur die knappe Hälfte sehen kann. Die Größe erschließt sich uns erst beim Rausfahren.
Zwei Tage später machen wir uns auf den Weg nach Osten, auf in die Berge. Meistens sind die Straßen gut,
aber die Baustellen sind speziell, (seht Ihr die provisorische Fahrbahnmarkierung?)
die Straßenränder voller Müll, die Schilder teilweise seltsam bemalt.
Die Windungen werden immer enger und manchmal sieht es aus wie eine Carrera Bahn.
Die Landschaft ist atemberaubend schön!
Je weiter wir zum Nationalpark Durmitor kommen umso mehr spitzgieblige Ferienhäuschen gibt es. Hier richtet man sich gerade auf die Touristenströme der kommenden Jahre ein.
Der Campingplatz direkt am Wald ist allerdings noch sehr ursprünglich - wunderschön! -, die Toiletten unsäglich!
Aber wir wollen ja zum Schwarzen See wandern, da braucht man kein Klo...
Der Weg ist traumhaft durch dichte Fichten- und Tannenwälder.
Im Nationalpark ist es zwar herrlich, hier könnte man Wochen verbringen, aber wir wollen weiter und machen uns auf den Rückweg Richtung Küste. Der Campingplatzbesitzer erzählt, dass die rote Fernverkehrsstraße auf unserer Landkarte seit 2 Jahren wegen Defekt gesperrt ist und empfiehlt die Ausweichroute.
Wir fahren talabwärts. Der Dumitor Nationalpark liegt auf über 2000 Metern Höhe. Da geht es zum Meer hin wieder ordentlich runter.
Immer wieder kreuzen Schafe, Ziegen oder Kühe unseren Weg. Immer dabei ein Hirte/eine Hirtin. Hier gibt es Wölfe und Bären.
Die Täler, die von den Flüssen im Laufe von Jahrmillionen in den Fels geschliffen wurden, sind eng und deshalb gibt es ganz viele Tunnel
Wir unterqueren die neue Inlandautobahn. Vor ein paar Jahren gab es hier im Land überwiegend Schotterpisten. Es sind in den letzten Jahren in Montenegro neue Straßen gebaut worden. Wenige. Und mit werweißvonwelchem Geld. Die neue Autobahn gehört dazu. Sie endet bisher in der Hauptstadt. Die Pläne dazu lesen sich wie ein Krimi...
Apropos Geld: Wusstet Ihr, dass Montenegro den Euro als Währung verwendet, ohne Mitglied der EU zu sein? Das ist quasi "unter der Hand" passiert, als die Jugoslawischen Dinar 1999 völlig abgewertet wurden. Da hat Montenegro die Deutsche Mark eingeführt, um eine Währungsstabilität zu erreichen. 2002 haben sie umgetauscht in Euro. Die Europäische Zentralbank hatte zwar Bedenken eingeräumt, aber kein Verbot ausgesprochen. Als das später andere Länder des ehemaligen Jugoslawien auch machen wollten wurde es untersagt. Für uns war es also leicht, zu bezahlen. Dafür ist das Telefonieren/Internet komplizierter weil Montenegro das einzige Land des westlichen Balkan ist, das zur Ländergruppe 3 gehört. Aber ich "Internet-Dummi" habe es geschafft, auch einen Datenpass für die Ländergruppe 3 zu buchen. Ich war sooooo stolz auf mich! *lach*
Der Freund verliert Luft aus einem Reifen und wir suchen im Internet einen Reifendienst am Wegesrand. Wir bekommen schnell und sehr preisgünstig Hilfe in Podgorica und sind bald schon wieder unterwegs in Richtung Landesgrenze nach Albanien. Die Route auf der Karte hat in Montenegro drei Etappen:
Bulgarica am Meer - Nikšić: ROT
Nikšić - Durmitornationalpark: BLAU
Durmitor - Skutarisee: ROSA
West-Balkan 2025:
Montenegro, Krupačko jezero bei Nikšić und Durmitor Nationalpark
Wie schön. Ein Tag am See und das mit Dear Jane. :-) Wege abseits der Touriströme habt ihr auch gefunden. Und die Geschichte mit Montenegro und dem Euro, das habe ich noch nicht gewusst.
AntwortenLöschenDanke auch für all die Bilder und die anderen Geschichten.
Liebe Grüße
Renate
Vielen Dank, dass du deine Reiseerlebnisse mit uns teilst. Das ist für mich fast wie Urlaub. Auch weil du deine Eindrücke sehr gut beschreibst. DANKE ! LG Karin
AntwortenLöschenPodgorica hieß damals noch Titograd und war eine mehr als triste Stadt. An Nikšić mit seiner Brücke erinnere ich auch noch. Ja, die Wälder sind beeindruckend, aber ich wollte immer an den Skutarisee, von dem mein vater so geschwärmt hat ( er war im 2. Weltkrieg als Gebirgsjäger dort ). Leider kam man damals nach Albanien rein und es ist ein Sehnsuchtsort geblieben. Da bin ich ja gespannt, was ihr noch so sehen werdet.
AntwortenLöschenGLG
Astrid
So schöne Bilder und danke fürs "mitnehmen" auf diese Reise!
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