Jedes Jahr zum Internationalen Frauentag bekommt jede Mitarbeiterin bei uns eine rote Rose
Nicht, weil wir besonders kämpferisch wären (schade eigentlich!), sondern als winziges Dankeschön für die geleistete Arbeit im Spagat zwischen den Rollen als Arbeiter(nehmer)in, Frau und Mutter.
Wisst Ihr, wo der Brauch mit der roten Rose herkommt?
1986 - das Jahr, in dem der Internationale Frauentag zum 75. Mal am 08. März begangen wurde - stand dieser Tag unter dem Motto "Brot und Rosen"
Brot steht dabei für
- Recht auf Arbeit
- gerechte Entlohnung
- gleiche Bildungschancen für alle
- menschengerechte Arbeitsbedingungen
- berufliche Entfaltung und Fortentwicklung
- eigenständige soziale Sicherung für die Frau
die Rose steht für
- die Möglichkeit, mit Kindern zu leben und trotzdem berufstätig zu sein
- familiengerechte Arbeitszeiten
- die Befriedigung kultureller Bedürfnisse
- eine menschenwürdige Wohn- und Lebensumwelt
- gleichberechtigte Teilhabe von Männern an Haushalt und Kindererziehung
- humane Politikformen
- Toleranz
- Frieden
Nichts davon hat in den Jahren an Aktualität eingebüßt. Und bei der Frage der menschengerechten Arbeitsbedingungen in der Pflege sollten wir Frauen direkt mal wieder ums Brot kämpfen!
Mehr dazu nachlesen könnt Ihr zum Beispiel hier.
Und jedes Jahr wieder höre ich mir dann dieses Lied an, dieses Lied, das an den Kampf um das tägliche Brot erinnert, den wir zum Glück nicht mehr in dem Maß kämpfen müssen. Schon vor Hundert Jahren wollten die Frauen mehr als das täglich Brot, nämlich die Achtung für ihre Leistung.
Wenn wir zusammen geh’n,
geht mit uns ein schöner Tag,
durch all die dunklen Küchen, und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne uns’re arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen: Brot und Rosen!
Wenn wir zusammen geh’n, kämpfen wir auch für den Mann,
weil unbemuttert kein Mensch auf die Erde kommen kann.
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch,
wollen wir mehr. Gebt uns das Brot, doch gebt die Rosen auch!
Wenn wir zusammen geh’n, geh’n uns’re Toten mit,
ihr ungehörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied.
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst erschöpft nie Ruh,
drum kämpfen wir ums Brot und wollen die Rosen dazu.
Wenn wir zusammen geh’n, kommt mit uns ein bess’rer Tag.
Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei, daß kleine Leute schuften für die Großen.
Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen!
durch all die dunklen Küchen, und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne uns’re arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen: Brot und Rosen!
Wenn wir zusammen geh’n, kämpfen wir auch für den Mann,
weil unbemuttert kein Mensch auf die Erde kommen kann.
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch,
wollen wir mehr. Gebt uns das Brot, doch gebt die Rosen auch!
Wenn wir zusammen geh’n, geh’n uns’re Toten mit,
ihr ungehörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied.
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst erschöpft nie Ruh,
drum kämpfen wir ums Brot und wollen die Rosen dazu.
Wenn wir zusammen geh’n, kommt mit uns ein bess’rer Tag.
Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei, daß kleine Leute schuften für die Großen.
Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen!
Heute ist nämlich kein Pralinentag.... Traut Euch, hört Euch mal ein Kampflied an!
Und da habe ich gleich mal die Stoffe für den nächsten Block im Frauenrechtsquilt rausgesucht. Der soll heißen "Brot und Rosen"
Ein wirklich guter Post und wie nett, der Brauch bei Euch im Betrieb.
AntwortenLöschenNana
Da arbeite ich wohl nicht in der richtigen Firma. Ach nein, als Chefin hätte ich mir ja selber eine rote Rose kaufen müssen. Siehste, man kann halt einfach nicht Alles haben.
AntwortenLöschenAber Deine Geschichte gefällt mir.
Herzlichst
Bea
Interessant!
AntwortenLöschenIch hab ein schlechtes Gewissen, ich hab einfach nur gefeiert ;-)
Feirn ist doch auch in Ordnung, man sollte immer alles Erreichte feiern!
LöschenEine schöne Geste! Danke für die Hintergründe, ich musste spontan wieder an Jane Austen denken. Und freue mich, dass viele Frauengenerationen vor mir gekämpft haben, so dass für mich die Frage nach Bildung (im Sinne von "darf zur Uni") keine war. Bei uns in der Firma gibt es einen deutlichen Frauenüberschuss, außerhalb treffe ich aber immer wieder auf weniger fortschrittliche Strukturen. Es geht also weiter...
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