Sonntag, 23. Januar 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: Samentütchen zwischendurch

Jetzt muss ich mal ein bisschen ausholen, damit Ihr versteht, warum es heute Samentütchen zu sehen gibt, obwohl ich in der Entrümpelungschallenge ja eigentlich im Nähzimmer bin. Das mit den Samentütchen kam nämlich so: Die Zitronenfalterin führt ja auch dieses Jahr wieder ihr Jahresprojekt fort, jeder kann mit selbst gewählten Themen teilnehmen. Ich habe noch nicht drüber berichtet, aber ich habe ein Gartenprojekt gestartet. Berichten werde ich ausführlich beim ersten Treffen bei der Zitronenfalterin zum 01. Februar. Mein Ziel ist dabei, die anfallenden Tätigkeiten ums Säen, Umtopfen, Pflanzen und Pflegen zeitnäher auszuführen als bisher. Ehrlich, ich bin chaotisch im Garten! Ich habe mir also eine Liste der Januar-Aufgaben erstellt und da steht neben ein paar anderen Dingen drauf:
 
Samen sichten und ggf. Keimproben machen
 
Tja... wer weiß, wo er seine Samen hat und was er für Samen besitzt, der muss sich nicht mit solchen Lappalien aufhalten, aber mir waren neulich beim Suchen von etwas anderem in einem Kellerregal  zwei sehr alte Schachteln mit Samen begegnet, bei genauerem Hinsehen fand sich heute sogar noch eine dritte und natürlich habe ich in einem anderen Regal die "aktuellen" Samentütchen... ähem...............
Das ist die Ausgangslage:
 
 
Dabei sind ganz rechts in der kleinen Schachtel die aktuellen, alles andere stammt aus verschiedenen Gärten meiner früheren Leben, so scheint's.
Manche Tüten sind ururururalt und noch in DM bezahlt. 
 

Jeder, der ein bisschen Ahnung von Garten hat, weiß, dass solche alten Samen in der Regel nicht mehr keimen. 
Also habe ich ausgekippt - die meisten in die Kompostschüssel, ein paar aktuellere Blumensamen in eine kleine Dose, die lasse ich im März mal auf die Wildblumenwiese regnen. Manche Samen trugen ausdrucksstarke Beschriftungen:


Der Samensammler ist bei uns Herr B. Diese Reise in die Baltischen Staaten haben wir im Jahr 2008 gemacht. Tja..... er könnte sie dann auch mal aussäen....
Die besseren habe ich sortiert in die, wo das theoretische "Verfallsdatum" noch in der Zukunft liegt, und die, die nur wenige Zeit überaltert sind. Mit denen will ich nun mal Keimproben machen.
Übrig blieben ein bisschen Müll und eine Menge Verpackungsmaterialien, von denen ich 7 und 2 Kartons tatsächlich entrümpelt habe
 
 
und - haltet Euch fest! - ich habe 93 Samentütchen/-gläschen/-döschen geleert! 
 
 
Da war ich schon beim Sortieren zutiefst entsetzt. Das hätte ich nicht erwartet, hatte Null Überblick, über das, was vorhanden ist. Ich kaufe offenbar ständig neu, ohne nachzusehen, was da ist! Das hat mich wirklich erschreckt. Eine Teilnehmerin der Challenge schrieb, dass sie von ihrem Regal jetzt mal lieber kein Foto gemacht hat, das wäre peinlich. Vielleicht ist es gut, wenn uns mal etwas peinlich ist! Vielleicht hilft das! Deshalb zeige ich heute diese Unsäglichkeit und tröste mich mit dem Zahlenblatt der Challenge: 
 

 
Da gibt's nun sehr viele grüne Felder und ich werde ganz bestimmt die 1000 knacken! Aber keine Angst, meine Themen ziehe ich durch. Da kommen auch noch Sachen dran, wo es nur wenig Teile geben wird, die zu verabschieden sind.
Ich freue mich nun erst mal über meine super sortierten Samenbestände und mache mir Gedanken, wie ich das mit dem Probekeimen machen möchte.
 

In den beiden Schachteln oben sind die guten und die vielleicht guten, unten links im Döschen die im März im Garten großzügig zu verstreuenden und rechts in der Kompostschüssel die, die ich heute gleich mal auf dem fertigen Komposthaufen untergeharkt habe - vielleicht geht doch noch was auf? *kicher*
Ich verlinke bei 1000 Teile raus.

11 Kommentare:

  1. Samen... hihi.
    Peinlich ist vielleicht gut, heilend ist es vielleicht nicht. Ich hatte zwar keinen Stoff gekauft, dafür aber viel Wolle!!!

    Nana

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  2. Wie soll ich sagen, ich meine, es tut uns hier irgendwie allen gut zu sehen, dass es eben einigen ähnlich geht in Sachen Chaos. Mein Dachboden ist mir peinlich. Aber das machts noch nicht aufgeräumt. Aber jetzt, wo es alle wissen, meldet sich der Ehrgeiz! Der will da jetzt was erreichen.
    Viele haben kein Instagram-Leben. Und das ist gut so
    Samentütchen habe ich letztes Jahr 😁😁
    Herzlichst
    yase

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  3. Liebe Elke,
    Ich müsste mal meine Mutter fragen, Wieviel Tütchen sie im Stall hat. *ggg* vielleicht nicht sooooo alte, aber definitiv viele.
    LG Rike

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  4. Liebe Elke, ich versuche es ja seit ca. 5 Jahren jedes Jahr erneut, unser Gemüse größtenteils selbst anzubauen.... Was soll ich sagen? Von einer Selbstversorgung sind wir Äonen entfernt. Huuuuust! Aber Saatgut habe ich auch gesammelt. Logischerweise noch nicht sooo altes, klar, bin ja noch nicht so lange dran. Aber immerhin.
    DIESES JAHR habe ich mir vorgenommen, mir mal kein neues Saatgut zu kaufen, sondern das vorhandene in die Erde zu bringen. Ausnahme wäre etwas Essentielles, was definitiv fehlt. Aber da habe ich noch nichts vermisst bisher..
    Im Grunde auch eine Aufbrauchchallenge oder Saatgutdiät. 😅
    Bin mal gespannt, wie weit ich damit komme.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg im neuen Gartenjahr!
    Und dass mit dem nicht zeitnah gärtnern.. Na, das habe ich mir auch vorgenommen. Mal sehen, ob ich das dieses Jahr mal hinbekommen werde. Schäm

    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Liebe Tanja,
      Selbstversorgung ist nicht mein Ziel, aber ich mag das Gemüse aus dem Garten schon sehr. Leider klaffen wollen und können bei mir sehr auseinander und deshalb das Gartenprojekt.
      Saatgutdiät - das ist gut! *lach*
      LG
      Elke

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  5. da habe ich zum Glück nicht viel da ich keinen großen Garten habe .. (hatte)
    vielleicht keimt ja noch was von den alten Samen

    liebe Grüße
    Rosi

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  6. Jesss, ja, so Samentütchen fliegen bei uns auch unzählige rum, wer weiß, ob die noch was taugen. Zum Glück steht das Frühjahr in den Startlöchern, die werden alle 2022 ausgesät und dann mal schauen...
    Viele Grüße
    Anni

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  7. WoW, Elke,
    wenn ihr das alles pflanzt und es auch noch aufgeht, könnt ihr einen Blumenladen eröffnen und habt für die nächsten 10 Jahre was zu essen *g*
    Kürbissamen kaufen wir übrigens nicht (mehr), weil wir einfach die Samen aus unseren Halloween-Laternen benutzen, wenn wir Kürbisse möchten. Funktioniert prima!
    LG Doris :o)

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  8. Eine Gartenchallenge ist super - ich hab auch schon damit geliebäugelt, da freue ich mich von weiterem zu lesen. Ich bin sehr gespannt was von den Samen aufgeht ... ich liebe es da zuzugucken, wenn sich ein winziger Erdknubbel bildet und dann ein ganz frisches Grün herausguckt .. ich bin sicher auch in der Kompostschüssel wird was keimen :-). Liebe Grüße Ingrid

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  9. Es macht sicher Sinn, Keimproben zu machen.
    Im letzten Jahr hatte ich neu gekaufte Samen, aus denen nix geworden ist.
    Bin auch so ein Saatgutsammler. Als wir gebaut haben, konnte ich nicht anbauen. In dem Jahr haben mit die Mäuse die Saatguttütchen zerfressen und sich ein Nest draus gebaut. Ich hatte die im Garten in einem Kasten untergebracht. Geschützt vor Wetter, aber nicht vor Mäusen.
    Im letzten Jahr hab ich bei meiner Freundin auf dem Biohof fertige Pflänzchen gekauft. Das macht tatsächlich mehr Sinn für mich, als zu viel Saatgut zu kaufen (eine Zucchinipflanze hat gereicht für uns und die halbe Nachbarschaft, im Tütchen wär genug für 20 Pflanzen).
    Auf dein Gartenprojekt bin ich gespannt.
    LG von TAC

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  10. Oje, Samen sind wirklich ein leidiges Thema. Ich neige wie du dazu jedes Jahr neue zu kaufen und dann irgendwann auf die alten Tütchen zu stoßen. Bei mir habe ich letztes Jahr schon ausgemistet und musste feststellen, dass von den einige Jahre alten Samen nichts mehr keinem Wollte. Dieses Jahr werde ich erst Sichten, bevor ich etwas neues Kaufe. Vielen Dank für die Erinnerung. LG Julia

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