Vom Ramsko jezero fahren wir zum Fluß Neretva.
Wir halten in dem kleinen Städtchen Jablanica, das unseren Eindruck von einem kleinen Ort in Bosnien sehr typisch zusammenfasst. Außen herum hohe Berge, unten im Städtchen viele alte zwischen wenigen neuen Häusern, der "Baumarkt" ist sehenswert:
Moscheen in kurzem Abstand, wenige verschleierte Frauen, volle Straßencafes, Supermarkt neben Tante Emma Laden. Wurst in allen Farben...
Gerade ist offenbar die Zeit, sich mit Brennholz zu bevorraten, und es werden auch die mehrstöckigen Häuser mit Holz beheizt.
Wir essen im Straßencafé einer Pizzeria und hören dabei den Muezzin rufen. Ich nehme herzhaft gefüllte Palatschinken. Interessante Zusammenstellung.
Über uns sieht man der Hauswand immer noch die Kriegsschäden an. Das ist uns vielerorten begegnet. Auch noch 30 Jahre nach Kriegsende des Jugoslawienkrieges sind die Schäden von damals nicht behoben.
Dann fahren wir zur Neretva Schlucht. Dort ist es eng zwischen hohen Felswänden und kein Platz für Campingplätze. Wir weichen aus nach Ravna und haben damit eine gute Wahl getroffen. Über eine einspurige kleine Steinbrücke geht es ein Stück ein Seitental hinauf.
Wir treffen ganz herzliche Menschen auf einem familiengeführten Platz, kochen gemeinsam mit einem wandernden Franzosen und lernen ein französisches Kartenspiel: Belote. Man spielt es zu viert in Paaren und es hat witzige Trumpfregeln. Auch hier ist der Campingplatz eigentlich der Obstgarten der Familie...
Das Tal der Neretva wird immer enger, die Felswände schieben sich immer weiter zusammen, die Schlucht ist beeindruckend.
Man kann das ganz schlecht fotografieren wie steil das alles ist. Mal läuft der Fluß links der Straße, dann wieder rechts.
Im Fluss sehen wir immer wieder Fischzuchtanlagen.
Viele Kilometer fahren wir die Schlucht hinab. Dann kommen wir nach Mostar. Davon erzähle ich Euch aber einen anderen Tag.
Bosnien, Neretva Schlucht
Wieder beeindruckende Bilder und schöne Erläuterungen dazu. So ein Blick auf das wahre Leben in einem fremden Land sagt doch viel mehr aus als der Blick vom Hotelgiganten auf den Hotelpool. Ich Reise gerne in Gedanken mit euch weiter. Lg von Rela
AntwortenLöschenDamals ein Sehnsuchtsziel... Ich glaube, ich könnte die Veränderungen durch den Krieg nicht ertragen und bewahre mir meine schönen Erinnerungen an Mostar und Stolac mit seinen Bogomilengräbern in der Nähe.
AntwortenLöschenBin gespannt, wo es mit euch weiter hingeht...
LG
Astrid
ja.. die Realität hat nicht immer etwas mit den Hochglanzprospekten zu tun .. hach.. ich sehe Straßenbesen da im Baumarkt..so einen könnte ich gerade brauchen .. meiner ist nicht mehr so gut und die es hier gibt fallen schon beim Ansehen auseinander :(
AntwortenLöschenschön dass ihr herzliche Aufnahme gefunden habt
LG
Rosi