Nun wird es ja allerhöchste Zeit. Schon liegt eine neue Kurzreise hinter mir und ich habe Euch noch nichts von unseren letzten Etappen der Balkan-Reise erzählt. Deshalb schwänze ich heute mal das Entrümpeln und mach mal fix: Wir erreichten am Tag 20 unserer Reise tatsächlich den Ohridsee in Albanien.
Vorher passieren wir abenteuerliche Serpentinen,
Vorher passieren wir abenteuerliche Serpentinen,
ein ausgedehntes Waldbrandgebiet,
Wir fahren an Industrie- und Bergbaugebieten vorbei, wo man besser nicht wissen möchte, was da im Wasser so kunterbunt schillert
Leider ist das Wetter ... nun ja, sagen wir: nicht so gut....
Hier teilen sich Autos und Kühe gleichberechtigt die Straßen und es sieht rundum aus als sei die Zeit stehengeblieben.
Vor dem Dorf gibt es "Schrebergärten" direkt am Meer. Die Türchen gefallen uns richtig gut. Hier wachsen Wein, Tomaten und Paprika.
Einen Kaffee gibt es auf der Seeterrasse
Abends grillen wir die Forellen aus dem Zuchtbetrieb (Ohridforellen). Die sind extrem lecker und passen gerade so auf unseren Grill.
Der Ohridsee ist gerade noch warm genug zum Schwimmen obwohl es in den letzten Tagen immer mal geregnet hat. Aber ich mach' trotzdem "Strandurlaub"
Am Ohridsee merken wir, dass der Spätsommer mit Macht dem Herbst weicht. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist gruselig. Dauerregen und nachts -1 Grad. Deshalb machen wir uns schnell auf zu unserem letzten Ziel: dem kleinen Prespasee. Auf der griechischen Seite gibt es eine Vogelkolonie mit Pelikanen.
Wir fahren eine Nebenstrecke und geraten mitten in die Ernteaktivitäten der kleinen Bauern. Mais in riesigen Mengen, die auf der Erde sitzend von Maisstroh getrennt und wohl auch ausgepahlt werden. Wir lernen, dass die Verwahrung der Maiskolben in den großen Gitterbehältern nicht vordergründig dem Transport dient sondern dem Schutz vor Bären, die hier bis in die Dörfer kommen.Hier wachsen Zwiebeln und nach Griechenland hin ganz viele Apfelplantagen. Wenig Autos, viele Pferde oder Esel
Das letzte albanische Geld geben wir in Bilisht kurz vor der Grenze aus. Dieses Städtchen wächst im Gegensatz zu den ländlichen Regionen von Albanien. Hier gibt es eine Fußgängerzone der feinsten Art!
In der Ferne sehen wir sie tatsächlich, die Pelikane!! Leider kann man das zwar gut mit dem Fernglas, aber nicht mit meiner Handykamera sehen.
Am nächsten Morgen regnet es weiter Bindfäden, leider auch wieder in den Camper rein. Deshalb machen wir uns jetzt auf die Heimreise. Einen Tag früher als geplant. Es gibt eine Unwetterwarnung mit Gefahr für Leib und Leben. Der ganze Westbalkan ist von Sturm, Regenfluten und in den hohen Lagen Schnee bedroht.
Herr B. fährt und fährt....
Wir verlassen morgens Griechenland bei kaltem Regen. Nordmazedonien und Serbien erleben wir komplett hinter Scheibenwischern. Kurzzeitig ist der Regen sogar mit einzelnen Schneeflocken durchmischt. Angehalten wird nur zum Tanken, Pinkeln und Fahrerwechsel.
Der ehemalige berühmt-berüchtigte Autoput ist inzwischen gut ausgebaut, die Toiletten in den Raststätten von Kroatien beeindruckend sauber.
Unser Nachtquartier finden wir an einer winzigen Brücke am Fluss Krka in Slowenien.
Am nächsten Tag starten wir unsere Heimreise in Slowenien bei blauem Himmel und Sonne. Aber erst mal trügt der Schein: im Wohnmobil sind 6 Grad und die Wiesen sind bereift. Wir wollen nach Hause!
Normalerweise fahren wir diese Strecke ja nachts, um dem Stau am Karawankentunnel zu entgehen, aber heute sehen wir die Alpen in voller Schönheit! Die Spitzen sind schneebezuckert.
Nun sind es nur noch wenige Stunden nach Hause und dann geht das große Reiseabenteuer auf den Balkan zu Ende. Überall haben wir überaus freundliche Menschen getroffen, egal, ob wir in der Stadt unterwegs waren oder auf den Campingplätzen, wo viele Menschen englisch sprechen, oder auf dem Land, wo man sich teilweise kaum verständigen konnte. Und die Landschaft ist einfach grandios! Die Berge, Flüsse und Seen haben uns sehr beeindruckt. Man kann den Verantwortlichen in all den Ländern nur wünschen, dass es ihnen gelingt, das zu erhalten, was sie da haben, sanften Tourismus einzuführen und eine Infrastruktur zu schaffen, die Mülltrennung und -entsorgung regelt.
Auf der Karte seht Ihr am südlichsten Punkt unserer Reise die beiden Seen: Ohrid westlich, Prespa östlich und die Rückreise in Orange
West-Balkan 2025:
Albanien, Ohridsee
Griechenland, Prespasee




































Ja, die Landschaft ist grandios! Aber wenn es regnet, dann ordentlich, wie ich mich erinnere. Autoput- Stories habe ich auch noch etliche in petto. Was war das für ein Abenteuer! ( Aber da waren wir noch jung und hatten Nerven.) Offensichtlich sind die Straßen noch immer sehr belebt auch mit Vierbeinern und diesen abenteuerlichen Karren.
AntwortenLöschenDanke fürs Mitnehmen auf diese Reise!
GLG
Astrid
Danke dir sehr für deine interessanten Reiseberichte. In diesen Gegenden werde ich wohl nicht mehr kommen. Mein Enkel radelte schon im Balkan mit seiner Freundin, nur welches Land es war... ich meine Mazedonien. Er war auch sehr begeistert. Liebe Grüße von Frauke
AntwortenLöschenLiebe Elke, das war eine so schöne Berichterstattung über euren Urlaub. Ich mag solche Erzählungen sehr und besonders auch die Fotos, die Dinge zeigen, die der Tourist häufig übersieht. Gerade das ist wahrscheinlich auch das Schöne an der Art zu reisen, dass man viel näher dran ist am Land und den Leuten. Das bietet kein Hotelurlaub.
AntwortenLöschenIch danke dir, dass ich ein wenig dabei sein konnte, ohne euch mit meiner Anwesenheit zu stören. LG von Rela
Das war wirklich ein sehr außergewöhnlicher Urlaub, danke für die vielen tollen Bilder.
AntwortenLöschenNana