Mittwoch, 22. Februar 2023

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: es geht rückwärts....

Mittwoch ist's - der letzte Mittwoch im Februar - Zeit, um über das Entrümpeln zu reden....
 

Nun sind zwei Monate "Entrümpeln" in diesem Jahr schon vorbei. Eigentlich sollte man da was auf der Minus-Seite vorweisen können, oder? Besonders im Nähzimmer soll es ja eigentlich weniger werden. (ein bisschen was dazu lesen kann man hier). Das war zumindest der Plan! Dann kam aber ja alles anders... Der Februar war der Monat, in dem wir den Haushalt meiner Mutter auflösen mussten. Zumindest das meiste ist geschafft. Und jeder, der schon mal einen Haushalt der Altvorderen aufgelöst hat, weiß, was das für Aufgaben sind! Von allem viel zu viel.... Ich war fest entschlossen, nicht alles mit nach Hause zu schleppen. Das hat mittelgut geklappt. Manche Sammlungen sind einfach sehr individuell und können leicht verabschiedet werden:
 

Zeitweise sah es in der ganzen Wohnung so aus:
 

Es wurden viele Kisten gepackt, die in unterschiedliche Himmelsrichtungen mitgenommen werden sollten. Und trotzdem blieb natürlich ganz viel übrig. Dinge, die in unseren voll ausgestatteten Haushalten nicht gebraucht werden. Da steht man immer ziemlich ratlos da. Zum Glück musste kaum etwas in den Müll! Grund dafür war ein überaus glücklicher Umstand, von dem ich Euch heute erzählen will. Meine Mutter hat bereits im Dezember gewusst, dass ihre Tage auf dieser Erde gezählt sind. Als ich sie einmal im Krankenhaus besucht habe, sagte sie sie habe ja nun reichlich Zeit gehabt zum Nachdenken und sie glaube, dass es den Ukrainern im Moment ja so schlecht gehe, dass man etwas tun könne und eigentlich könnten ja Flüchtlinge in ihrer Wohnung leben... Diese Worte hat sie in einem Gemütszustand gesprochen als sie nicht mehr zu jeder Zeit klar war. Aber ihre Haltung kannten wir ja. Nun ergab es sich, dass wir viel Möbel und ganz viel Kram hatten, die keiner aus der Familie brauchen konnte. Also wurde bei E. Kleinanzeigen eine Verschenkeaktion gestartet. Und was soll ich Euch sagen? Es meldeten sich genau diese Ukrainer (*lach*), borgten sich ein Auto und haben für eine soeben leer angemietete Wohnung ganz viele Möbel, Geschirr, Haushaltwäsche, Gläser, Töpfe, Kaffeemaschine.... alles eben.... abgeholt. Sogar die Matrjoschka reiste mit zu den "Дeти". Es war perfekt!!!
Beim Auspacken zu Hause habe ich eine laaange Liste gemacht. Jeden Gegenstand habe ich in die Hand genommen und ihn mir zu eigen gemacht. Was soll wirklich bei mir/uns bleiben? Unter dem Strich steht eine große Zahl:
 
159 Teile 
 
sind neu in unseren Haushalt gekommen! Und es sind noch nicht alle Kisten ausgepackt....
Zum Beispiel ist dieses nette Faschingshütchen jetzt bei mir, mit dem ich dieses Jahr im Karneval des Pflegeheims die Schönste war!
 

Dagegen sind die in diesem Jahr entrümpelten Gegenstände ein Tropfen auf den heißen Stein! Bisher wurden in 2023 bei mir 
 
96 Teile 
 
weggegeben. 96 Teile aus unserem eigenen Haushalt. Da geht noch was!
Zwischendurch musste ich bei der großen Gewinnausschüttung der Handtasche dann ja doch mal dolle schmunzeln: Sooo viel Kram befindet sich in meinen Handtaschen nicht! *lach* - logischerweise zählt das bei mir nicht mit. Schade eigentlich! ;-)


Und wie schaut's denn bei Euch aus? Ging es voran bei Euch?


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11 Kommentare:

  1. Es hat ja seine Gründe, warum es Firmen gibt, die Haushaltsauflösungen durchführen. Klar, nicht jede Wohnung kann von Verwandten ausgeräumt und besenrein hinterlassen werden, da wird es jede Menge Umstände geben. Aber an was ich gerade dachte, ist dies: Diese Firmen und ihre Mitarbeiter haben keinen emotionalen Bezug zu dem, was sie da ausräumen und sortieren in brauchbar und Müll. Wenn wir uns die Wohnung unserer Freunde und Verwandten anschauen, ist da ganz viel Emotion und Verbundenheit dabei. Gegenstände, die eigentlich meist kaum einen materiallen Wert haben, sind uns lieb und teuer. Weil sie immer da gewesen sind, weil wir sie mit der Person verbinden, die sie besessen haben, weil wir als Kind damit gespielt haben, weil wir sie schon immer schön fanden... Da zu sagen, dass alles weggeworfen und -gegeben werden kann, weil man zuhause das alles ja gar nicht braucht, ist schier unmöglich. Deshalb ist deine Rechnung für die Entrümpelungen sicher nicht gut ausgegangen, liebe Elke, aber ich glaube, dass alles, was neu in deinen Haushalt eingezogen ist, einen wie auch immer gearteten Wert für dich oder euch hat. Deshalb würde ich gar nicht so streng urteilen. Vielleicht bleiben diese Gegenstände als Erinnerung bei euch, vielleicht trennt ihr euch irgendwann doch davon oder findet einen neuen Zweck bzw. einen neuen Besitzer dafür. Das ist doch auch in Ordnung. Immerhin gibt es schon einige Ukrainer, denen mit dem ehemaligen Besitz gut geholfen wurde. Wunderbar!
    Und das Nähzimmer kann ja immer noch unrümpeliger werden, wenn die neuen Gegenstände nicht schon dort abgestellt wurden, weil es eine prima Abstellkammer ist... ;-)

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    1. Nein! Nix im Nähzimmer abstellen! *lach*
      Aber da kommen noch die Weißwäsche-Mitbringsel... mit denen muss ich mich in Ruhe befassen.

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  2. Liebe Elke, dies erlebte ich auch schon in meiner Familie. Vieles übernahmen die grosen Enkelkinder. Wie schön, dass ihr eine so gute Lösung fandet und anderen einen neuen Haushalt ermöglicht habt. Doch erfreu ich mich an persönlichen Dingen, ihren Handarbeiten und den Erinnerungen an unser gemeinsames Leben. Dir auch daran gute Erinnerungen wünscht Frauke

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  3. das ist doch wunderschön ..
    Dinge die ihr nicht braucht haben ein neues Zuhause gefunden
    ganz so wie es deine Mutter wollte
    und was ihr wertschätzt hast du mitgenommen
    ich habe ja noch eine ganze Garage voll von meinem Vater
    und muss ganz geruhsam daran gehen
    liebe Grüße
    Rosi

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  4. So einen Haushalt aufzulösen ist nicht nur eine schwere und körperlich anstrengende Sache. Auch emotional nicht einfach. Auch bei der Auflösung nach dem Tod unserer Mutter war das zu machen, allerdings sind wir vier Geschwister und da war es einfacher. Viel haben wir nicht weggeworfen, darüber waren wir glücklich. LG von Rela

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  5. Liebe Elke, ihr habt Großes geleistet und die 159 Teile, die du im Moment an "Mehr" hast, sortierst du an anderer Stelle wieder aus;). Du machst diese Aktion ja schon seit vielen Jahren konsequent und wirst auch weiterhin dran bleiben, das ist in meinen Augen kein "Rückfall", sondern eine sehr gut gemeisterte zusätzliche Schwierigkeit, die dir in den Weg gelegt wurde! GlG ellisschneiderfee

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  6. Super, wenn so viele Dinge einen guten neuen Platz finden konnten, mich macht sowas immer sehr zufrieden. Das bisschen Plus kannst du übers Jahr verschmerzen.
    VG Ingrid

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  7. Hallo Elke,
    einen Haushalt aufzulösen, noch dazu von nahen Verwandten, ist immer sehr schwer. Ihr habt eine gute Lösung gefunden und ich denke so nach und nach wirst Du die 159 Teile nochmals ansehen und neu entscheiden. Aber alles auf einmal weggeben geht auf keinen Fall, ich denke man braucht was zur Erinnerung. Ich habe auch noch ein paar besondere Stücke von meinen beiden Omas im Haus.
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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  8. Liebe Elke,
    eins vorweg, ich kann mir gut vorstellen, dass du mit dem schicken Hütchen der Star gewesen bist.
    Haushaltsauflösungen: ich weiß, wovon du sprichst! Ich habe das schon zweimal durchgezogen. Mein Elternhaus vor etwa 20 Jahren und das Haus meiner Schwiegereltern vor ca. 10 Jahren. Die beiden Wohngeschosse waren noch zu händeln, aber Keller und Boden!!!!! Es war heftig.
    Viel zu viel habe ich hier bei uns einziehen lassen. Warum kann man sich nur so schlecht trennen. Die Erinnerung an glückliche Zeiten? Keine Ahnung.
    Nun habe ich schon zaghafte Versuche unternommen, unseren Haushalt zu minimieren. Glaube es mir, es ist immer noch viel zu viel. Ich werde weiter am Ball bleiben, auch wenn es nur sehr kleine Schritte sind.
    Liebe Grüße
    Renate

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  9. Liebe Elke,
    "Weniger ist mehr". Welches "mehr" ist gemeint?
    Mehr Wert? Mehr gutes Gefühl?
    Damit ist doch alles gesagt. Für die wenigen Teile (in einem Haushalt sind zig-tausend Teile), die bei dir eingezogen sind, hast du mehr für dich: mehr Wert, mehr gutes Gefühl. Sonst hättest du sie nicht behalten.
    Fühl dich gedrückt.
    Christiane (die das Haus der Eltern ausräumen durfte und sich eine Firma zum Hausauflösen nicht leisten kann)

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  10. "Voran" trifft es nicht ganz, aber ein bisschen was durfte doch auch diese Woche bzw. letztes Wochenende gehen, bevor wir uns auf in die Skiferien machten. Noch immer ist (auch hier) viel zu viel Zeugs da und ich hoffe, dieses Wochenende wieder ein paar Dinge aussortieren zu können.
    Einen Haushalt auflösen... mir graut davor. Eigentlich darf man daraus lernen, selbst schon frühestmöglich tabula rasa zu machen, denn niemand hat Zeit und Lust, sich durch ein komplettes Leben zu räumen. Es ist eben einfach gesagt/geschrieben als getan...
    Das Hütchen dafür ist sehr hübsch. ♥
    Herzensgrüße
    Anita

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