Mittwoch, 6. Juli 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: die Speisekammer

Mittwoch ist's - Zeit vom Aussortieren und Trennen zu berichten
 

Ich hatte es letzte Woche ja angedeutet - hier hat das wahre Leben den Ort der Entrümpelung bestimmt: in der Speisekammer wurden an mehreren Tagen in Folge einzelne Lebensmittelmotten gesichtet! Manch' eine von Euch kennt diese kleinen Biester sicherlich. Man schleppt sie mit irgendwelchen Lebensmitteln aus dem Supermarkt ein, dann fressen die Raupen Mehl, Müsli oder Gewürze. Meistens bemerkt man den Befall erst, wenn die Motten fliegen... Tja, da hilft nicht lange Fackeln! Die Tochter war noch da und eine tatkräftige Entscheidungshilfe: "Komm, wir räumen die Speisekammer aus!"
Puh! Ich habe eine tolle Speisekammer hinter der Küche. Vollgestopft mit viel zu viel Vorräten. Pandemie und Energiekrise hatten besonders das Eichhörnchen in mir geweckt. Links im Regal viele Konserven, mittlerweile komplett unsortiert, 
 
 
und das Prozent-Lager. 
 
 
In der Mitte diverse Vorräte und Backmischungen (man weiß ja nie, ob es zu Engpässen durch eine unserer Krisen kommt... ;-) 
Rechts die Marmeladen, Tee, Kaffeevorräte.
 
 
Jede Schachtel wurde geöffnet, kontrolliert, wieder zugeklebt. Wir wissen, dass die Motten auch in Pappschachteln leben wenn keine Lebensmittel drin sind. Und siehe da: im Karton mit den Ersatzgläsern für viele Besucher unten eine Motte:
 
 
Um es kurz zu machen: wir haben keine direkte Quelle orten können. Keins der Lebensmittel zeigte einen deutlichen Befall. Eine Teeschachtel war betroffen, aber auch das kann Zufall gewesen sein.
Aussortiert wurde deshalb nicht in Mengen, sondern moderat, was sowieso mal dran gewesen wäre. Leider haben wir erst, als schon fast alles vom vorher extra leer geräumten Tisch wegsortiert war, gemerkt, dass wir kein Foto gemacht hatten! Da standen nur noch die allerletzten Teile....
 
 
Die Tochter hat manches mitgenommen, z.B. vier Gläser der Lieblingstomatensoße.
Ein Beutel wurde für das Verschenkebrett gepackt:
 
 
Eine Tüte geht zu einer mütterlichen Freundin, die mir immer winzige Blumengestecke schenkt und die Steckgefäße nun mal wieder zurück bekommt.
 
 
Der Vorrat in unserer Kammer ist immens. Und es war jahrelang schon sehr unübersichtlich, weil immer schnell dorthin gestellt wurde, wo gerade eine kleine Lücke im Regal war. Ich hatte keine Übersicht über das, was vorhanden ist. Das führt natürlich leider auch zu Konserven, deren MHD überschritten ist. Nun ist alles gut sortiert, die alten Dinge stehen vornan, der Plan zum Verbrauchen ist frisch gefasst. 
Selbst bei den Süßigkeiten gibt es ein Zuviel, in letzter Zeit waren viele verschiedene Personen im Haus mit sehr unterschiedlichen Vorlieben. Ein ganzer kleiner Tisch ist voll!
 
 
Nun wurde auch hier in Alt und Neu sortiert und es wird verbraucht werden, was das Zeug hält. Außerdem habe ich endlich Nudeln zu Nudeln geräumt und festgestellt, dass zu viel Mehl im Haus ist...
Am "besten" sind immer die unbeschrifteten Gläser! Rumtopf? Holundersirup? Apfelsaft? Keine Ahnung!!! Entdeckt habe ich schon einen prima Haselnusslikör und es gab Vanilleeis mit ??? - sehr lecker! *lach*
 
 
Außerdem hatten wir schon überlagerte Kekse, wunderbare Lakritzschnecken mit MHD 2021, prima Kürbissuppe unklaren Alters mit Creme fraiche aus 04/2022, Würzfleisch aus der Dose von 2019 mit wunderbarer Worchestersoße, die überlagerten Pinienkerne von 2020 mussten wir leider wegwerfen....
Manches war doppelt vorhanden und teilweise schon deutlich überlagert, so dass ich mich vom älteren Produkt leicht trennen konnte.
 
 
Jetzt ist die Kammer endlich mal wieder übersichtlich. Links die Konserven, immer die gleichen Dinge hintereinander, wie sich das gehört
 
 
Rechts die Marmeladen
 
 
geradeaus Nudeln und Backmischungen. Da muss dringend der Bäcker ran... *lach*
Nudeln müssen wir nie mehr kaufen. ;-)
 
 
Und natürlich ist nun auch bewusstes Verbrauchen angesagt! Irgendwie muss ich diese Sache in Griff bekommen...

Verabschiedet wurden:
5 Alkoholika
2 dunkle Schokoladen
1 Kandis
3 leere Flaschen 
1 Grünpflanzen-Dünger 
1 Kochbuchhalter
11 Blumensteckschalen und -töpfchen
2 Blumentöpfchen
1 Tüte Deko
5 Essig/Öl (da gibt's zu viele Spezialitäten-Geschenke, die bei mir überaltern. Memo an mich!)
1 Zitronat (doppelt, MHD 2015)
1 Packung Semmelknödel, geerbt, verfallen, offen 
1 Vanillesalz
1 Glühweingewürz
6 leere Verpackungen/Geschenktüten
3 Schraubdeckel
2 Reagenzgläser mit Korkstopfen (gehen einen geeigneten Weg zur Neunutzung)
3 Aluschalen
1 Stößel des längst defekten Standmixers
51 Teile gesamt
 
 
Nun können vermutlich die meisten von Euch aufatmen: SOOOO schlimm ist es bei Euch mit der Vorratshaltung sicher nicht, oder? Aber es hat ja jeder so seine Baustellen und ich bin gespannt, was Ihr entrümpelt habt.

Weil am Fußboden der Speisekammer noch ein Karton mit ganz anderen Vorräten steht reden wir nächste Woche mal über 

Haushaltchemie

Dazu muss man bei uns aber zusätzlich in die Waschküche....
 

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9 Kommentare:

  1. Soviel ist klar, du kommst durch welche Krise auch immer. Hungern musst du nicht. :-) Ja, das mit dem Einräumen ist bei uns auch so ein Thema. Die neuen Sachen werden an die Plätze geräumt, die gerade frei sind, egal, ob sie dorthin gehören oder nicht. Neu steht selbstverständlich auch vor alt und alt wird immer älter, weil es immer weiter nach hinten/unten rutscht. Ein Elend ist das. Wir hatten unlängst Motten im Büro im Schrank mit den Tee-Vorräten, in denen auch diverse Müslipackungen von Kolleginnen und Kollegen stehen. Zuhause hatte uns dieses Schicksal vor Jahren mal ereilt, mal in den Gewürzen, Jahre zuvor bei den Vorräten wie Mehl/Nudeln usw. und irgendwann auch mal beim Tee. Seit damals versuche ich, alles in Dosen/Gläser zu verpacken, aber wenn neue Packungen ins Haus kommen, landen die oft auch einfach so im Regal/Schrank. Höchste Zeit, da kritisch durchzugehen und die Vorräte alle wieder einzutuppern - wehret den Anfängen oder Möglichkeiten für die fiesen Viecher.
    Liebe Grüße
    Anita

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  2. Naja, ein wenig Vorrat kann nie schaden, liebe Elke. In meinen jungen Jahren habe ich gelernt, dass man genügend Lebensmittel für 14 Tage im Hause habe sollte. Pumpernickel, Corned Beef u.ä. waren sehr gefragt, Später wurde das etwas belächelt, Vorräte waren unpopulär. Jetzt lese ich wieder in allen möglichen Zeitschriften Tipps, welche Vorräte pro Person sinnvoll sind. Meine Lebensmittelvorräte lagern im Keller. Da haben wir Ende letzten Jahres Ordnung gemacht. Bei mir stehen immer die älteren Produkte vorn und die neuen Packungen kommen ganz nach hinten. Das hat sich bei mir so bewährt. Ich habe nachgeschaut, Mehl ist gerade mal eine Packung da und Reis müsste dringend nachgekauft werden.
    Liebe Grüße
    Renate

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  3. Liebe Elke,
    oh, je, welche Vorratsmengen! Irgendwie haben auch bei uns die Eltern dieses Hamster-Gen weitergegeben. Zum Glück ist mein liebster (Koch-) Amerikaner da immer gut informiert und hat den Überblick (hoffe ich zumindest *g*).
    Deine Kammer sieht jetzt sehr gut sortiert aus.
    Kann deine Tochter auch mal hier vorbeikommen?... *lach*
    Viel Spaß beim Kochen und Backen wünsche ich und LG Doris :o)

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  4. Liebe Elke,

    so wie bei Dir vorher sieht es im Moment auch im Vorratskeller bei mir aus. Da muss ich nächste Woche dringend ran (Urlaub) und durchforsten mit der ganz großen Axt. Durch die Pandemie hat sich auch mehr angesammelt als benötigt und heute Morgen kam mir auch eine Motte entgegengeflogen.

    Liebe Grüße und Danke für den Anstupser.
    Burgi

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  5. Ich habe Gott sei Dank keine Vorratskammer,wer weiß wie es bei mir denn aussehen würde (lach). Aber einen kleinen Schrank mit Vorräten habe ich und den müßte ich auch mal durchschauen.
    Liebe Grüße Gitta

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  6. Liebe Elke, ich würde Deine Tochter auch gerne mal buchen und hier aussortieren... Nee quatsch, aus Erfahrung weiß ich aber auch, dass Töchter sehr hilfreich bei diversen Aus- und Aufräumaktionen sein können. Nach einer solchen habe ich unser kleines Vorratsregal einfach mal beschriftet, Marmelade, Süßes, Saures, Backen, Pizza und Prost ;o) Mehr brauchts nicht und es hilft mir selber auch, nicht einfach alles nur hinzustellen, wo gerade Platz ist.
    Deine Speis (so heißt das hier bei uns) bietet viel Platz für eine Vorratshaltung und wenn die Vorräte geschickt genutzt und nach Möglichkeit wieder aufgefüllt werden können ist das eine super Sache! Und diese Sache mit den Ekeltierchen muss frau wirklich gut beobachten, wir haben leider auch schon Erfahrungen sammeln müssen...
    Ganz liebe Grüße an Dich und die Deinen
    Katrin

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  7. Gerade heute mache ich mir ernsthaft Gedanken, gewisse Vorräte mal aufzustocken. Es gibt zu vieles, was ich nicht vorrätig habe. Es muss nicht gleich so umfangreich sein wiw bei dir, aber etwas mehr, und durchdachter, wäre vielleicht nicht schlecht.
    Nachdenkliche Grüsse
    yase

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  8. Liebe Elke, sollte sich mal eine solche Katastrophe ereignen, dass gar nichts mehr an Lebensmitteln zu kaufen ist, komme ich bei euch vorbei, das fällt doch gar nicht auf :-) Einen solchen Vorrat hatte meine Oma noch, aber da hat sie mit einem Großteil ihrer acht Kinder zusammen gewohnt. Nun, andererseits war es halt auch immer praktisch, mal einen Tag oder zwei nicht einkaufen zu gehen, weil man halt alles da hatte.
    Bei mir sieht es da anders aus und bevor 14 Tage um sind, würden wir hier wahrscheinlich nur noch an Eiswürfeln lutschen. Dennoch sollte ich unseren Vorratsschrank mal durchsortieren. Das habe ich mal vor einigen Wochen gemacht und ungeahnte Dinge gefunden (Dreimal Koriander. In verschiedenen Behältern....), aber ich habe nicht nach unseren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten sortiert. Mein Mann isst immer weniger Fleisch und Fertigprodukte daraus wie Würstchen, ich bin der Gesundheit wegen in Richtung Low Carb unterwegs und Hundine hat ihren eigenen Vorrat an tiefgefrorenem Fleisch, Innereien etc. in einem eigenen Tiefkühlschubfach. Neben dem Schrankfach mit Futter, Leckerchen und ähnlichem natürlich. Und wenn ich gerade am Gefrierschrank bin, finde ich bestimmt auch noch vorgekochte Suppe aus dem Jahre 2019. Oder so. Plan also hier: Tiefkühlschrank durchsortieren, eventuell Dinge aufessen, aus dem Schrank Dinge aussortieren, die hier keiner mehr essen wird und dasselbe mit dem Kühlschrank tun, wo ich schon dabei bin.

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  9. Hi Elke. Manchmal hilft ja auch mal nur sortieren statt wegwerfen. So ähnlich in der Menge sieht es auch bei uns aus. Ich habe schon immer auf Vorrat geachtet, schon vor den heutigen Krisen und der damit verbundenenen Angst. LG von Rela

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