Freitag, 5. Juni 2020

Sommerurlaub am Meer in Zeiten von Corona - Tag 4

Auf unserer Wünscheliste für den Urlaub ist es ganz schön voll. Da ist klar, dass wir nicht nur faulenzen sollten, um tatsächlich das Eine oder Andere zu tun. Deshalb haben wir heute die Regenlücke nach dem Mittag genutzt und sind in den Wipperdurchbruch gefahren. Neulich hatten wir auf dem Weg zu den Orchideen von oben die Ruine eines Mühlenanwesens gesehen. Der Junior steht auf lost places und das sah schon von oben ziemlich verloren aus...


Von unten gleich noch viel mehr. Der Verfall der Gebäude ist nicht mehr aufzuhalten.


Zu DDR-Zeiten wurde die frühere Mühle - dem Hörensagen nach - als Ferienheim genutzt. Ob nach der Wende dort noch irgendwas passiert ist, müssten wir noch heraus bekommen. Inzwischen erobert sich jedenfalls die Natur das Anwesen zurück. Das Elend beginnt immer dann, wenn die Dächer hin sind.


Die noch vorhandenen Räume sind alle vollständig leer, die Treppen nicht mehr vorhanden


Man muss sich sehr vorsehen in solchen Gebäuden! Hier hat sich die Wand so gesenkt, dass das Fenster allmählich seine Form verliert


Und überhaupt wächst Gras (oder Moos) über alles....


Die Tischtennisplatten versinken im hüfthohen Gras


Es war ein trostloser Anblick! So gar nichts hatte irgendwie ein bisschen Charme... Deshalb brauchten wir noch einen schönen Abschluss des Ausfluges und sind zur Klosterruine Göllingen gefahren.


Diese wird von einem Verein gepflegt. Der alte Klostergarten könnte zwar mal einen Rückschnitt gebrauchen, aber er ist sehr schön angelegt, Kräuter und Gewürze wachsen in Buchsbaumgesäumten Beeten


So etwas mag ich!


Interessant fanden wir die zurück gesetzte obere Etage, damit unten hoch beladene Wagen durchfahren konnten.


Einen technischen Abschluss hatte unser Ausflug am Ende auch noch. Wir haben die Wehranlage von Göllingen gesucht und gefunden. Hier wird von der Wipper die kleine Wipper abgetrennt. Ein Bauwerk, das von Frankenhäuser Handwerkern gebaut wurde, um die Oberstadt mit Wasser zu versorgen.  Rechts oben fließt die hier geborene kleine Wipper weg


Eine Fischtreppe wurde auch eingebaut:


Das Wasser hat von hier aus allerdings noch einen weiten Weg! Und wir haben uns von hier aus auch auf den Heimweg gemacht.
Zum Abendessen wurde Junior's Listenwunsch erfüllt: es gab Spaghetti Bolognese und hinterher Eis. Wir haben zu dritt gekocht, damit es außerdem Spaghetti mit vegetarischer Gemüsesoße und Salat geben konnte. Salat ist bei uns immer ein Baukastensystem:


Der Eine mag keinen Rucola, der andere keine Zwiebeln, der dritte keine Blüten... ;-)
Für morgen wünsche ich mir ja mal wieder ein bisschen Sonne, aber wir können auch noch weitere Tage einfach "verspielen"... ;-)

7 Kommentare:

  1. Hallo Elke,
    "lost PLaces"hört sich ja immer romantisch und geheimnisvoll an, aber leider ist es dann in der Realität oft nur traurig (das es so vernachlässigt wurde) und trostlos. Wie schön dagegen der Mönchsgarten.
    Auch bei uns ist Salat immer Baukasten und selbstgemachte Soße neben gekaufter (geschmäcker sind verschieden). So stellt sich jeder seinen Salat zussammen, den er eben mag.
    Ich bewundere euch, wie ihr den Urlaub doch sehr gut nutzt und gestaltet, statt einfach nur "zu chillen" wie meine Kids das Faulenzen bezeichnen *lol*
    Lg Doris :o)

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  2. Liebe Elke,
    ihr macht das beste was ihr tun könnt die Heimat (wieder)entdecken. Lost Places würde ich auch interessant finden, wie sich die Natur alles zurückerobert. Das ist natürlich nicht immer alles schön. Ich denke da ist jeder Ort so unterschiedlich wie er eben schon immer war. Oft eben auch bedrückend.
    Liebe Grüße, Marita

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  3. Liebe Elke,
    das war ein sehr interessanter Ausflug. Wie schade, dass es solche Lost Places gibt, aber hier ist wohl wirklich nichts mehr zu retten. Die Anlage, die ihr dann besucht habt, finde ich sehr interessant, gut, dass sich hier jemand kümmert. Wir haben in Südfrankreich mal ein ganzes verlassenes Dorf gesehen. Es lebten dort immens viele wilde Katzen. Als wir ein 2. Mal dort waren, haben wir einen alten Franzosen getroffen, der als Letzter wohl in dem Dorf gewohnt hatte. Er war ausgesprochen traurig über "sein" Dorf.
    Liebe Wochenendgrüße
    Roswitha

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  4. Wieder ein so toller Ausflug, liebe Elke. Mit viel Zeit im Gepäck hätte ich große Lust, solche "lost places" zu fotografieren. Meistens kommt das aber bei uns im Urlaub zu kurz, nur ich fotografiere und kann mir dann nie die Zeit nehmen, wie ich es gerne tun würde. Nun denn, Wanderschuhe geschnürt und weiter geht's...
    Liebe Grüße
    Anni

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  5. Das Wetter macht ubs einen dicken Strich über unsere Pläne. Wir werden morgen nochmals überlegen, was Alternativen zu den schönen Motorradtouren sein könnten.
    Früher hatte ich auch immer Baukasten beim Salat... Heute gibts Radieschen extra, oder man muss da einfach mal durch...
    Herzlichst
    yase

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  6. Liebe Elke, mit euren Aktivitäten bringt ihr die Lust an der Umgebung auch bei uns auf Trab. Es gibt so viel Interessantes zu entdecken und wir brauchen nicht mal sehr weit dafür verreisen.
    LG eSTe

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  7. Liebe Elke, lost places finde ich ja doch recht gruselig und mag sie nicht so gerne erkunden. Manchmal "muss" ich aber, weil ein geocache dort versteckt liegt, bin aber eher die vorsichtige Beobachterin ;o)
    Der Klostergarten wäre dagegen auch genau meins...
    Liebe Grüße an Dich und die Deinen
    Katrin

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