Dienstag, 2. Juli 2019

Die Küchenspüle und die 5-Minuten-Raumrettung, Tag 1

Ulrike meinte neulich, dass sie sich bei meiner Aufräum- und Entrümpelungseuphorie kaum vorstellen kann, dass ich schlampig bin. Nun gut. Das ist ein hartes Wort. Aber ich bin einfach so vielbeschäftigt und Haus und Garten sind soo groß und ich hasse Putzen sooo sehr, dass es unweigerlich zu einem - nun... nennen wir es freundlich AUFGABENSTAU gekommen ist.
Frau Cilley ist der festen Überzeugung, dass man "Gerümpel nicht aufräumen kann, sondern nur entrümpeln". Das ist für Sammlerinnen und Sammler allerdings schier unmöglich, scheint es. Aber ich fand ihre Methode der 5-Minuten-Raumrettung eine fantastische Idee. Das geht so:

Die Küchenspüle ist blank und sauber.
Die Schuhe sind an.

Nun kann ich einen vorsichtigen Blick in meinen "schlimmsten Raum" tun, den, von dem ich glaube, ich werde ihn nieeeeee in Griff bekommen. Na, welcher ist das? *grins*.... - das NÄHZIMMER!
Frau Cilley glaubt, diesen Raum könne ich retten, wenn ich jeden Tag dort konzentriert nur 5 Minuten investiere zum Entrümpeln und Aufräumen. Vom Putzen braucht man anfangs nicht zu reden - steht und liegt eh' alles voll. Bei meinem wöchentlichen Hausputz (welch' gräßliches Wort!) bekommt das Nähzimmer regelmäßig nur "Fußboden-saugen-um-die-Kartons-herum" zugeteilt und ab und an ein Fußbodenwischen der freien Fläche. Zum Staubwischen reicht die Zeit nie.
Dieses Experiment der 5-Minuten-Raumrettung werde ich nun wagen. Jeden Tag 5 Minuten mit dem Wecker und erst dann darf ich nähen! Die Kunst wird sein, nicht mehr "aufzuwühlen" als ich in 5 Minuten beseitigen kann. Ich würde gern eine Aussortierkiste hinstellen, aber dafür ist im Moment kein Platz.  Im Moment sieht es grob betrachtet so aus:
Rechte Seite:


Der Zuschneidetisch ist nach der letzten Aufräumaktion und einem langen Urlaub noch ziemlich okay


Links steht jede Menge Kram:


Hier ganz vorn links in der Ecke fange ich an. Da steht verschiedenes Zeugs schon ewig auf der Erde - das ist überhaupt der Tod für die Idee eines schnell geputzten Fußbodens... Das VORHER. Wecker auf 5 Minuten und los!


3 ins Nähzimmer gewanderte Jeans habe ich zu den Jeansvorräten sortiert, eine schlechte fliegt raus. Ein zugewandertes Bettwäscheteil wird von den Nähten befreit und kommt in die Kiste Bettwäsche.
Alles noch nicht gewogen:
Bettwäsche: 118 Gramm
3 Jeans: 2.081 Gramm


Um nicht mittendrin beim Schneiden aufhören zu müssen, gönne ich mir eine sechste Minute. Dann ist aber Schluss und es sieht so aus:




Die aussortierte Jeans liegt dort noch und dieses spezielle Taschentuch, bei dem ich mich auch jetzt nicht entscheiden kann, was damit wird... ;-(
Erste positive Erkenntnis: Es tat NICHT weh!

PS: Natürlich braucht das Schreiben dieses Posts länger als 5 Minuten, aber ihr wisst ja, dass mir das Schreiben leicht von der Hand geht und auch noch Spaß macht - im Gegensatz zum Aufräumen!
Und jetzt gehe ich Wetter-Nähen! Jippieh! - Frau  Cilley meint, man soll unbedingt für sich selbst und sein Seelenheil sorgen. Unbedingt. Mach' ich doch glatt! *lach*

Die Methode der 5-Minuten-Raumrettung beruht auf dem Buch "Die magische Küchenspüle" von Marla Cilley.

14 Kommentare:

  1. Magische Ordnungs- Aktion. Alles schön und gut. Aber was ist, wenn die Aufräum - Euphorie abebbt? Oder ist das eine Lehre für´s Leben? Beste Grüße von Rela

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    1. Ich hoffe sehr, dass es eine Lektion für's Leben ist. So ist es gedacht und wir werden das erst nach geraumer Zeit wissen... ;-)
      PS: Mit meinem Korb hatte das ja recht gut geklappt, erinnerst Du Dich?

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  2. Deine Ideen zum Putzen finde ich genial - da ich auch ein kleines Problem damit habe und mein Häuschen über fast 600 m² Wohnfläche verfügt. Beim Bügeln praktizier ich schon seit Jahren die 10er-Regel: Jeden Tag 10 Stück und dann Bügeleisen aus - seitdem habe ich das Bügeln absolut im Griff! Putzen habe ich jetzt von dir (danke, dass ich das von dir "stehlen" durfte) übernommen: ich putze nun täglich 15 Minuten Standardprogramm (Küche und Vorraum grob) und 15 Minuten irgendein spezielles Eck, eine spezielle Aktion. Seitdem stehe ich dem ganzen nicht ganz so unwillig entgegen. Ich überlege gerade, ob ich mir nicht auch dieses Buch zulege ...

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    1. 600 m²??? Mir bleibt das Herz stehen!

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    2. Ja, man bekommt eine gewisse Routine und Gelassenheit im D'rübersehen, wenn etwas nicht so sauber ist, wie die Gesellschaft einem das vorlebt und 40m²-Wohnungsbesitzer über ihren Putzstress erzählen ... Ich lebe nur einmal und ich liebe mein Leben - und deshalb sehe ich mich nicht 24/7-putzend.

      Danke immer wieder für deine tollen Worte. Ich lese wirklich gerne deinen Blog.

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  3. Liebe Elke,
    5 Minuten fürs Nähzimmer, das könnte ich glatt übernehmen.
    Das sieht übrigens noch schlimmer aus als deins!
    Liebe Grüße, Marita

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  4. Sehr gut, liebe Elke! Und da sich das Eichhörnchen mühsam ernährt, wird das auf lange Sicht auch was.
    Mir ging es gestern Abend spontan auch so. Da meine Webcam streikt, weil win... meint, sie einfach deaktivieren zu können, hatte ich Wartezeit und habe mal angefangen, den Schreib-/Näh-/Vor-Rafi-Gerettet-Tisch aufzuräumen. Wenigstens ein bisserl ist weggekommen. Tschakka!
    LG Rike

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  5. Moin! Die 5-Minuten-Raumrettung werde ich für unseren Dachboden, der eigentlich mein Arbeits- und sonstwas-Zimmer sein sollte, gleich mal übernehmen. Das klingt nach einer Methode, die sich umsetzen läßt, ohne besonders weh zu tun :-). Und gestern habe ich zufällig schon fünf Minuten zum Entrümpeln abgezwackt. Ich hoffe, das funktioniert! LG Maaia

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    1. Ich hoffe sehr, dass diese Methode ein bisschen Ordnung bringt, ohne mich zu nerven. Mal sehen. 5 Minuten tun ja echt nicht weh und fehlen auch nicht im "Freizeitbudget" ;-)

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  6. Danke für deine Anregungen.
    Da ich heute Übernachtungsbesuch habe, musste mein Nähzimmer (= Schlafzimmer für den Besuch) schnell aufgeräumt und sauber gemacht werden. fünf Minuten haben zwar nicht gereicht, aber nach zwei Stunden sieht es wieder richtig toll aus. Jetzt hab ihc auch wieder Lust an die Nähmaschine zu gehen und die viel zu vielen und vollen Kisten mit Stoff endlich Stück für Stück abzubauen. Beim Aufräumen kamen deutlich mehr zu flickende Jeans zum Vorschein, als ich dachte. Einige werden jetzt, weil eh mittlerweile zu kurz, gleich zu kurzen Hosen umfunktioniert.
    Ich hoffe, den Rest bekomme ich auch so nach und nach mit kleinen Routinen in den Griff.
    Liebe Grüße
    CoBa

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  7. Gute Idee!
    Und das Ergebniss ist doch sehenswert...
    Ich bemerke gerade, das ich auch mit dem Handy nicht kommentieren kann. Das Geschreibsel ist nicht bei dir angekommen.
    Tut mir leid - ich muss echt an den PC, um mich zu melden.
    schön blöd
    Herzlichst
    yase

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  8. diese 5 min Geschichte gefällt mir dann schon etwas besser als die geputzte Spüle ;)
    wenn du sie nur einmal die Woche putzt sparst du schon 6 mal 15 min. ;)
    was ich bei all diesen klugen Tipps der Buschreiberinnen vermisse ist das Wort "Delegieren"
    ich denke du wohnst nicht alleine??Bist auch nicht alleine für "Schmutz " und Unordnung verantwortlich??
    Gehörst du auch zu den .. Mutti kannst du bitte schnell mal .. Mutti ich brauche mal.. Schatz wo ist denn.. Frauen??
    Ich kenn das.. hatte selber 5 Kinder ..

    es gibt eine sehr effektive Methode zu der man kein Buch braucht und auch nicht sehr viel Zeit
    zu der man aber die ganze Familie "verdonnern" muss
    jeder räumt das was er in Gebrauch hatte und nicht mehr benötigt an den Platz wo es herkam oder hin muss
    nasse Handdtücher z.B. auf die Leine oder wo sie trocknen können
    nicht nass auf den Boden
    vom Frühstücktisch kann jeder seinen Teller in die Spülmaschine stellen und auch gleich Marmelade ect. in den Schrank ..
    das hilft auch wenn man alleine ist
    ich neige leider auch dazu erst mal alles in ein Zimmer auf einen Haufen zu werfen
    (wegräumen kann ich ja später )
    dabei wäre es so einfach z.B. die gewaschene Wäsche gleich in den Schrank zu räumen
    da brauch ich sie nur einmal in die Hand zu nehmen
    mal eine Frage zu der Wiegerei
    ist das eigentlich so unbedingt notwendig?Irgendwie erkenne ich den Sinn darin nicht ob ich nun weiß wieviel Kg Stoff ich habe..
    Dazu braucht man ja auch Zeit.. Waage holen Stoff drauf packen.. aufschreiben.. Stoff und Waage wegräumen ..
    In der Zeit könnte man auch etwas anderes aufräumen ;)
    ich bin aber auf jeden Fall gespannt wie du weiter voran kommst

    liebe Grüße
    Rosi

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    1. PS:aber ich finde.. so schlimm sieht dein Zimmer gar nicht aus ;)

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  9. Elke, ehrlich, du bist WEIT von einem AUFGABENSTAUUUUUUU entfernt. Du müsstest dich mal hier umschauen. Ahhhh, besser nicht. Ich lege loooooooos.

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