Dieser Monat ist in der
Material-Revue dem Jersey gewidmet. Alle anderen Teilnehmerinnen frohlocken - das ist easy.... Ich nicht!!! Jersey und ich sind uns fremd. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich meine Maschine überreden soll, das ohne Verzug zu nähen, dieses, dieses..........
Zeugs!! :-)
Aber Jersey-Nudeln, das werde ich wohl können, oder? Es gibt mindestens eine Million Tutorials. Ich hatte das
schon mal einfach so probiert und es war irgendwie nicht richtig geworden. Aber mit einer Anleitung muss es doch klappen! Und die Idee, daraus ein Blümchen zu machen, gefällt mir auch. Also habe ich mal den Jersey-Vorrat gesichtet - jaaaaa, den gibt es! Ich hebe ja alles auf.... :-)
Aus einer der
aussortierten Leggings habe ich einen 2 cm breiten Streifen geschnitten und in die Länge gezogen - ja, er nudelt!
Wieder losgelassen - Nudel weg.... Noch mal... gleiches Ergebnis. Na, prima! Vielleicht liegt's daran, dass das ein synthetischer Jersey ist? Nächster Versuch mit einem alten Baumwoll-T-Shirt, das schon in der Jersey-Kiste lag - gleiches Ergebnis, wenn ich den gedehnten Streifen wieder loslasse, ist die Nudel weg, nix bleibt nudelig. Der Streifen liegt mit nur bisschen hochgebogenem Rand platt auf der Erde.... :-(
Irgendwas mache ich falsch, aber weitere Recherchen im Netz führten auch zu keiner Erleuchtung. Aber Ihr kennt mich - ich schmeiß' nix hin! Also habe ich "per Hand" genudelt und die Röllchen wacker weiter verarbeitet. Die handgerollte Nudel habe ich zu einer Schnecke gelegt und mit Vliesofix bebügelt - diese Idee ist genial!
Aus meinem Korb konnte ich zwei Stücke groben Deko-Stoff überzeugen, an dieser bisschen schwierigen Versuchsreihe teilzunehmen. Die türkise Nudel habe ich Stück für Stück zu Schlaufen - nun sagen wir mal... - "überredet" und diese immer gleich festgetackert. Dann die Schnecke oben drauf mit dem Vliesofix angebügelt und - wie in der Anleitung beschrieben - von außen nach innen festgenäht. Zu Beginn habe ich mich erstaunt gefreut: wie flach das wird! Dann überwog aber bald die Skepsis: das schiebt sich aber ganz schon hoch in der Mitte....muss das so??
An diesem Punkt war es zu Ende, die Nadel blank, die Nerven gebrochen - neee, umgedreht....
Nur mit Mühe habe ich das innerste Stück an Ort und Stelle gezwängt. Aber das Ergebnis kann sich trotzdem irgendwie sehen lassen. Und weil es bei mir keine "Probelappen" gibt, habe ich das Blümchen weiter verarbeitet.
Eine kleine Umhängetasche, ca. 20 x 25 cm.
Es war nicht mein Tag, ehrlich nicht! Ich hatte einen Reißverschluss aus meiner Schachtel mit den 5mm-Rippen genommen, da haben die Zipper so ein schönes großes Loch. Durch dieses wollte ich als Anfasser eine nichtgenudelte Nudel ziehen. Und dann musste ich feststellen, dass es eben
kein 5-mm-RV war, sondern ein kleiner 3mm! "seufz"...also anderer Zipper und die übrige Nudel zu einer Schleife gelegt.
Wenn ich mir das so angucke auf den Fotos fehlt auf der Schnecke und der Schleife noch je ein Knopf. So was sehe ich oft erst auf dem Foto. Seltsam.
Durch die Schnecke sticht es sich nicht gerade einfach...
Hinten ist der Gurtbandansatz mit einem Reststück Schrägband verdeckt. Es war ehrlich nicht mein Tag! Beim Einfädeln des Gurtbands musste ich feststellen, dass ich die Schnalle verkehrt 'rum eingenäht habe!
Ich hatte dreimal hingeguckt und überlegt und dann doch falsch 'rum - aber da war die Tasche schon fertig und
das bleibt jetzt so!!!
da habe ich eben die Wendeöffnung wieder auf- und das Schrägband oben
abgetrennt, die Fixiernaht für das Gurtband darunter gelöst, die
Schnalle gewendet, das Gurtband wieder angenäht, das Schrägband wieder
befestigt, die Wendeöffnung wieder verschlossen....
Ein Gutes hat die Sache doch: Nun habe ich ganz nebenbei den Taschen-SAL bei Katharina&Katharina - die
Sache mit dem Knopf - abgewickelt. Dort geht die Tasche jetzt hin. Und zum Monatsende darf sie zur Material-Revue!
Gewicht: 99 Gramm
Vlies: ohne
Stoffe und Zubehör: aus dem Bestand