Bei mir war ja "Hobbywoche", in der ich wirklich viel Zeit im Nähzimmer verbracht habe.
Es ist völlig egal, aus welcher Richtung wir uns der Kreativhölle nähern - wir müssen ran! Doris ist ja so richtig voran geprescht. Sie hat ein
riesiges Regal systematisch entrümpelt. Vermutlich ist das im Nähzimmer die beste Methode. Ich werde die mal nachnutzen und mich auch der größten Wand zuerst widmen. Das ist mein Regal auf der linken Seite:
Wenn ich im Blog zurück blättere sehe ich sehr deutlich, dass das Nähzimmer ein Dauerbrenner ist. Mehrfach schon habe ich versucht, der Sache Herr zu werden, nie von Dauer. Im Sommer 2019 hatte ich das Projekt der
5-Minuten-Raumrettung gestartet, manch' Eine erinnert sich vielleicht. Ich war damals ziemlich erfolgreich, finde ich. Aber eben nicht nachhaltig.... Auch damals hatte ich links an der Tür begonnen. Also: Let's go!
Ich habe in den letzten Tagen angefangen, den Berg auf dem Hocker davor abzutragen. Überwiegend sind es Reparaturen. Das größte Projekt war das Kürzen von Vorhängen für das Tochterkind. Das ging allerdings so schnell, dass wir kein Foto gemacht haben, nur der abgeschnittene Saum erinnert noch daran:
Vorn direkt neben der Tür steht ein früheres CD-Regal. Das habe ich vor Jahren schon mal durchsortiert. Das sollte also ziemlich schnell gehen.
Und auch im unteren Teil des Regals sehe ich deutlich, dass die
5-Minuten-Raum-Rettung von 2019 in diesem Bereich nicht ganz umsonst war. Schaut mal: Links 2019, rechts 2022 vor dem Aufräumen
Vor dem Regal auf dem aktuellen Bild steht ein kleines Beton-Tablett. Das kommt weg wurde schon verschenkebrettelt. Das war ein Fehlkauf.
Die Beschriftung sagt es an allen Schachteln aus: lauter Kleinteile, Perlen, Metalldruckknöpfe, Schablonen etc. Diese Dinge sind in dem kleinen Regal gut aufgehoben.
Zwischen den gefüllten sind auch lauter leere Schachteln. Könnte ja sein, dass man mal eine braucht! *lach*
Die leeren Schachteln ziehen um in mein "Kartonlager" auf dem Boden. Solange ich hier vieles hin und her sortiere, bleibt jede Schachtel im Haus!
In einem Kinderschuhkarton habe ich noch Stoff-Masken gefunden.
Neulich hat
Anni berichtet, was sie mit ihrem Vorrat an Masken machen möchte. Mmhhh... nee, das sind lauter ganz neutrale Stoffe. Ich hatte damals eine größere Menge genäht, die Mitarbeitern und Besuchern angeboten wurden gegen eine Spende zugunsten des Fördervereins vom Pflegeheim. Ein paar sind noch übrig. Und mal ehrlich: die wird nie mehr jemand brauchen, hoffentlich... Also habe ich sie radikal zerschnitten, Gummi's und Stoffe getrennt, die Tunnel einfach abgesäbelt.
Und das Beste ist der Zufall! Kaum hatte ich das getan und die Stoffteile in die Reste-Box geschmissen, hatte
Petra eine Idee für die Masken. Na wunderbar! Weg geworfen wurden die Nasenbügel, die ich in manche Maskentypen eingenäht hatte
In einer kleinen Schachtel ist mein Gummivorrat. Der war ja in der Pandemie noch mal ordentlich aufgestockt worden.
Einmal durchgeschaut und ein paar Leichen aussortiert:
Im alleruntersten Fach versteckte sich eine Plastetüte mit einem seltsamen Fund: in einem Utensilo befinden sich jede Menge Handytäschchen, die ich 2011 und 2012 in größeren Mengen zugunsten der Rettung des Schiefen Turms von Bad Frankenhausen genäht und vertickt habe.
Als die Spendensammelaktionen vorbei waren, waren noch welche übrig. Und heutzutage passt da ja kein Handy mehr rein! Ich habe sie mal auf dem cm-Schneidematte aufgelegt. Die sind wirklich winzig. Fällt Euch vielleicht etwas ein, was ich damit machen könnte?
Das
kleine Bügeleisen.... mmh.... das benutze ich nicht.
Ich habe es mal
geschenkt bekommen als Dankeschön für eine "Patchworkberatung". Aber das
ist eigentlich kein Grund, es aufzuheben und nicht zu benutzen! Es
funktioniert einwandfrei, aber mir fehlt das "richtige" Gewicht und vorn
eine ordentliche Spitze. Selbst zu Nähtreffen schleppe ich deshalb
immer ein großes Bügeleisen mit.
Mag jemand dieses kleine Bügeleisen haben? Ich würde es gegen Portoerstattung an eine Nähfreundin abgeben.
Tadaa! Ich habe die erste Knopfschachtel gefunden! Die habe ich ganz schnell wieder zugeklappt. Im Nähzimmer verstecken sich an verschiedensten Orten Knöpfe, da greife ich mal im Moment noch nicht ein. Die kommunizieren auf geheime Art miteinander und unterliegen einer rasanten Fortpflanzung. Wie auch immer sie das machen...
Im schmalen Regal sind nun zwei Fächer frei und das ist schön - und ich weiß wieder, was in jeder Schachtel drin ist! Dann bin ich ins große Regal gewechselt. Herausgezogen habe ich die Schachtel mit den schmalen Endlosreißverschlüssen. Guckt mal, die sperrt schon den Schnabel auf!
Man bekommt die ja immer in Tütchen geschickt und ich stopfe die dann so, wie sie sind, in diese Schachtel. Das geht schnell, man weiß allerdings nie, welche gerade alle werden und hat nur eine vage Erinnerung daran, welche Farben man überhaupt besitzt.
Und dann!!!! Dann hatte ich bei
eSte gesehen, wie sie ihre Endlosreißverschlüsse aufbewahrt. Da bin ich fast in Ohnmacht gefallen! Und ich habe sofort aus Wellpappe mit dem Cutter Wickelkarten zugeschnitten. Ich mache ja nie, was man soll... *lach*
Und nach einem netten Fernsehabend mit den Gilmore-Girls sah meine Reißverschlussschachtel so aus:
Das ist doch der Hammer, oder? Und weil das so gut gelungen war habe ich mir gleich noch so eine vollgestopfte Chaosschachtel vorgeknöpft:
Eigentlich beinhaltet diese Schachtel lauter Material für Reißverschlussbaumler: Bändchen, Perlen, Metallteile.... Leider haben sich in der letzen Zeit da zu viele falsche Teile zwischengemogelt. Ausgekippt sah das nämlich so aus:
Erst mal habe ich alles in die richtigen Schachteln sortiert, was sich hierher verlaufen hatte. Und ein paar Teile fliegen raus. Und dann sah das schon ganz anders aus:
Aussortiert wurde nur wenig:
1 Tablett (nicht mit auf dem Foto)
31 Nasenbügel
1 Einkaufschip-Socke
1 echte DM dazu
6 schlechte Knöpfe von dem Bettbezug
1 Karabiner, der nicht richtig schließt
41 Teile
1 Karton
10 Tütchen von KamSnaps und Reißverschlüssen
3 KamSnapverpackungen
14 Verpackungen
Der Rest war ungezählter Müll.
Ich konnte mich ja länger nicht entscheiden, wie ich die Entrümpelungs-Challenge im Nähzimmer aufschreiben möchte und habe mich entschieden, es folgendermaßen zu machen:
Ich werde im Nähzimmer zwei verschiedene Meßmethoden nutzen.
a) zählen von "richtigen" Gegenständen, also zum Beispiel 1 Meter Stoff, den man nicht mag und den man einer Nähfreundin schenkt/verkauft. 1 Bügeleisen, 1 Nahttrenner, 1 Holzspule, 1 Tablett.... ABER: 1 Päckchen Stecknadeln.
b) wiegen von aussortierten Schnipseln, Stoffresten, die kein namhaftes Stück ergeben, Vliesreste, ausgeleierte Gummis etc. kurz: alles, was in den Müll wandert oder als Konglomerat aus dem Haus wandern, z.B. eine Tüte/Kiste Stoffreste für die Grundschule zum Basteln. Das könnten 1276 Gramm sein oder was auch immer.
Das heißt, ich brauche für's Nähzimmer ein extra Blatt! Das könnte so aussehen:
Wenn ich dann noch meine schon seit Jahren betriebene Rein-Raus-Statistik dazu nehme, weiß ich, dass jetzt, Ende Februar, 1.063 Gramm weniger in meinem Nähzimmer sind als zu Jahresbeginn - und das, obwohl ich zwei fette Zugänge hatte: einen alten Biberbettbezug (+970 Gramm) und das Restepaket von Maja, dem ich nicht widerstehen konnte (+1.130 Gramm)
Es sollte sich besser in den nächsten Monaten noch ein bisschen schneller drehen - ich arbeite dran! *lach*
Nächste Woche zeige ich Euch aber erst mal meine
Taschen
Auf dem Hocker lag nämlich auch eine Tasche zum Bügeln nach dem Waschen. Da dachte ich, das ist eine gute Idee.
Nun zu Euch. Viele sind ja unermüdlich dran und es wird ein großes Jahr werden! Ich freue mich total, dass ich mit meinen Bemühungen nicht allein bin. Ihr macht mir Mut und das hilft meiner Ausdauer. Wir schaffen das!