Ich will entrümpeln. Letztes Jahr habe ich es nicht mehr geschafft, damit zu beginnen, aber jetzt ist der Überfluss im Haus fällig! Und weil Spielen so schön ist, habe ich ein bisschen über Aufräum- und Entrümpelungs-Challenges nachgelesen. Da gibt es ja die verrücktesten Sachen. Allerdings kommen sie mir entweder zeitlich/mengenmäßig nicht machbar für mich vor (zum Beispiel die 30-Tage-Challenge) oder sie enthalten zu viele Aufgaben, die ich längst hinter mir gelassen habe. Schließlich fange ich beim Entrümpeln ja nicht bei Null an. Also ein eigenes Spiel!
Und was bietet sich mehr an als ein Bingo? *lach*
Folgendes habe ich mir ausgedacht: 25 Felder mit den Zahlen von 1 bis 25. Das sind die Mengen von Gegenständen, die ich in der nächsten Zeit gern aussortieren würde. Wenn alle Felder gefüllt würden wären das 325 Teile. Das ist nicht wirklich viel, sollte nicht ewig dauern und ist damit im Rahmen des für mich Möglichen. Was ich nicht tun werde: eine Zeitvorgabe. So wie ich es schaffe und Lust habe, werde ich mir einzelne Bereiche vorknöpfen. Und weil ich den Eindruck hatte, vor drei Jahren hat Euch das auch Spaß gemacht beim Zusehen, dürft Ihr wieder dabei sein.
Gestartet wird mit den Oberteilen im Kleiderschrank. Damit habe ich mich schon ausführlich
2017 und
2019 beschäftigt. 2017 war ja Marie Kondo meine Lehrmeisterin und seither herrscht problemlos und ständig eine wundervolle Ordnung in meinem Kleiderschrank. Und deshalb gibt es hier auch eine "Zusatzchallenge", die ich gerade vom kleinen Tochterkind gelernt habe. Die geht so: zuerst sitzt man am Küchentisch und schreibt alle seine Pullover auf. Jeden einzelnen. Dann alle Shirts, Blusen, Jacken usw. Wenn man damit fertig ist, geht man zum Kleiderschrank, schmeißt alles raus und guckt, was wirklich da ist. Meine Güte, Ihr Lieben! Das kann zu bösen Überraschungen führen! Denn von den Dingen, die man "nicht auf dem Schirm" hatte, muss die Hälfte sich verabschieden - oder darf getauscht werden gegen andere Teile. Also wird es am Ende weniger sein als vorher. Bei mir zumindest... *lach*
Und dann habe ich gestartet:
Das sind die Tops
Bei den Sommersachen war mir schon im Vorfeld klar, dass man vermutlich nicht weiß, was so alles im Schrank ist. Bei den ärmellosen Tops war's genauso: Aufgeschrieben hatte ich acht, eins davon ist offenbar schon vor zwei Jahren ausgezogen, zwei waren nicht im Kopf präsent. Eins muss gehen, aber ich habe eingetauscht gegen das rote mit dem Polokragen - nee, auf das kann ich gut verzichten
8 bleiben (2019: 8)
1 geht
kurzärmlige Shirts
Da hatte ich doch tatsächlich mein Lieblingsgartenshirt vergessen! Das geht gar nicht. Das habe ich "eingetauscht" gegen das rosa Sportshirt, das ich nie trage.
18 bleiben (2019: 19)
2 gehen
Die langärmeligen Shirts und Pullover brauchen ein bisschen mehr Platz: drei Schachteln, oben quer liegen die aus dem Wäschekorb:
Das ist schon erstaunlich: auch hier habe ich zwei Lieblinge nicht auf dem Schirm gehabt: das dunkelblaue mit den Sternchen und den lila Rollkragenpullover. Also wird auch hier locker getauscht gegen einen schwarzen Rollkragenpullover mit schrecklich ausgeleierten Ärmelbündchen und einen grünen Longpullover, den ich nie anziehe.
30 bleiben (2019: 26)
2 gehen
30 langärmelige Shirts und Pullover! Ist das nicht Wahnsinn? Das sind also mehr geworden. Mmhh...
Die Strick- und Fleecejacken und -pullover:
Meine Güte, so viele Jäckchen... zwei sah ich nicht vor dem geistigen Auge, die schwarze Rippstrickjacke (die brauche ich nur zu Beerdigungen) und die olive. Auch diese beiden ließen sich sehr einfach eintauschen gegen zwei nicht getragene. Alle anderen bleiben da. Nicht, weil ich sie ständig tragen muss, aber das nachhaltigste Kleidungsstück ist ja immer das, welches man schon besitzt...
18 bleiben (2019: 20)
2 gehen
(nix dazu gekauft - perfekt)
Blusen gibt es nur 5 im Schrank, aber nur vier hatte ich im Kopf.
Auch hier habe ich "getauscht", die langärmelige Karobluse fliegt raus, die helle kurzärmelige bekommt noch eine Chance obwohl ich sie im letzten Jahr nicht angehabt habe. Die blaue muss repariert werden, die habe ich aus dem Nähzimmer holen müssen.
4 bleiben (2019: 6)
1 geht
Westen und Tuniken
Die musste ich erst mal im ganzen Haus zusammen suchen, die sind in ständiger Benutzung. Deshalb dachte ich auch, ich kenne natürlich alle genau. Aber dann fanden sich plötzlich im Büro-Kleiderschrank noch zwei Kleidungsstücke, die mir völlig aus dem Kopf waren, weil ich sie auch dort nie benutze, also weg damit!
7 bleiben (2019: 8)
2 gehen
Und für den Junior bleibt noch eine Reparaturaufgabe: die schwarze Wärmeweste funktioniert nicht, da muss er mal ran:
Nach der Entrümpelung 2019 besaß ich 87 Oberteile. Nun sind immer noch 85. Es sind in den zwei Jahren kaum welche dazu gekommen, aber auch keine weggegangen. Ts, ts, ts....
Aussortiert habe ich jetzt insgesamt 10 Oberteile und die dürfen nun als erstes in mein Bingo einziehen. Yeah!
Eine wichtige Sache habe ich bei meinen letzten Entrümpelungsaktionen gelernt: gezählt wird erst wenn die Dinge wirklich aus dem Haus sind! Gerade, wenn Dinge verkauft werden sollen, oder wenn man nicht gleich einen neuen Nutzer findet und sie auf ein Später warten, mogeln sich diese Dinge manchmal irgendwie wieder in die Schränke.
Bei Kleidung ist das leicht: ab in die Kleidersammlung! Und dort sind die jetzt auch schon.
Ausnahme ist die karierte Bluse aus reiner Baumwolle, die ist mit +174 Gramm ins Nähzimmer eingezogen...
Memo an mich: Nichts kaufen - ich besitze genug Kleidungsstücke!
Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich sie auch ziemlich gut kenne. Und darum durften auch die meisten bleiben. Ich muss ja auf meine alten Tage nicht zur Minimalistin werden... ;-)