Freitag, 28. Februar 2014

Verpeilt!

Wir haben uns verpeilt - der Kaktus und ich. Der Kaktus dachte, es ist Sommer. Und ich dachte, der Monat ist noch länger. Heute ist Hasenbach-Tag und er findet ohne mich statt. Ich wollte den Block am - ähem, sagen wir: 30.? nähen... Aber schaut Euch die tollen Werke ruhig bei Cattinka an!


Mit dieser tollen Blüte begrüße ich auch Inge als neue Leserin auf meinem Blog. Sei willkommen! Wir werden gemeinsam ums Durchhalten beim 365-Tage-Quilt kämpfen.

Donnerstag, 27. Februar 2014

ein Testblock

Nun habe ich einen Testblock genäht, nachdem ich das Muster für den "schnellen Quilt", das uns Marianne neulich gezeigt hat, zeitaufwändig runter gerechnet habe. Die originale Anleitung stammt von hier und ergibt einen Quilt von 71'' x 88'' (1,80 x 2,23 m). Das ist für meine Zwecke zu groß und die riesigen Einzelblöcke lassen es nicht zu, dass man mal eben eine Reihe mehr oder weniger anfügt.
Dieser Block ist nun 35 x 35 cm groß. Davon brauche ich 15 Stück.


Ich muss gestehen - ich denke nicht, dass es ein ganz schneller Quilt wird. Und irgendwie schwant mir auch Diagonalen-Unheil... Wir werden es sehen. Allerdings werde erst nur ich es sehen, Ihr müsst Euch noch ein ganzes Weilchen gedulden. So lange bis er fertig und vor allem verschenkt ist.
Und ganz nebenbei spielt ein Blattkaktus im Keller Sommer. Vorgestern habe ich ihn hoch geholt und hoffe, es gibt eine tolle Februar-Blüte!


Eine herzliche Einladung möchte ich auch noch aussprechen, Euch bis zun 10.03. an der Versteigerung zugunsten der Flüchtlingshilfe in einem syrischen Flüchtlingslager zu beteiligen.


Mittwoch, 26. Februar 2014

Oh! Oh! Oh!

SO wird das nichts mit dem Materialabbau! SO ganz gewiss nicht. Angefangen hat alles damit, dass in der Reißverschlussschachtel bestimmte Farben einfach ganz aus waren. Und dazu kam diese Idee mit dem schnellen Quilt. Die hat sich im Gehirn festgehakt und nicht wieder losgelassen. Das Ergebnis soll ein Geschenk werden. Nur der Stoff.... Es kamen quasi überhaupt keine Farben in Frage, kein Rot, kein Grün, kein Blau, kein Orange, kein Braun, also eigentlich gar nichts, nur eine einzige Farbe: Türkis! Und zwar Türkis auf Türkis. Was zum unausweichlichen Drama führen musste: mein Fundus beherbergt kein Türkis. Den Rest könnt Ihr Euch denken: L-E-I-D-E-R-M-U-S-S-T-E-I-C-H-S-T-O-F-F-B-E-S-T-E-L-L-E-N. Naja, sooo schlimm ist das nun auch wieder nicht :-) Die Stoffdealer wollen auch leben.
Nur die Bilanz! Wie soll ich da je auf 12 Kilo weniger zum Jahresende kommen??
Und so wandelte sich die Idee erst in eine Bestellung und dann in ein eindrucksvolles Gewicht auf der Waage!


In der oberen Reihe liegen die Stoffe von Gretes Stoffsalat, das war der Beginn der Idee - die Serie Boho hatte Ausverkauf. Unten die drei kamen mit den Reißverschlüssen von der PW-Oase. Der graue bleibt sicher für ein anderes Projekt zurück. Insgesamt haben sie ein Gewicht von 1123 Gramm.
Dazu die Reißverschlüsse:


Damit kommen wir leider auf eine stark rückläufige Materialbilanz ...
Und nun gehe ich Stoff zerschneiden!



Montag, 24. Februar 2014

Fundstücke

Gestern war so herrliches Wetter! Und die Felder sind mitten im Februar so trocken, dass man in der Ackerfurche trockenen Fußes laufen kann. Sehr ungewöhnlich... Rings um Bad Frankenhausen findet man auf den Feldern die Überreste der ehemaligen Knopfindustrie, die etwa 100 Jahre hier Perlmuttknöpfe herstellte:


Ordentlich geschrubbt entpuppt sich der Knopf zu einer wahren Schönheit. Er ist auf der Rückseite kaputt, die Metallöse zum Annähen ist herausgebrochen, deswegen landete er vermutlich im Abfall. Mir ist nicht klar, warum die Perlmuttmuschelabfälle auf die Felder verbracht wurden, glaubte man, dass sie sich über die Jahre zersetzen?


Sonntag, 23. Februar 2014

365-Tage-Quilt: Tag 54

Huch! Schon wieder 9 Tage vorbei! Zum Glück sind am Kalender in der Küche die 9-Tage-Schritte eingetragen, damit ich meinen 365-Tage-Quilt nicht verpasse.
Inzwischen bin ich gut gerüstet. Ganz viele grüne Stoffquadrate sind zugeschnitten, sortiert in helle und dunkle. So geht das Aussuchen und Nähen ganz schnell.


Das ist meine heutige Auswahl:


Und hier sind die Quadrate schon "eingemischt" - so sieht das bisherige Ergebnis aus, ist aber immer noch nur teilweise zusammengenäht. Das ist allerdings nach wie vor Absicht - ich möchte eine möglichst ausgewogene Mischung und noch sind nicht alle Stoffe vernäht.
Heute sind die letzten Februar-Blöcke genäht. Und da ist als Fazit zu bemerken, dass ich noch kein bisschen "hänge". Alle Blöcke wurden immer zeitnah zusammengetüdelt und probegelegt. Ich bin zufrieden!


PS: Ich freue mich, dass zur Versteigerung des Quiltkrimis das erste Gebot eingegangen ist. Ihr seid herzlich eingeladen, Euch zu beteiligen!

Samstag, 22. Februar 2014

Kennt Ihr das Blaue Wunder?

In den letzten Tagen kam bei mir noch mehr tolle Post an. Von einem Päckchen möchte ich Euch unbedingt noch berichten. Es kam aus Dresden. In Dresden gibt es eine berühmte Brücke, die heißt "das blaue Wunder". Zu der schönen Stadt Dresden habe ich eine innige Beziehung aus Kindheitstagen, da wohnte ich nicht so sehr weit weg und es gab viele Ausflüge zu den Dresdner Sehenswürdigkeiten.
Nun gab es auf Amberlight's Blog vor Kurzem eine Spendenaktion. Ich lese immer wieder gern auf ihrem Blog. Sie hat die Augen offen für die Probleme der Welt und ist total engagiert in diversen Versuchen, diese - unsere - Welt zu retten oder mindestens ein bisschen besser zu machen. Manchmal lasse ich mich von ihr inspirieren und so kam es, dass ich mich an ihrer Versteigung zugunsten der Flüchtlingshilfe in einem syrischen Flüchtlingslager beteiligt habe. Und was soll ich Euch sagen? Es ist mir gelungen, das von ihr handgefilzte "Blaue Wunder" zu ersteigern.


Das hieß nicht so. Ich habe es erst so getauft. Es ist wunderschön und erinnert mich mit seinen Perlen wie Tränen und dem roten Blutstropfen in der Mitte jeden Tag daran, wie gut es mir geht.


Wer die Nachrichten der letzten Monate verfolgt hat, konnte einen kleinen Eindruck erhalten, wie schlecht die Situation in den Flüchtlingslagern ist. Aber es geht immer sehr schnell, dass andere Ereignisse und Skandale sich wieder in den Vordergrund drängen. Frau Amberlight hat einen sehr eindrucksvollen Blogbericht geschrieben, den ich Euch hier sehr ans Herz legen möchte. Besser kann ich es nicht schreiben!


Die Idee von Frau Amberlight ist es, dass die Spendenkette sich weiterentwickelt. Hm, ja. Nicht so einfach. Aber vielleicht doch. Mir fällt da dieses Buch ein. Ich habe es mir gekauft, als im Herbst bei Jutta von Faulengraben die Novemberfarbkleckse unterwegs waren. Da gab es herrliche Buchempfehlungen. Ich weiß leider nicht mehr, wer dieses empfohlen hatte. Es ist eine Kriminalgeschichte rund um eine Quiltausstellung. Kriminalgeschichten muss man sich nicht in den Bücherschrank stellen. Und darum darf diese jetzt vielleicht weiterreisen zugunsten einer Spende für die Syrischen Flüchtlingskinder. Unter dem Bild werde ich das immer das jeweils aktuelle Höchstangebot des Tages vermerken.



Höchstgebot: 5,50 €


Das Angebot steht bis zum 10.03.2014
Angebote können hier als Kommentar oder als mail an valomea.62(@)web.de abgeben werden
Die Meistbietende soll das Buch bekommen.
Die Spende soll dann auf direktem Weg auf das Spendenkonto von Time4life gehen.
Und ob die Verlängerung der Spendenkette funktioniert hat, werden wir dann am 11.03. sehen. Jedenfalls seid Ihr herzlich eingeladen, Euch zu beteiligen!

Gut funktioniert es auch direkt über Paypal:
PAYPAL:
donazione@time4life.it

oder:

Freitag, 21. Februar 2014

Das Frühlingsjäckchen lugt schon aus der Erde!

Kein Wunder bei diesem Wetter - das Frühlingsjäckchen wächst schneller mit seinen grünen Streifen in die Höhe als gedacht. Ich stricke ja mit 4,5er Nadeln, das ist eben etwas ganz Anderes als die dünne Sockenwolle, die ich sonst verstricke...
Inzwischen bin ich über den ersten Keil drüber. Hatte das Ganze noch mal aufgetrennt, weil mir der Übergang beim "Richtungswechel" gar nicht gefiel. In der Anleitung steht: "Faden nicht zu fest anziehen"...und... "locker zwei Maschen auf die andere Nadel heben". Aber das war mir dann doch zu locker. Nun bin ich ganz zufrieden.

(Das Bild steht - wie so öfter bei Blogger - aus unerklärlichen Gründen hochkant, macht aber nix...)
Allerdings werden in der Mittelreihe Löcher. Da treffen zweimal die verkürzten Reihen direkt aufeinander und man kann durch den Fadenwechsel, der durch die beiden verschiedenen Farben bedingt ist, nicht einfach mal mit der Reihe drüber oder drunter oder Doppelmaschen mogeln. Mir ist nix eingefallen. Also bleiben die kleinen Löcher oder ich ziehe ein frühlingsblaues Band durch oder ich mogele sie hinterher zu :-)


Spannend wird dann wohl auch das gegengleich Stricken mit diesem Muster und den Krausrippen! (Wieso hat eigentlich niemand an die Anleitung fünf Wollknäule gemalt, damit ich sofort erkennen kann, das mir das zu schwer ist???)

Donnerstag, 20. Februar 2014

Im Nähzimmer wird gewürfelt

Dieser Tage passiert hier irgendwie nichts. Es gibt nichts zu berichten und nichts zu sehen. Denn im Nähzimmer wird nur gewürfelt. Ich arbeite am Irish Chain, hatte irgendwie am letzten Sonntag den Eindruck, ich gerate ins Hintertreffen! :-)
In die Mitte der 49-er Blöcke setze ich immer einen Stoff, der mir besonders gut gefällt. So wie dieser hier mit dem kleinen Vogel.


Und außerdem habe ich beim Auflegen der kleinen Quadrate immer heimliche Farb-, Themen- oder Stoffserienverbünde eingebaut. Guckt mal hier steht ein kleines Bauernhaus vor einem Kohlfeld.


Oder hier dieser "Landlebenblock"


Und hier geht es ein bisschen maritim einher


An welcher Stelle des TIC wir uns gerade befinden, verrate ich Euch aber nicht. Das bleibt im Verborgenen bis zum nächsten Sonntag! Aber eins kann ich gut verraten: ich nähe diese 49er Blöcke viiiiiiiiiel lieber als die doofen Zwischenblöcke :-)

Mittwoch, 19. Februar 2014

Überraschungspost

Dieser Tage gab es hier jede Menge Überraschungspost. Und weil ich mich so drüber gefreut habe, lasse ich Euch auch einen Blick drauf werfen.
Zum einen war es ein weicher Briefumschlag von Marianne. Und - gut gepolstert - kam ein kunterbunter fröhlicher Stoff mit lauter Knöpfen zum Vorschein. Marianne hatte sie passend zum Valentinstag in Herzform aufgenäht, damit sie die Reise gut überstehen. Guckt mal!


So tolle Knöpfe sieht man ja nun eher selten. Ich freue mich ganz sehr, sehe schon die strahlenden Augen diverser Damen vor mir und schicke ein dickes Dankeschön an Marianne! Sie hatte gelesen, dass mir für die Nesteldeckennäherei in meinem Fundus große bunte Knöpfe fehlen....
Und gestern kam mein Gewinn von Grete's Stoffsalat. Da hatte ich anlässlich des Blog-Geburtstags an ihrer Verlosung teilgenommen und echtes Glück gehabt! Sie hat mehrere Materialpackungen für ein Kissen mit interessanter Applikationstechnik verlost. Und nun ist meine schon hier eingetrudelt.


Das Kissen soll mal so aussehen:


Quelle: http://stoffsalat.blogspot.de/2014/02/blog-geburtstag-verlosung-und-ein-paar.html

Wenn ich es ganz genau nehme, muss beides jetzt zusammen auf die Waage - 319 Gramm! - weil diese schönen Dinge nun erst mal in mein Nähzimmer Einzug halten. Denn beides muss noch ein bisschen warten. Zwei andere wichtige Projekte stehen im Vordergrund (obwohl im Kopf schon wieder sehr deutlich eine Nesteldeckenidee vor sich hinreift :-)
1.) müssen diese kleinen Quadrate sich zum Irish Chain zusammenfügen - es wurden keine Heinzelmännchen gesichtet - alles muss man selber machen!
2.) soll es im Frühjahr möglichst einen... geben (das ist ganz geheim!!)



Montag, 17. Februar 2014

Frühlingsjäckchen Knit Along - Teil 2

Gestern war ich hin und her gerissen! Bei mehreren Alongs, an denen man gleichzeitig teilnimmt, kommen unter Umständen die Termine in Kollision. Gestern war Irish-Chain-Tag. Der ging vor, weil es meist ein life-Treffen abends gibt. Deshalb hinke ich nun hinterher:
Die erste Runde des Frühlingsjäckchen Knit Along bei den MeMadeMittwochs-Macherinnen ist vorbei. Wir starten in Runde 2!
Ich war ja sehr schnell entschlossen, hatte mir das Muster ausgedruckt und brauchte nun eine Materialentscheidung. Im Vorrat war - NIX! Nichts, was getaugt hätte für ein leichtes, kurzärmeliges Jäckchen. Meine Wollvorräte sind echt beschränkt und geben nicht wirklich was her außer ein bisschen Sockenwolle und ungeliebte Restbestände aus DDR-Zeiten. So war ich also in der Zwickmühle zwischen Bestellung des Originalgarns bei Drops (Wolle und Alpaca) und meinem Wunsch a) nach Baumwolle und b) dem Grundsatz "Buy local" zu folgen. Die Auswahl im örtlichen Wollgeschäft zum "Sofort-Mitnehmen" war nicht überwältigend. Als mögliches Material wurde mir dann MyBoshi-Wolle empfohlen, fast reine Baumwolle. Oh, nein! Ich hoffte doch so sehr, dass der Boshi-Wahnsinn an mir vorüber geht! Nun bin ich also um 300 Gramm Wolle reicher und habe mich für diese beiden Farben entschieden:


Ganz heimlich sprang gleich noch dieser graugrüne Punktestoff in mein Körbchen - wie das wohl passieren konnte!


Das Garn ist dicker als das in der Anleitung genutzte. Deshalb stricke ich nicht mit Nadeln Nr. 4, sondern mit 4,5ern. Das hat zur Folge, dass die Maschenzahl nicht stimmt. Problem Nr. 1 der 22 orakelten Probleme! Nun habe ich ein Stück angestrickt, der Griff ist gut, das Maschenbild gefällt mir und ich rechne mich irgendwie runter. Mal sehen, wie das dann mit der Anleitung und dem schräg gestrickten Keil ausgeht... Und ich möchte das Jäckchen ein bisschen länger machen, fast ist zu vermuten, dass das Foto nicht ganz mit der Anleitung übereinstimmt :-(


Auf diesem Foto ist das Grün besser gelungen als auf dem Foto oben.
Eine Maschenprobe 10x10 cm habe ich nicht gestrickt, die Rippen geben in der Länge eh' undefinierbar nach. Und ich möchte es ja gern ein bisschen länger haben. :-)
Aber auf alle Fälle bin ich total froh, dass ich in den KnitAlong noch kurzentschlossen eingestiegen bin. Mindestens eine der Teilnehmerinnen wird auch dieses Jäckchen stricken und da kann ich mich vielleicht beraten... Denn nun geht die Strickerei richtig los!
Die ersten Ergebnisse der anderen Teilnehmerinnen könnt Ihr hier betrachten und da gehe ich jetzt hin zum Verlinken.

Die aktuelle Materialbilanz im Nähzimmer entwickelt sich damit leider etwas negativ: -2.257g

Sonntag, 16. Februar 2014

Virtuelles Nähkränzchen Irish Chain No. 4

Heute ist TIC-Tag! Und das ist mein Stand:


Ganz heimlich hat die Gruppe vor sich hin genäht, wir verraten ja zwischendurch nix. Aber natürlich wächst der Irish Chain so allmählich auch bei mir. Leider ist die Reihe nicht ganz fertig geworden. Zu viele Gedanken waren beim Nesteldeckennähen :-)
Und heute Abend wird auch nicht mehr wirklich etwas werden. Aber ich gehe jetzt mal bewundern, was die anderen fleißigen Quadrate-Schnipsler so alles geschafft haben.

Freitag, 14. Februar 2014

Eine Nesteldecke für echte Männer!

Herr X. hat sein Leben lang schwer gearbeitet. Nun ist er an Demenz erkrankt und ein wahrhaft unruhiger Geist! Er war der erste, für den sich die Mitarbeiter des Pflegeheims eine spezielle Nesteldecke gewünscht haben. "So richtig was zu tun".
Die einzelnen Teile, die ich vorbereitet hatte, habe ich Euch hier ja schon gezeigt. Nun ist die Decke fertig.


An der Gürtelschlaufe ist ein Kettennotschloss befestigt. Man kann es mit einem Mutternschlüssel richtig fest zudrehen, so dass es sich (hoffentlich) nicht aufnesteln lässt und so sind die Unterlegscheiben sicher und alles kann zum Waschen abgenommen werden.


Ein Farbfleck ist der Arbeitskleidungsdrill in Rot. Da hatte ich mal ein Stück gekauft, um die Arbeiterhose unseres Juniors zu verlängern. Auch aus dem Baumarkt ist diese "herrliche" Kunststoffkette, die muss dann mit in die Waschmaschine. Das sollte sie aushalten


Mit einem Kabelbinder habe ich drei leere Unterfadenspulen festgepinnt. Das sind ja nun keine Männerwerkzeuge, aber man kann sicher trefflich drüber nachsinnen, was das wohl ist. Es klappert schön.


"Und eine Tasche für einen Zollstock, am besten!" - Bitteschön. Mal sehen, wie lange der Zollstock vorhanden sein wird! *lach* Den kann ich nämlich nicht festtackern.


Der rote und blaue Werkzeugstoff macht natürlich was her. Dazu habe ich ein Stück Cordstoff - "Manchester" - gegeben und ein Stück kariertes Oberhemd. Das macht die Decke farbig, aber nicht zu bunt. Die dünnen Baumwollstoffe habe ich auf der Rückseite mit einem ganz dünnen aufbügelbaren Vlies verstärkt.


Die Werkzeugstoffe taugen ja sogar zu diversen Gesprächen unter Männern: Wie heißen diese Dinge? Was macht man damit? Hattest Du auch so etwas?...Der Kracher ist allerdings dieses Quadrat: ein alter Hosenbund mit intakter Knopfleiste und dazu die immer ungeliebten und nie getragenen Hosenträger des Juniors, auf die Herr B. so viel Wert gelegt hat. Was wird der Junior sich freuen!


Mit den dicken Jeans haben meine Nähmaschine und ich uns ganz schön geplagt. Aber so leicht jagt man uns nicht ins Bockshorn!
Alle Bänder, Schlaufen, Kordeln sind beim Zusammennähen der Blöcke richtig fest durch mehrfaches Hin- und Hernähen verriegelt. Das finde ich ganz wichtig!  In irgendeinem Forum (wo ich durch Nichtanmeldung immer nicht mitreden kann) habe ich leise kopfschüttelnd die Nesteldecken-Diskussion über das Annähen von Knöpfen a) nur auf der oberen Stofflage (schön) oder b) durch Vorder- und Rückseitenstoff hindurch (etwas stabiler) verfolgt.
Mädels, die ihr Nesteldecken näht:
Knöpfe am besten immer auf die Nahtzugaben wo der Stoff vierfach liegt und RICHTIG FEST!!


Die Rückseite ist auch ein Stückwerk. Die alten Arbeitskittel geben eine paar größere Teile her, die ich passend zusammengesetzt habe. Leider hatte ich längs und quer beim Abmessen verwechselt, hatte mich gewundert, wieso ich doch noch was abschneiden musste, aber das Stück fehlte dann an der anderen Seite :-(
Der rote Streifen hebt aber ungemein, oder? Verstürzt, knappkantig abgenäht, die Quadrate in der Naht abgesteppt. Fertig!


Das Teil ist ganz schön schwer. Da bin ich gespannt, wie die Praxistauglichkeit sein wird. Aber eins ist es gewiss: STABIL!


Und damit ich nicht im Nähzimmer ersticke, habe ich gleich noch die Überreste des einen Kittels und die nicht verwertbaren Jeansreste zusammen mit den Fädchen und Schnipseln des Februars entsorgt:


Macht eine Gesamtbilanz 2014 von: -2.615 g 

Und wisst Ihr, warum es zusätzlich Spaß macht, so etwas zu nähen? Heute früh fand ich an meiner Bürotür im Pflegeheim das:


Offensichtlich gibt es noch mehr Menschen, die gerne ihre Arbeit machen.... :-)

Donnerstag, 13. Februar 2014

(zu) Kurze Stulpen und ein Fundstück

Genau 35 Gramm Wolle waren von der Strickjacke noch übrig. Die sollten ja auf zwei - möglichst gleichlange - Armstulpen verteilt werden. Und das Strickwerk musste nun endlich mal fertig werden, bevor die Strickerei für das Frühlingsjäckchen so richtig los geht.
Gestrickt habe ich nach dieser Anleitung. So etwas ist für mich eine echte Herausforderung. "Doppelmaschen" - "Masche verdoppeln" - ist da überhaupt ein Unterschied? Nun weiß ich es. In Alpi's Strickbuch kann man es nämlich gut nachlesen. Insgesamt bekommt die Anleitung von mir eine gute Bewertung, es war übersichtlich beschrieben, was man wie tun soll.
Mit der Waage habe ich mich auf 18 Gramm Restknäuel gestrickt und dann den kleinen Rand gearbeitet. Das ist mit der zweiten Stulpe aber nur "fast" aufgegangen. Den Abschluss habe ich schon mit einer Ersatzwolle gestrickt, die Stulpe ist trotzdem 1,5 cm kürzer als die erste. Das ist mir ein Rätsel - wieso ist das nicht aufgegangen? Stricke ich so ungleichmäßig? Übrig war: NICHTS.


Und zu der blauen Jacke mit den relativ weiten Ärmeln sind die Stulpen auch nicht optimal. Es ergibt insgesamt schon einen "sehr eigenartigen Ärmel". Aber das Modell ist super, die Farbe auch und kalte Hände und Pullover mit schmalem Arm habe ich genug :-)

So weit so gut. Man muss sich ja nicht ärgern über so etwas.
Und dafür wird man unter Umständen belohnt. Wisst Ihr, was ich bei der Suche nach Wolle für mein Frühlingsjäckchen gefunden habe?


Ganz dunkel kam aus der Erinnerung wieder hoch, dass ich bei der Fertigstellung der Ärmel meiner türkisen Jacke im Sommer von dem ersten Ärmel noch mal was abgetrennt hatte. Der war zu lang, sah einfach nicht aus wie ein 3/4 sondern wie ein zu kurz geratener Ärmel. Und nun habe ich die Stulpen "vergleichlangt" :-)





Mittwoch, 12. Februar 2014

365-Tage-Quilt: Tag 45

Oh, du meine Güte!! Ich müsste mal in mein Nähzimmer, um das 9-Tagewerk zu nähen, aber man kann nicht treten! Man kann auch nichts zuschneiden und nichts ausbreiten, alles liegt voller Nesteldeckenfragmente, die Jeanskisten stehen wild in der Gegend rum, der Abfall der Jeans und Kittel fliegt auf die Erde - kein Zustand, aber es hilft nix: Heute ist Tag 45 des 365-Tage-Quilts. Da muss ich jetzt durch - wie auch immer :-(


An diesem Quilt spüre ich, wie die Zeit dahin läuft. Ein seltsames Gefühl.
Aber jedes Mal, wenn ich die grünen Stoffe sortiere, macht das auch echt Spaß. Diesen Quilt werde ich allein schon wegen der Farben lieben!
Meine beiden Schuhkartons mit grünen Stoffen beherbergen mehr helle als dunkle Stoffe. Für dieses Muster brauche ich aber eine möglichst ausgewogene Verteilung. Und ich wollte zudem noch ein bisschen Abwechslung und bin deshalb mal kurz in die Weihnachtsschachtel abgetaucht. Dort muss es doch Grün geben! Das wurde mit der großen Tochter sehr kontrovers diskutiert: Darf man in einem Nicht-Weihnachts-Quilt überhaupt Weihnachtsstoffe verwenden oder überhaupt nicht?
Geeinigt haben wir uns dann auf diese - nur dezent weihnachtliche - Auswahl:


Und wenn man denkt, es ist ganz leicht, drei grüne Quadrate in der Anordnung dunkel-hell-dunkel zusammen zu nähen, dann irrt man sich! Ich habe das lieber auch ein bisschen unscharf fotografiert, da sieht man das Elend nicht so deutlich! :-)


Aber dann ich habe gerade noch so die Kurve gekriegt. So sieht das heutige 9-Tagewerk in miserablem Licht aus.


Und in 9 Tagen nähe ich dann mal wieder ein paar Blöcke richtig zusammen.

Montag, 10. Februar 2014

Alte Arbeitskittel im Nähzimmer

Was macht ein alter Arbeitskittel im Nähzimmer? Das fragt man sich... Es soll ja Menschen geben, die tragen in ihrem Nähzimmer ein Schürze oder einen Kittel. Dazu gehöre ich allerdings nicht. Ich stehe zu den "Fädchen am Mädchen" und kann mit der gelegentlich leicht spöttischen Frage: "Na? Wieder genäht?" angesichts der an mir klebenden Fadenreste und Fusseln gut umgehen. Nein, die Geschichte des alten Arbeitskittels ist eine andere.
Seit Tagen treibt mich ja die Idee der Nesteldecken um. Ein besonderer Bedarf besteht da aus meiner Sicht bei geeigneten Materialien für Männer. Was macht eine Nesteldecke zu einer Decke für echte Männer? - Die Arbeit natürlich! Auf meine vorsichtige Frage, ob ich vielleicht einen alten, auszumusternden Arbeitskittel bekommen darf, bekam mein Nähzimmer Zuwachs von zwei grünen Kitteln (Oh, du Schreck! - die müssen über die Waage! Das gibt vielleicht eine negative Bilanz!). An allen Taschen kaputt, schon mehrfach geflickt, ausgeblichen und von den Spuren der Arbeit gezeichnet. Nun kommen sie unter mein Seziermesser.


Ich schneide immer 20x20 cm Stücke zu.
Die Brusttasche mit Klettverschluss ist intakt und kann unbearbeitet übernommen werden. Nur die obere Ecke (am Ärmelansatz) fehlt, da setze ich eben was an:


Die Druckknöpfe funktionieren, aber daneben kollidieren sie mit den Brusttaschen, also ein Stück links und rechts anstückeln:


Was zu lesen gibt es auch. Die Klappe der einen (kaputten) Brusttasche kann bleiben, klappt sich später über den Nachbarblock


Dazu gibt's Jeans. Das passt auch und ich habe einen schier unerschöpflichen Vorrat davon.
Eine "A...-tasche" (sagt man nicht, aber Männer doch)


Eine wunderbare Reißverschlusstasche. Das ist echte Quälerei, die Ziernähe ringsum sind sehr dick, aber meine alte Veritas schafft das. Schön vorsichtig, dann näht sie sich drüber.


Ein Stück Hosenbund. Für die Gürtelschlaufe habe ich schon eine Idee....


Alle Teile zackle ich vor dem Zusammennähen rundum ab. Das scheint Euch vielleicht übertrieben, aber Jeans franst bei Waschen aus und ich weiß, das an dieser Decke nicht nur genestelt werden wird, sondern gearbeitet. Sie muss sicher oft in die Waschmaschine.
Nun muss ich nur noch nach einem karierten Hemd suchen und dann werden die Teile zusammengenäht....