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Mittwoch, 4. Mai 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus - im Nähzimmer

Mittwoch ist's! Zeit für...
 

Bei mir war aus Versehen im April die Nähzimmerwoche ausgefallen. Das muss dringend nachgeholt werden, denn das ist ja meine größte Baustelle!
Bei Anni und Doris konnte man in der letzten Zeit immer wieder sehen, wie sie diversen Schubladenschränken erfolgreich zu Leibe gerückt sind. Das war für mich Anlass, mal meine Kommode in Augenschein zu nehmen. 
 

Sie steht unter dem Zuschneidetisch und hat sehr flache und auch nicht so sehr tiefe Kästen. Eigentlich sehr schön, um den Kleinkram im Nähzimmer zu organisieren.
Im obersten Schub lagern verschiedene dünne Vliese. Aber ein ziemliches Durcheinander! Ich weiß schon, warum ich in letzter Zeit da immer "Grabungen" vornehmen musste, wenn ich etwas gesucht habe. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, was da alles drin ist!


Also alles raus und sichten. Im Ergebnis weiß ich nun, dass ich wohl jedes Vlies besitze, das man besitzen kann. Und wohl auch ausreichend bis an mein Lebensende.... Offenbar geht es mir oft so, dass ich mangels gescheiter Ordnung etwas nicht finde, dann sicherheitshalber bestelle und damit echte Vorräte anhäufe. Nun weiß ich wieder, was da ist und alles ist nach Sorten geordnet. Kleine Mengen sind in A4-Folien, da verrutschen sie nicht und man findet sie wieder. 
 

Für die echten Reste, die ich immer aufhebe, gibt's jetzt endlich eine passgenaue Schachtel aus meinem großen Karton-Fundus in der Bodenkammer... *lach*... Herr B. amüsiert sich immer mit leicht abfälligen Kommentaren über diesen Kartonberg, aber ich weiß schon, warum der hier bleibt solange ich mit dem Räumen und Entrümpeln nicht fertig bin!
 

Die Reste sind gut für das Hinterbügeln von kleinen Löchern in Shirts, für die Stabilisierung von (Druck-)knopfstellen in Taschen oder Kleidung. Wenn die Schnipsel allerdings lose durch den Kasten fliegen, finde ich sie nicht und schneide vom Stück neue Schnipsel ab.... 
Ein paar Dinge waren einfach am falschen Ort (Packpapier, Stoffreste...) Ein Dreieckstuch aus einem alten Verbandskasten taugt sicher zum Schnipsel-Aufnähen und wandert erst mal in die große Vlieskiste zum Rollenvlies. Die dicken Reste gehören in die Restekiste mit dickerem Vlies
 
 
Aussortiert wurde nur wenig:
5 Farbauffangtücher, die ich mal irgendwie zu irgendwas vernähen wollte
4 Etiketten verflossener Dinge 
1 Mistyfuse Vlies
 
Dieses seltsame Vlies war mal ein Fehlkauf. Kann das irgendjemand zu irgendwas gebrauchen? Ich würde es gegen Porto abgeben weil ich damit so gar nichts anfangen kann. Interesse bitte in einem Kommentar vermelden.


Im nächsten Schubkasten sind ein Teil meiner Garne. Da ist noch unglaublich viel Erbmasse meiner Oma und Tante dabei! Ich kaufe seit Jahren nur wenig Polyestergarn auf größeren Spulen dazu und vernähe für allen Kleinkram die alten Garne. Im Schubkasten sieht es mittelmäßig ordentlich aus.
 

Bei der Beschäftigung mit den Garnen würde ich gern diese uralte Plaste-Schachtel mit verräumen. Diese Garne habe ich zu Beginn meiner Nähzeit vor über 10 Jahren viel gekauft und vernäht, aber das ist Geschichte. Trotzdem ist noch ein bisschen da.


Und es gibt "stille Reserven"...
 

Das Problem bei den alten Garnen ist, dass ich ihnen bei großen Patchworksachen nicht über den Weg traue. Deshalb werden sie irgendwie nicht alle. Aber das meiste bleibt trotzdem bei mir. Schon wegen der Erinnerung an meine Kindheitsferientage in einer Schneiderwerkstatt, in denen ich nicht nähen gelernt habe (!), die aber trotzdem voller Wärme und Glück waren...
Eine Zerreißprobe ist die beste Methode, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es gibt echten Schrott:


Übrig geblieben sind 
39 Garnrollen
2 Schachteln
 
Und auch die andere Vorratsschachtel ist leer
Eins der Garne könnte noch einen Nachnutzer finden. Möchte jemand dieses Garn haben?
 
Und noch eine Sache möchte ich Euch anbieten. Ich bewahre die Spulchen der Garne mit solchen Spießchen auf der Garnrolle auf. Das finde ich praktisch, weil ich sonst manchmal nicht erkennen kann, welches Garn auf den Spulen ist. Ich hatte ein paar von diesen Teilchen selbst vor Jahren mal geschenkt bekommen und dann einen größeren Posten nachgekauft weil es Kleinstmengen nicht gab. Das sind Centartikel, nämlich Golf-Tees. 
 

Wenn jemand Interesse hat - ich gebe gern gegen Porto eine beliebige Menge aus meiner Tüte ab! ;-)
 

Eine Menge Quiltgarne sind zu meinen Nähtreffmitbringseln von Uta gewandert. Alle an einem Ort macht Sinn und die passten nicht in den Schubkasten und werden ja sowieso nicht ständig gebraucht. Dabei habe ich auch noch diese Zigarettenkiste mit diversen Quiltgarnen mit einsortiert:


Wozu die einzeln aufbewahrt wurden, weiß sowieso niemand mehr....
Für einen dritten Schubkasten hat die Zeit nicht gereicht, aber auch eine Schnecke kommt voran!
Der Garn-Schubkasten sieht jetzt jedenfalls wieder sehr schön ordentlich aus (die Nadelkiste hinten links hebe ich mir für später auf!) - mal sehen, ob sich das erhalten kann...
 

Und wie sah's bei Euch aus? Konntet Ihr mit Euren Vorhaben ein Stück weiter kommen?
 

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Mittwoch, 20. Januar 2016

Die Heimat der Kreativen

Lange gab es nichts zu sehen von der "Heimat der Kreativen". Dort ist ja auch Sommer - das muss weit weg sein! :-)
Wegen der Handquilterinnen in unserer kleinen Runde haben wir uns für diesen Zeigetag eine Menge Zeit gelassen, was bei mir dazu geführt hat, dass der unfertige Quilt die ganze Adventszeit nicht angerührt wurde. Nun habe ich mich im neuen Jahr aber der Herausforderung gestellt. Und das ist der momentane Stand:


Als erstes musste ich mich an den Abgrund hinter dem Haus wagen und entscheiden, was nun werden soll. Um diesen langen Entscheidungsfindungsprozess für Euch etwas abzukürzen: ich habe den Block neu gemalt und neu genäht. Farblich finde ich ihn nun deutlich besser gelungen und auch das Haus sitzt besser in der Landschaft - finde ich. Und was ich finde, ist hierbei die Hauptsache! *lach*


Der Häuserblock wurde eingenäht und das Teilstück gequiltet. Hier besteht der Quilt immer noch aus zwei Teilen (der grüne Streifen in der Mitte ist der umgeschlagene Rückseitenstoff). Immer am Rand der Shapes lang war das Teilstück schon noch groß genug, kann ich Euch sagen! Von meinen bunten Stoffen hatte ich immer schon mal die Reste in 12 cm lange, unterschiedlich breite Streifen geschnitten. Die habe ich dann wild aufgelegt. "Wild" ist natürlich total falsch, denn mir war es wichtig, dass sich die in den Blöcken verwendeten Farben im angrenzenden Rand wiederfinden.


Den Randstreifen habe ich deshalb Stück für Stück zusammen genäht und immer wieder angelegt und evtl. die Einzelteile noch schmaler geschnitten, damit es gut passt. Die Farbabstufungen sind auch hier teilweise marginal - das macht den Reiz des Quilts aus.


Nun ist der Rand angenäht, die Ecken sind mir prima gelungen und ich fand es da schon toll! Dieses Gefühl hat mich zum Glück gut durch das Elend getragen, denn nach dem Zusammennähen der beiden Teile kam die Schwierigkeit, dass die Shapes an der Stosskante noch nicht gequiltet waren, damit das Zusammennähen besser gelingt. Mit meiner Methode des Quilt-as-you-go bin ich total zufrieden - man sieht und fühlt die Nahtstelle hinterher nicht - aber man muss dieses Stück dann eben noch quilten. Immer im Kreis, immer im Kreis, immer im Kreis......


Aber auch das war bald getan. Nun fehlt "nur noch" das Quilting auf dem Rand. Ziel von uns allen vieren ist ja eine möglichst nahe Interpretation des Quilts von Donna Leon. Sie hat drei Ränder angenäht. Oben seht Ihr auf dem roten Teppich das aufgeschlagene Buch liegen. Wir hatten ja nur dieses Foto, eine Anleitung gibt es nicht. Man sieht, dass erst ein grauer, dann ein bunter und dann ein breiter schwarzer Rand angenäht sind. Den grauen und schwarzen hat sie mit diagonalem Karo gequiltet und über alle drei Ränder hinweg in der Mitte Federn. Bei mir fällt der schwarze Rand aus zwei Gründen weg: a) wird der Quilt sonst zu groß (er ist jetzt schon 1,80 x 1,50m) und b) gefällt mir das nicht.
Die Garnentscheidung:
Als Garn habe ich Monofil rauch genommen. Ich dachte, damit "vertun" sich die Quiltlinien vielleicht am besten auf den verschiedenfarbigen Stoffen. Das wird wohl auch so sein. Aber richtig glücklich bin ich damit nicht. Nana, hör' jetzt mal weg! :-) Das Monofil ist ein superdünnes Kunststoff-Garn, wie eine Angelsehne. Es ist ein bisschen störrisch und ich traue dem Frieden beim automatischen Fadenvernähen der Nähmaschine nicht so recht. Es wirkt ein bisschen wie - ähem - Plaste....eben. Nicht so gut harmonierend mit meinen schönen Leinen-Baumwoll-Stoffen.... Da muss ich also noch in mich gehen. Marianne hat ein Verlaufsgarn genommen, das wäre vielleicht auch eine bedenkenswerte Möglichkeit.
Die Federn:
Die Federn gehören zu diesem Quilt eigentlich dringend dazu..... Hab' ich noch nie gequiltet.... Erst mal habe ich YouTube befragt, wie das geht. Dann ein Trockenversuch. Die "Rispe" habe ich mit Bleistift aufgemalt.


Dann hatte ich eine Experimentierstrecke mit der Fadenspannung. Die Automatische Fadenspannung hat mit dem Monofil-Garn nicht funktioniert, man sieht das auf der oberen Strecke - zu straff. Zur Spitze hin hatte ich schon mal korrigiert, besser. Dann bin ich auf der Mittelrippe wieder nach unten gegangen. Zweite Seite Mitte - da hatte sich das Monofil um den Garnrollenhalter gefitzt - zur Spitze hin dann die richtige Fadenspannung (1), mit der ich theoretisch quilten könnte.


Mit der Feder an sich bin ich total zufrieden, daran sollte das Randquilting also nicht scheitern. Aber ich bin sehr unentschlossen. Das Original ist mit der Hand gequiltet, da ist es kein Problem, die diagonalen Karos angrenzen zu lassen (und unterirdisch zur nächsten Auftauchstelle zu gelangen). Ich müsste hier unendlich viele Stellen vernähen oder das Karo freihand quilten - beides kommt mir nicht praktikabel vor.



Ich werde also erst mal noch Feldstudien betreiben und öffne all denen, die es geschafft haben, bis hierher zu lesen, den Briefkasten - ich freue mich sehr über Eure Ideen und Kommentare und Entsetzensschreie. Wie mache ich weiter?
Derweil gehe ich natürlich erst mal gucken: Heute zeigen auch Marianne, Andrea, Monika ihre Fortschritte mit der Heimat der Kreativen. Marianne ist bestimmt schon fix und fertig, Andrea und Monika quilten mit der Hand, da ist das ja sowieso eher ein Langzeitprojekt...

Freitag, 28. November 2014

Dicke Post

Ein dicker Brief kam dieser Tage. Und das war drin:



Bei Nana habe ich mir eine Rolle dieses sagenumwobenen Quiltgarns bestellt und dazu eine Rolle Unterfaden. Ich bin total gespannt, ob meine alte Veritas dieses Garn nimmt oder frisst. Leider habe ich im Moment keine Zeit für ausführliche Versuchsstrecken, erst mal hält der Advent nämlich Einzug, dieses Wochenende wird gebacken!
Aber das Garn ist ja geduldig...