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Sonntag, 9. Februar 2025

Klar-Schiff-im-Nähzimmer: ein Brettschoner


Ha! Auf meiner ewig langen Liste für die Rente steht bei den Nähprojekten ein Brettschoner. Was?! Ihr wisst nicht, was ein Brettschoner ist? *lach*.... könnt Ihr auch nicht, das Wort habe ich eben gerade erfunden.
Also. In meinem Nähzimmer im Regal steht eine sehr schöne Holzkiste. Innen mit stabilen Facheinteilungen. In der bewahre ich schön sortiert meine Geschenkbänder auf. Die ist aus robustem Holz und dadurch kein Fliegengewicht. Und immer, wenn ich sie ins Regal schiebe, macht es so ein hässliches Geräusch.
 

Das Regalbrett ist schon ganz kaputt. Und ich will schon lange einen Brettschoner dafür nähen! Jetzt war es soweit. Das Restefest schreit nach Ideen und irgendjemand erzählte von seinen Jeansresten. Damit kann ich auch dienen... Eine ganze Kiste voller schon zerschnittener Jeans. 
 

Es war ein leichtes, ein paar passende Streifen zu finden. Die Rückseite nähe ich bei solchen Sachen gern mit Wendeöffnung. Wenn das Vlies so dick ist wie hier bekomme ich das am Rand mit der Wendeöffnung oft nicht unsichtbar hin.
 

Als Vlies habe ich nämlich ein Stück der letzten ausgemusterten Bügelunterlage verwendet. Dafür war sie noch gut! *lach*
 

Lange Rede - kurzer Sinn: da ist der Brettschoner!
 

Ich habe die Vliesunterlage festgesteppt und dann das Ganze mit der Rückseite verstürzt. Ruck-zuck-fertig.
Und der GarnREST war verbraucht als ich fertig war. Yippie yeah!
 

Ins Regal passt das Teil bestens rein
 

Und nun wird der Jeansrest seinen neuen Zweck hoffentlich bestens erfüllen!
 

Verlinkt wird bei Klar-Schiff-im-Nähzimmer mit dem diesjährigen Restefest von Ingrid und Marita. Da ist heute wieder großes Treffen der Restenäherinnen. Ich bin gespannt, welche Idee Ingrid und Marita uns heute präsentieren und was den anderen Teilnehmerinnen so mit ihren Resten eingefallen ist.

Gewicht: 52 Gramm
Größe: 32,5 x 11 cm
Außenstoff: Restekiste
Vlies: alte Bügelunterlage

Im Bingo bei Anni gibt es dafür ein Kreuz im Feld "Ich war eine Jeans und wurde ein Brettschoner" *kicher*
 

 


Samstag, 27. Juli 2024

Ein Kissen für den Tripp-Trapp-Stuhl

"Den Babyhochstuhl braucht bald der kleine Bruder" hat die Enkeltochter verkündet, deshalb wird nun der Tripp-Trapp unserer Kinder an die nächste Generation weiter gegeben. Und als der Stuhl vor Kurzem das erste Mal in der Küche stand monierte sie, dass er gar kein Sitzkissen habe - so wie der bei ihr zu Hause. Na, das kann man doch ändern!
Am Anfang war ein nackter Tripp-Trapp und ein Stapel alter, geerbter Handtücher. 
 

Mit einer Zeitung habe ich die gebogene Form des Sitzes abgenommen 
 

und dann 5 Lagen Handtuch ausgeschnitten. Die habe ich mit der Hand zusammen genäht, für die Maschine war es zu dick. 
 

Dann hat der Stapel Handtücher eine Inlet-Hülle bekommen, auch aus alter Bettwäsche.
 

Jetzt erst ging es mit dem eigentlichen Kissen los. Der Griff in die Jeanskiste und in die Schachtel mit Klettverschluss und Ripsband ging dann ziemlich fix. Alles recycelt... yeah!
Unter dem Stuhlsitz wird das Kissen mit den Bändern gehalten (ein ehemaliges Schlüsselband war perfekt geeignet.)
 

Und nun kann die Enkeltochter kommen!


Gewicht: 284 Gramm

Montag, 18. September 2023

Ein neuer Kissenbezug

Im Nähzimmer hat sich etwas bewegt, aber ich kann es nicht zur 5-Minuten-Raumrettung zählen, denn ich habe SEHR aufgepasst, dass sich diese "Reparatur" nicht im Nähzimmer festsetzt! Das Rücken-Kissen von meinem Terrassenstuhl hat sich in der Sonne aufgelöst. Es ist immer wieder erstaunlich, was die UV-Strahlung so bewirkt. Das Blau der verschiedenen Jeansstoffe verschwindet fast völlig und nun ist der Stoff an der Kante völlig zerfleddert.
Eine Reparatur kommt nicht mehr in Frage. Also muss ein neuer Kissenbezug her, denn ohne dieses Kissen ist mir der Stuhl nicht wirklich bequem.
Die Maße habe ich vom alten Bezug abgenommen. Und Jeansreste gibt es genug...
 

Es ist immer wieder beeindruckend, wie sehr die Sonne die Farben ausbleicht! Und hier sieht man auch, wie kaputt das alte Kissen war. Das ist beim Waschen förmlich zerfallen....
 

Am längsten hat die Rückseite gedauert.
 

Dieses Mal ist die Rückseite auch aus Jeansteilen zusammengesetzt. Das letzte Kissen hatte eine Pseudojeans-Rückseite.


Es muss eine spezielle Befestigungsmöglichkeit angebracht werden, damit das Kissen am Stuhl hält. Die Technik hat sich über die Jahre bewährt.

 
Nun sticht das neue Rückenkissen ein bisschen gegen das Sitzkissen ab, aber das macht nichts. Eigentlich kein Grund, das Sitzkissen zu erneuern, das geht nämlich noch...


Gewicht: 218 Gramm

Donnerstag, 20. Januar 2022

Geschenkbeutel-SewAlong bei Amberlight Label

Zum Jahresbeginn stolpert man ja allerorts über neue Aktionen, manche davon sind wirklich witzig und manchen kann ich einfach nicht widerstehen!
Frau Amberlight lädt dieses Jahr ein zum Geschenkbeutel-SewAlong
 

Jeden Monat eine dauerhafte Geschenkverpackung, die uns hilft, weniger Papier zu brauchen. Das passt doch prima in meine Nachhaltigkeitsidee! Ich habe in den letzten Jahren ja immer mal schon eine Geschenkverpackung genäht und mein Ziel ist ganz klar, die Formatmöglichkeiten noch deutlich zu verbreitern. Zum Beispiel könnten wir sehr gut (mindestens) eine Verpackung für großformatige Kalender gebrauchen, die fehlt uns jedes Jahr!
Aber heute zeige ich Euch erst mal ein anderes neues Modell:
 

Genäht aus den Teilen verschiedener Jeans, da habe ich einen großen Fundus und das macht die Sache farblich sehr lebendig. Gefüttert mit einer ausrangierten Bettwäsche. Den Boden habe ich richtig tief abgenäht, so dass der Beutel fast quadratisch ist und gut steht. Den Kordeldurchzug habe ich außen aufgenäht. Das ist nicht ganz perfekt, da der Jeansstoff dort nun mehrfach liegt und das Zusammenraffen natürlich nicht ganz einfach ist. Aber der Beutel lässt sich mit der robusten Kordel trotzdem sehr gut verschließen - also alles paletti.


Der Beutel ist groß: es passt ein großes Kleidungsstück hinein oder ein Fußball oder eine große Tupperschüssel mit einem Berg Kochzutaten oder eine Kuscheldecke oder ein Sofakissen oder....... 

Schnitt: ohne
Oberstoff: Jeans
Futter: Baumwolle aus dem Bestand
Gewicht: 327 Gramm
Breite: 44 cm, Höhe: 54 cm mit abgenähten Bodenecken 12 cm

Verlinkt wird bei Frau Amberlight in der Januar-Sammlung der Geschenkbeutel 
Bei Anni mit Sabine gibt es ein kreatives Ganzjahresbingo, über das Anni hier berichtet hat. Ich will mir zwar kein Bein ausreißen, aber heute setze ich mal mein erstes Kreuzchen für "Upcycling ist "in" und verlinke bei Anni
 


Samstag, 9. Oktober 2021

Herbsthandarbeitsbingo - Weben mit Jeans

Das HerbstHandarbeitsbingo von Barbara stellt auch dieses Jahr wieder spannende Aufgaben, wo man erst mal überlegen muss, was man da tun könnte.
Heute schlage ich gleich drei Fliegen mit einer Klappe:
- mit Jeans nähen
- ein altes Kleidungsstück umgestalten
- etwas weben
Man darf ja für ein Werkstück mehrere Kreuze setzen. Das ist ausdrücklich erlaubt. Und weil ich das schon immer mal ausprobieren wollte, waren nun verschiedene Jeans fällig. Ich habe ja einen breiten Fundus an Jeans und da konnte ich aus der vollen Farbpalette schöpfen. 
Zuerst habe ich 7,5 cm breite Streifen geschnitten und links auf links zum Schlauch zusammen genäht. Damit habe ich mir das spätere Wenden gespart und die Naht liegt auf der Rückseite des Schlauchs und ist auseinander gebügelt.
Dann habe ich ein bisschen Probegelegt:
 

Das Weben habe ich auf einem Stück alten Vorhang gemacht und seitlich die Streifen schon mal in einer Richtung am Rand fixiert:
 

und die einzelnen Web-Lagen immer gleich "unterirdisch" mit ein paar Zickzackstichen fixiert. 
 

So wird später nichts mehr verrutschen können - nie mehr! ;-)
 

Von hinten sieht das ganz lustig aus:
 

Gestaunt habe ich schon, wie schwer das Teil da schon war! Trotzdem braucht ein Sitzkissen noch eine Rückseite. Die ist schön gestreift und hat einen Klettverschluss mittig.
 

Das Binding ist ebenfalls aus einem dünnen Jeansstoff. Oh, oh! Schon beim Annähen auf der Vorderseite hat die Maschine geächzt und gestöhnt. Da lagen von der Oberseite 5 Stofflagen + 1 von der Nahtzugabe mittig der Streifen; von der Rückseite an der Überlappung des Verschlusses 6 Lagen und dazu das Binding. Deshalb habe ich kurzerhand das Binding auf der Rückseite mit der Hand angenäht. Das war trotz des Jeansstoffs einfacher als mit der Maschine.
 

Ist es nicht ein Prachtstück? Fast braucht das Sitzkissen keine Füllung, es liegt schwer auf dem Stuhl und wärmt schon mal. Ich werde mal was ganz dünnes aus ausrangierten Handtüchern als Füllung bauen.
Gewicht: 433 Gramm
 
In meinem HerbstHandarbeitsbingo gibt das einen großen Sprung in Richtung irgendeines Bingos: 




Dienstag, 17. März 2020

Taschenspieler 5 - mein Crossbag 2

Die Zeit - coronageplagt - rast nur so dahin. Und trotzdem ist mein Crossbag schon fertig. Das grenzt im Rückblick auf meine chaotische Woche fast an ein Wunder. Aber an manchen Tagen hat mich nur das spätabendliche Nähen überhaupt am Leben gehalten... ;-)
Und so sieht er nun aus:


Ich hatte schon ziemlich schnell eine klare Idee, wie er werden soll, auch, weil gerade eine Jeans in mein Nähzimmer eingezogen war. Nach dem Sezieren zeigte sich trotz der großen Hosengröße, dass die Breite nicht reicht. Deshalb habe ich einen feinen Mittelstreifen eingesetzt und einen roten Farbtupfer gesetzt. Gesteppt habe ich auf ein Stück altes Bettlaken:


Unten gibt es einen Kunstlederboden mit ebenso roter Paspel.


Das ist im Schnitt nicht so vorgesehen, aber gut möglich. Der obere Teil des Rucksacks ist nicht verstärkt, nur unten habe ich festes Bodentuch direkt auf das Bettlaken gesteppt


Ich hatte die Idee, dass dieses Projekt gleichzeitig Rucksack und Crossbag sein könnte. Eigentlich ist ja vorgesehen, dass man sich entscheiden soll für Entweder - Oder. Ich habe aber den Träger zweigeteilt und einen teilbaren Reißverschluss dazwischen gesetzt.


Als Crossbag ist der Träger richtig schön breit.


Der untere Trägeransatz ist zum Zweck der Doppelnutzung auch eine Selbsterfindung.


Auf beiden Seiten habe ich so ein Dreieck eingenäht, so dass eine Nutzung als Rucksack oder Crossbag möglich ist


Eigentlich wollte ich Gurte und Schnallen von einem ausrangierten Rucksack benutzen, da ist allerdings meine Maschine gescheitert. Diese festen Bänder ließen sich gemeinsam mit dem mehrlagigen Jeans nicht vernähen. Es gab immer Fadenfitz. Da war Improvisation nötig - ein Schlüsselband gemeinsam mit den Kunststoffschnallen tat's am Ende auch.


Die ungewöhnliche Faltung oben sieht - wenn sie gut gerichtet ist - nett aus. Allerdings rutscht die Vorderseite, wenn der Rucksack befüllt ist, nach unten, der recht breite Reißverschlusseinsatz oben stellt sich senkrecht und die Form sieht eher "sackig" aus. Das finde ich schade und es ist ein Nachteil gegenüber dem Crossbag 1.


Auch der in der Anleitung beschriebene Vorteil, dass man ihn aufgeklappt für größere Dinge nutzen könne, ist zwar eine schöne Idee, in der Praxis aber bei so weichem Material nicht gut verwertbar.


Der Rucksack hängt dann wie ein nasser Sack nach unten


Als Verschluss der "Klappecken" habe ich einen alten Jeanshosenbund verwendet - man muss alles aufheben... Der war zwar fürchterlich vernäht und ich habe erst mal die alten Nähte vollständig aufgetrennt und dann gelb neu versteppt


Aber nun gefällt mir diese Haken-Ösen-Lösung gut.


In die Rückseite habe ich eine Reißverschlusstasche eingebaut


Den Trägeransatz habe ich mit einem Stück Kunstleder abgedeckt


Das Futter greift noch mal sehr schön den "roten Farbtupfer" auf und hat einen auf festen Schaumstoff gesteppten Boden


Gefaltet sieht der Crossbag-Rucksack wirklich nett aus. Mal sehen, ob sich er irgendwie bewährt.


Verlinkt wird bei der Farbenmix-Taschenspielersammlung der Crossbags
Zuwachs im Nähzimmer: 525 Gramm
Gewicht Crossbag: 412 Gramm