Jauchzet frohlocket!
Aufpreiset die Tage....
Im November...
... hatte ich gleich zu Beginn ein ganz zauberhaftes Erlebnis: Yase und ihr Mann machten auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier Halt. Das ist immer ein ganz besonderes Erlebnis - wenn man einen Menschen persönlich kennenlernt, dessen Blog man seit Jahren verfolgt. Ganz aus der Ferne und oft nur zwischen den Zeilen liest man ja eine Menge über den anderen. Und dann ist das erste Treffen so, als würde man sich schon seit Jahren kennen und es verbinde einen eine uralte Freundschaft. Kennt Ihr das? Ich staune immer wieder, wenn mir das passiert (was nicht so oft vorkommt) - und es ist ein Geschenk! Ein handfestes Geschenk gab es tatsächlich auch - ich durfte die Hochzeitskonfitüre verkosten!
Danke, liebe Yase, für diese schönen Stunden und die Gespräche, die an ganz anderen Stellen ansetzten als man es bei "fremden" Menschen vermuten würde! (und wir haben fast nicht über's Nähen geredet! *lach*)
... kochten wir aus den eigenen und geschenkten Quitten gleich noch eine zweite Charge goldiges Gelee - ein wahrer Genuß!
...probte unser Chor weiter ganz fleißig Teil 1 bis 3 des Weihnachtsoratoriums, regelmäßig nicht nur einmal, sondern zweimal pro Woche. Nicht leicht zu singen und anfangs auch noch so gar nicht weihnachtlich bei strahlendem Herbstwetter!
...dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,
lasst uns den Namen des Herrschers verehren....
... machten wir mit Freunden die alljährliche Herbstwanderung in den Hassbergen
- eigentlich zum traditionellen Gänsebratenessen. Dieses Jahr blieb das Federvieh allerdings hinter'm Zaun
und ich aß dafür vegetarischen Burger. Muss man ja alles mal probiert haben... ;-)
... erntete ich bis zur Monatsmitte noch wunderbare Zucchini, sehr erstaunlich
... tauchte Mitte des Monats plötzlich und unerwartet der erste Schnee auf. Völlig unerwartet für diese Jahreszeit selbstverständlich...
Die empfindlichen Pflanzen haben es gerade noch rechtzeitig in die Garage geschafft, bis auf die schwarzäugige Susanna. Die hatte ich vergessen. Und - was für unsere Gegend sehr untypisch ist: der Schnee blieb ein paar Tage liegen
... gab es Flammkuchen mit gekauften Pilzen,
denn im Wald haben wir dieses Jahr keine gefunden!
... war es so richtig, richtig gut, dass ich jetzt in den letzten Tagen des Monats beim Schreiben dieses Postings wachem Auge zurückgeblickt habe auf die Schönheiten dieses November! Denn das letzte Drittel des Monats war ungewöhnlich ereignisreich und schwierig!
... lasset das Zagen,
verbannet die Klage....
...verabschiedeten wir im Familien- und Freundeskreis meine Schwägerin, die endlich gehen durfte. "...und im Himmel wird jetzt mehr Poesie sein und mehr Dichtung. Und auch mehr Musik...", sagte der Pfarrer in seiner Ansprache. Ja, so ist es wohl!
... brachte ich mir von der Fahrt zur Beerdigung neben einem familiären Pflegefall auch noch eine schwere Virusgrippe mit nach Hause, mehrere Operationen stehen ins Haus, gesund werden muss ich selbst auch noch irgendwie und ich weiß noch nicht, wie das alles gehen soll. Von Advent war keine Spur, aber nun, da der Fiebernebel sich lichtet, konnte ich mich zum Glück wieder daran erinnern, was J.S.Bach da komponiert hat:
...lasset das Zagen,
verbannet die Klage,
stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!
... habe ich seit ewigen Zeiten mal wieder Zeit gehabt für ein Buch und habe mir so eine richtig schöne Weihnachtsschnulze aus dem Regal geholt
Sofort war die Lust da, auch mal so einen richtig schön klassischen Weihnachtsquilt zu nähen, in traditionellen Farben und Mustern. Aber da ich weder geeignete Stoffe habe (und ja weiter auf Stoffdiät bin) und die Zeit für die aktuellen Projekte schon nicht reicht, wanderte das Buch nach dem Lesen eben wieder ins Regal zurück.
... hatte ich dann plötzlich doch Lust auf ein bisschen Adventsdeko und nun hängt in der Diele der Herrnhuter Adventsstern
Jauchzet, frohlocket!
Aufpreiset die Tage!
Rühmet, was heute der Höchste getan!
Wem sich die Musik dazu nicht sofort ins Gedächtnis findet, der kann das hier gern mal anhören!
Und so wünsche ich uns allen eine gesegnete Adventszeit! Wenn es hier noch ein bisschen still zugeht wundert Ihr Euch bitte nicht. Denn Ihr wisst es ja im Grunde alle - es kommt nicht auf das äußere Blimblim an, sondern darauf, dass wir Zeit und Muße für das Wesentliche der Weihnacht finden:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen
Und auch das ist ein ganz wunderbarer Choral! Habt eine gute Zeit!