Dienstag, 31. Mai 2022

Und das war mein Mai (2022)

Feuchter Mai bringt Glück herbei
Trockener Mai - Wehgeschrei!
 
30 Liter Regen - ist das nun ein feuchter oder ein trockener Mai? Die Bäume jammern und die Schnecken klatschen in die Hände... Aber auf alle Fälle war es ein schöner Mai! Seht selbst:

Im Mai...
... haben wir eine wunderbare Wanderung zu den Orchideen gemacht. Hier hatte ich davon ein bisschen ausführlicher erzählt. Inzwischen hat auch die einsame Orchidee bei uns im Gartendschungel voll geblüht. Und nun ist der Zauber auch schon wieder vorbei.
 
 
... dafür konnte man zwischendurch auch andere Spezialisten beobachten. Eines Abends saß an unserer Haustürschwelle ein großer Falter, er war etwa 8 cm breit, das ist schon ganz schön groß! Die Recherche ergab, dass es ein Lindenschwärmer ist, dessen Raupen an unserer Linde oder den Kirschen oder auch jungen Obstbäumen knabbern. Zum Glück konnte ich keine Raupe finden! ;-)
 

Denn so schön und interessant so ein unbekanntes Tier ist - so fraglich ist auch, ob es als Freund oder (Fress-)Feind kommt!
... hat der Mai uns das unglaubliche GRÜN gebracht - jedes Jahr wieder bin ich ganz froh gestimmt, das macht einfach dieses zauberhafte GRÜN.
 

... bekam ich eine Rose geschenkt - bei der Wahl in den Seniorenbeirat der Stadt. Ein neues Ehrenamt, dass ich nun mit Leben füllen soll, ich bin gespannt!
 

... habe ich endlich, endlich die Tischdecke für den Esstisch in der Diele schmaler gemacht. Da halten Provisorien ja bekanntlich ewig. Aber im Zuge des Entrümpelns schärft sich diesbezüglich mein Blick: macht mich der Gegenstand glücklich? So eine zu breite Tischdecke, die einem immer auf die Knie hängt, nicht wirklich...
 

... waren wir zu einem Ausflug im Rosarium Sangerhausen. Für die üppige Rosenblüte ist es ja noch zu früh, aber einzelne Rosen, zum Beispiel die Kapuzinerrosen, haben schon sehr schön geblüht.
 

Die Strauchpäonien waren eine Pracht!
 

Und sie sind ja wirklich beeindruckend groß
 
 
... führte uns eine Wanderung durch die Weinberge von Unterfranken.  
 
 
Auf den Wiesen blühen im Moment Kräutlein in allen Farben und der Wiesensalbei ist dabei einer meiner liebsten.

 
... begegnete uns ein Sechsfleck-Widderchen in einer unglaublichen Farbenpracht.


... gab es einen kleinen Ausflug in eine Gärtnerei im Umfeld. 
 
 
Hach! Da kann man sich ja ganz schlecht entscheiden! Es galt einen Gutschein umzusetzen. Und so sind wir erst in aller Ruhe durch alle Gänge geschlendert und am Ende ist eine ganze Kiste Pflanzen mit uns nach Hause gefahren.
 
 
Unter anderem "Kürbis, der II." - den ersten hatten die Schnecken gekillt.
 
 
... haben wir eine kleine Patchworkausstellung von Doris Schmidt aus Camburg besucht. Frei geschnittene Applikationen - sehr interessant, auch die Verwendung von Karo-Stoffen dabei.
 

... war ich trotzdem traurig, dass ich es leider nicht geschafft habe, die Patchworktage in Meiningen zu besuchen. Da wäre ich sehr gern hingefahren! Aber eine Hochzeit lag zufällig auf dem gleichen Termin 
 
 
und man kann bekanntlich immer nur auf einer Hochzeit tanzen!
 

... konnten die Tochter, die Enkeltochter und ich ein paar wunderbare Tage miteinander verbringen. Ich sehe das Enkelkind ja immer nur alle paar Wochen und die Fortschritte sind in diesem Alter ja noch enorm! Aber nun hängt die Schaukel wieder alleine im Garten herum und träumt von beschwingteren Zeiten!
 
 
Wenn ich das noch einmal so zurück lese, wundere ich mich eigentlich nicht, dass ich im Mai so wenig Zeit zum Nähen hatte.... *kicher* - und ich sage Euch: der Juni wird nicht besser! Wir werden Besuch über Pfingsten haben, ein paar Tage Urlaub am Meer und Tochter mit Enkeltochter werden auch ein paar Tage kommen. Nähzimmer, ich komme später mal wieder vorbei!

Sonntag, 29. Mai 2022

Eine Schute für die Jüngste

Der Sommer kommt! Und das kleine Sonnenhütchen, das ich für die Enkeltochter letzten Sommer genäht hatte, passt nicht mehr. Also musste Ersatz her.

 
So ein ähnliches Modell hat schon meine Tochter getragen als sie so klein war. Und nun ist es der absolute Favorit bei der Enkeltochter. Es wird ja möglichst nichts gekauft, die Freundin borgt Mädchensachen. Momentan sind eine hellrosa Übergangsjacke und eine lila Regenjacke die aktuellen Kleidungsstücke - beides keine Farben, welche die Tochter selbst ausgesucht hätte! Deshalb haben wir uns zum Aufbrechen des Rosa-Mädchen-Schemas gemeinschaftlich für Senf entschieden. Damit können nun alle gut leben! *lach*
 

Gefüttert ist die Schute mit einem alten Oberhemd, ein feiner Stoff für diesen Zweck.
Der Enkeltochter ist es egal, Hauptsache ein Hut! Sie liebt Kopfbedeckungen!
Die Falten links und rechts des Mittelstreifens hinten sind verantwortlich für die gefällige Form mit dem ausgeprägten "Hinterköpfchen".

 
Aufgesetzt und reinverliebt!


Schnitt: Baby Sunbonnet von Purl Soho
Oberstoff: Baumwoll-Popeline aus dem Bestand
Vlies im Schirm: H250
Futter: abgelegtes Oberhemd
Zuschnittbreite der Bindebänder: 1 1/8" - das ergibt schöne schmale Bänder
Verlinkt wird im Kinder-Allerlei im Nähkäschtle

Donnerstag, 26. Mai 2022

It's UFO-Time - der Mai

Sorry, Ihr Lieben! Ich hab's vertrieselt! Heute ist nämlich UFO-Time!
 

Vergessen kann man sowas ja nur, wenn man seine UFOs nicht so präsent hat... *kicher*
Und genau das ist der Grund, warum ich Euch diesen Monat nichts, aber auch gar nichts zeigen kann! Auf meinem UFO-Bingo sieht es noch genauso aus wie Ende April...

 
Nicht mal am LaPassacaglia ist es namhaft weitergegangen... aber damit muss ich im Moment wohl leben. Garten und Familie brauchen im Augenblick meine ganze Zeit.
Für Euch soll es natürlich trotzdem eine Link-Party geben.
Seid herzlich eingeladen, Eure Fortschritte zu zeigen! Ich weiß, dass die Eine oder Andere von Euch fleißig an ihren Langzeitprojekten sitzt, bei anderen wiederum klemmt es wie bei mir. Aber lassen wir uns nicht von unseren Vorhaben abbringen!
 

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Kreatives Bingo mit Anni und Sabine - Gruß aus der Küche

Bei Bianca hatte ich es gelesen - und die Idee hatte sich sofort im Kopf festgesetzt. Kornblumen im Gelee.... Ich wusste bisher nicht, dass das essbare Blüten sind. Bei uns im Garten wachsen die Verwandten der Kornblume, die man vom Feldrand kennt - die Flockenblume. Und auch deren Blütenblätter sind genießbar. Man zupft  die äußerem Blütenblätter von der Blüte ab - ein unglaubliches BLAU!
 

Übrig bleibt das Innere der Blüte, das ich nicht verwendet habe. 
 

Die Blütenblätter habe ich über Nacht in ein bisschen Apfelsaft eingelegt damit sie schon mal Aroma abgeben können.
Das Düngen vom Rhabarber hat dieses Jahr zu 75 cm langen Stangen geführt!
 
 
Den habe ich auch in Apfelsaft weichgekocht und dann durch Sieb und Tuch abgeseiht.
Ich hatte schlussendlich 1,5 Liter Saft bei 1,0 Liter Apfelsaft, also hat der Rhabarber realistich 0,5 Liter Saft gemacht.
Im Topf schon hat sich die Farbe der Blütenblätter von blau in violett geändert.
 

Leider ist mir keine gleichmäßige Verteilung im Glas gelungen, die meisten Blütenblätter schwimmen unten. 
 
 
Aber das wird der Sache keinen Abbruch tun - der Geschmack ist toll!
 

Und damit gibt es nun einen 
 
Gruß aus der Küche
 
den ich im Bingo bei Anni und Sabine verlinke.
 

 


Mittwoch, 25. Mai 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus: im Nähzimmer (6)

Der Mittwoch kommt immer ziemlich schnell, finde ich.... Heute ist Zeit für 
 

Bei mir war Nähzimmer-Woche angesagt. Nicht dass ich viel genäht hätte! Aber ein bisschen Zubehör konnte ich doch sortieren. Angefangen habe ich eigentlich im Schlafzimmer. Da war ich ja neulich fleißig im Kleiderschrank am Werkeln, hatte mich anschließend der Kosmetik gewidmet, wo ich den Nachschub im Kleiderschrank aufbewahre. Und dann war da noch diese ominöse Klappkiste unten im Schrank.
 
 
Da wären wir nämlich dann doch beim Nähzimmer.... Ich wusste es - das muss ich ehrlich sagen - nicht mehr so genau. In dieser Klappkiste befanden sich diverse Vliese, die im Nähzimmer einfach keinen Platz mehr finden konnten. 
 
 
Das ist doppelt schlecht. Eigentlich sollte mein Nähzimmer groß genug sein, um all den Kram aufzunehmen, den man benötigt. Und andererseits sollte ich wissen, was sich in den Außenlagern so rumtreibt. Sonst kann ich es ja nicht verarbeiten. Okay, nun weiß ich es wieder.
Parallel dazu habe ich den sonstigen Inhalt der Kiste sortiert, an die richtige Stelle gebracht oder Trennung beschlossen.
 

Verabschiedet wurden diese Dinge:
1 kaputtes Handtuch
4 Slips, die ich schon vor langer Zeit wegen unangenehmer Materialien ausrangiert hatte 
3 Geschirrtücher, deren Material mich auch nicht glücklich macht
1 Regenschirm
4 Portemonnaies/Brieftaschen/Etuis aus Leder - einfach überflüssig hier bei uns
5 einzelne Kindersocken, die mal aus einem Adventskalender aussortiert wurden
1 Weihnachtsdeko, die keiner mag
1 Bedienungsanleitung einer Aircast-Schiene
2 Gymnastikbänder
1 Maniküreset
1 Karton der in Benutzung befindliche elektrische Zahnbürste - den braucht wohl keiner mehr
1 MP3 Player - längst überholtes Gerät...
26 Teile gesamt

Erstaunlich viele dieser Dinge hatten innerhalb eines Tages über das Verschenkebrett einen neuen Eigentümer gefunden. Sehr erstaunlich wirklich...
Außerdem habe ich im Nähzimmer mutig in dieser Woche die linke Tür des Regalunterschranks geöffnet. 
 

Da stehen zwei fachfüllende Kisten drin mit Materialien, die man in diverse Taschen verwandeln könnte. Wild durcheinander stapeln sich Meterwaren und ausrangierte Kleidungsstücke...
 

Erst mal habe ich alles gesichtet und sortiert. Ich hatte keine Ahnung, dass ich soooo viel Jeans-Meterware habe! Und nicht mal wirklich schöne, ts, ts, ts....  
 

Von den Kleidungsstücken wandern drei in die Altkleidersammlung. Da sind sie hoffentlich besser aufgehoben als bei mir im Nähzimmer.
 

und eine Hose - man staune! - wandert in meinen Kleiderschrank! 
 
 
Geschenkt wurde sie mir vor vielen Jahren zum Vernähen. Sie ist gut intakt, 3/4lang und Größe 40. Hatte ich nicht neulich ein artähnliches Modell in Größe 38 aussortiert wegen Bauchkneifen? Die Anprobe ergab perfekte Passform und am nachhaltigsten ist ja sowieso das, was überhaupt nicht genäht oder gekauft werden muss! Nun besitze ich so ganz nebenbei wieder eine Wanderhose...
Ein Stoffbeutel wandert derweil ins Fach mit den Stoffbeuteln, da werde ich nie und nimmer etwas draus nähen und zwei nette Kissenhüllen, deren Stoff aber fürchterlich locker gewebt ist, wandern auf's Verschenkebrett.
 

Ein paar Dinge habe ich einfach entsorgt: ein ausgetrenntes Taschenfutter, der Stoff schwindelig, keine große Fläche, da auf- und eingesetzte Taschen, ein Rest einer Tischdeckenanpassung, ein paar Schnipsel...
 

Und dann sind da noch größere Bestände an derbem Dekostoff. Der stammt von Alfatex und ist eigentlich Möbelbezugsstoff. 
 

In Braun ist er ein bisschen meliert:
 

Der Stoff ist super geeignet für Taschenböden oder ganze Taschen.Warum ich davon so viel habe kann ich nicht sagen.... Beide habe ich schon vernäht, spontan erinnere ich mich natürlich an die in ständiger Benutzung befindliche Tasche aus diversen Möbelbezugsmusterstoffen, die ebendiesen braunen Boden hat:
 

 
Seit 2018 steht sie da nun drauf rum - und man sieht NICHTS. Ein ähnliches Material gibt's in dunkellila. Mit den vorhandenen Mengen kann man noch mehrere Taschen/Taschenböden nähen. Genäht hat sich das Material gut.

 
Auch diese Tasche habe ich aus dem braunen Möbelstoff genäht - wunderbar!
 

 
Bei dem Lila fällt mir gerade die Tasche nicht ein, die wohnt nicht bei mir........
Wenn jemand Interesse an einem halben Meter oder einer anderen Menge hat, bitte Bescheid geben! Gegen Porto gebe ich davon gern etwas ab.
 
Das Beste an dieser Aufräumaktion ist, dass die Stoffe nun im Karton stehen und man einen viel besseren Überblick hat als vorher.
 

Aufgelistet sehen die echten Abgänge so aus:
2 Kissenhüllen
3 Kleidungsstücke
ein altes Taschenfutter und ein paar Reste in den Müll
15 Tees (haben sich neulich auf den Weg gemacht zu Andrea) - davon hätte ich auch noch mehr abzugeben

Damit war das keine ganz schlechte Woche obwohl es im Nähzimmer wieder mehr Aufräumen als Weggeben war. Aber auch das zählt!
 
Nächste Woche mache ich noch ein bisschen im Kleiderschrank weiter. Ich muss das nutzen, dass Tochter und Enkelkind da sind - allerbeste Entrümplerinnen! Wir wollen das Fach mit den alten 
 
Kalendern 
 
sortieren, die ich zum Basteln aufhebe. Aber die beiden letzten Kalender passten im Januar nicht mehr in das Fach rein....
Wie ist es bei Euch gelaufen? Ging es voran? Seid Ihr noch dabei?

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Samstag, 21. Mai 2022

Die Spuckpalme - Euphorbia leuconeura

Kennt Ihr die Spuckpalme? Wissenschaftlich betrachtet heißt sie natürlich anders, nämlich Euphorbia leuconeura, auch "Madagaskar Juwel" genannt. Angeblich ist es eine leicht zu pflegende Zimmerpflanze, aber da muss ich offenbar noch üben....


Ein Exemplar dieser Gattung wohnt seit ein paar Jahren bei mir, gezogen aus einem Sämling bekam ich sie geschenkt. Erst wartete das Pflänzchen vor sich hin, wuchs nicht, wollte nicht so recht... Dann hatte ich sie vor zwei Jahren in einen größeren Topf gepflanzt und mich (endlich) mal mit ihrer Lebensweise beschäftigt. Und das war gut so, denn die Spuckpalme ist etwas ganz Besonderes.
Was man als erstes wissen sollte, ist, dass sie giftig ist in allen Teilen und man Kinder und Haustiere vor dem Aufessen der Samen beschützen muss. Wenn das geklärt ist, kann man sie bewundern! Die Spuckpalme entwickelt einen dünnen "Stiel" und oben einen dicken Knubbel, aus dem die Blätter wachsen. Sie mag es, eng mit anderen Pflanzen zu stehen. Und sie liebt im Sommer Temperaturen von 20 - 25°C. Das ist nicht so schwer. Die Überwinterung erfolgt im Haus bei 14 bis 16 Grad. Vermutlich stand meine im Hausgang zu kalt, denn sie hatte bis auf eins alle Blätter abgeworfen!
Aber irgendwie ist das auch  normal und ich hatte ja sehr gehofft, was jetzt eintritt: sie treibt neu aus. Der Schopf bekommt lauter neue Blättchen.
Am Rand des Töpfchens steht seit letztem Jahr ein Sämling. Die Spuckpalme macht nämlich ihrem Namen alle Ehre: sie spuckt ihre Samen teilweise mehrere Meter weit und natürlich auch in den eigenen Topf. Einer der kleinen, runden, dunklen Samen war aufgegangen. Jetzt war der Sämling ca. 5 cm hoch. Da ist der Punkt gekommen, wo man ihn vereinzeln sollte. 
 

Das habe ich nun gemacht. Ein kleiner Topf mit einer Mischung aus handelsüblicher Blumenerde und Seramis Granulat ist nun das neue Zuhause des Setzlings. 
 

Beide Pflanzen stehen nun wieder absonnig und ich bin gespannt wie sie sich entwickeln werden. Die Mutterpflanze hat jedenfalls schon mal wieder eine Blüte angesetzt, winzig und unscheinbar, direkt in der Blattachsel. Aber dann: Vorsicht mit den Samen! Die werden breit gespuckt und sind giftig...
 
 
Nun wird sie alle zwei Wochen mit handelsüblichem Blumendünger gedüngt. Da ist sie nicht so sehr anspruchsvoll.
Beim Umpflanzen sollte man Handschuhe tragen, denn besonders giftig ist der milchige Saft, der bei Verletzungen eines Blattes aus der Bruch- oder Schnittstelle dringt. Das ist mir zum Glück nicht passiert.
Damit ich mir das alles merken kann gibt es im Gartenbuch einen Steckbrief für die Spuckpalme.