Samstag, 6. Juli 2019

Neee... ich mag keine Haustiere!

Och, nööö! Nicht schon wieder! Gerade erst hatten wir ja Besuch von Waldameisen in unserer Bibliothek. Und nun DAS! Viele von Euch haben ja einen Hund oder eine Katze. Das ist nix für mich - ich bin zu viel unterwegs, das wäre nichts für so ein armes Tier. Aber manchmal kommen kleinere Haustiere - zum Beispiel diese - und die kommen auch ohne meine Anwesenheit leider sehr gut zurecht:


Die Dörrobstmotte ist von den Lebensmittelmotten diejenige, die am meisten Schaden anrichtet. Nahrungsquellen sind Mehl, Reis, Nudeln, Dörrobst, Nüsse, Gebäck, Gewürze, Schokolade, Fertigsuppen und ähnliches. Sie fressen sich locker durch Papp- oder Papierverpackungen und verpuppen sich gern auch in den Klebefalzen. Deshalb besser alles in dicht schließenden Glas- oder Kunststoffbehältern verpacken. 

So die Theorie... Ich hatte schon viele Jahre keinen Besuch von denen und jetzt schien es aber, als gäbe es in meiner Speisekammer ein Nest. Och, nöööööööö!!!! Da wollte ich ja schon lange drin entrümpeln und aufräumen und ausmisten, aber habe es immer vor mir hergeschoben, weil der Berg Arbeit so riesig erschien. Die fliegenden Tierchen waren da nun allerdings ein echter Motivationsschub!
Dieses Mal habe ich es nicht gemacht, wie Marie Kondo es gern gesehen hätte, und alles gleichzeitig ausgeräumt, um zu sehen, dass ich zu viele Vorräte horte, sondern schön Regal für Regal, ausgeräumt, durchsortiert, entrümpelt und wieder eingeräumt. So gab es in der Küche kein großes, sondern nur ein mittleres Chaos.

Links ein hohes Regal mit einem großen Durcheinander aus Eingemachtem, Konserven, Nudeln, Einfrierboxen und sonstigem Kram, seit der letzten Erbschaft alles übervoll:

vorher - nachher
In der Mitte ein hohes Regal mit den selbst Angesetzten, vielen Behältnissen mit getrockneten Pilzen und einem wüsten Drucheinander sonstiger Dinge. Da müssen nun dringend mal Dinge verbacken werden.

vorher - nachher

Rechts ein hohes Regal mit Marmeladengläsern und anderem Gedöns

vorher - nachher

Unten drunter auch alles voll. Jede Menges Spirituosen! Und auch auf der Erde ein wüstes Durcheinander.

vorher - nachher

Die schlimmste Ecke ist allerdings unten rechts - die große Sammlung von Übertöpfen, die nicht ins Regal passte. Da ist die Veränderung im Moment auch am deutlichsten, weil die Übertöpfe noch sortiert entrümpelt werden wollen.

vorher - nachher
Um es vorweg zu nehmen: ich habe den "Herd" der Mottenausflüge nicht gefunden, zwar habe ich mich von alten Walnüssen, Haferflocken und ein paar anderen Dingen getrennt, aber es bleibt spannend, ob es das nun war. Von ein paar reichlich überfälligen Lebensmitteln - auch selbst gekochter Marmelade - konnte ich mich ebenfalls gut trennen


Und auch sonst wurde allerhand überflüssiges aussortiert. Dafür finden sich nun aber hoffentlich teilweise Interessenten, man muss ja nicht gleich alles wegwerfen.


Getrennt habe ich mich insgesamt von 156 (!) Teilen:
12 "abgelaufene" Marmeladen, 3 Chutneys, 5 Konserven, 6 Säfte, 2 Spirituosen, 2 Saucen, 1 Haferflocken, 2 Trockenobst, 1 Walnüsse, 1 Röstzwiebeln, 2 Blütenmischungen, 3 Backzutaten, 1 Kakao, 4 Zettel, 1 Kalender, 1 Papierservietten, 1 Flusenrollerersatz, 3 Stoffservietten, 9 Tischsets, 1 Staubtuch, 1 Butterbrotpapier, 3 Blechdosen, 1 Rührbecher, 1 Milchtütenhalter, 5 Zierflaschen, 1 faltbarer Kaffeefilter, 3 Reiben, 57 einzelne Konservendeckel ohne Glas, 2 Pappschachteln, 3 Samen, 10 Kleinteile, 2 Kunststoffblumentöpfe, 1 Kleingebäckpresse, 2 Katzenfutter, 1 Backform, 2 Zubehörteile von einem Standmixer, der nicht mehr existiert

In der Kammer sieht es nun richtig gut aus. Die Verpackungen habe ich alle mit Argusaugen geprüft - kein Befall zu sehen. Trotzdem will ich das möglichst schnell jetzt alles mal aufbrauchen. Eine spannende Frage, wenn man aus Nachhaltigkeitsgründen von Folienverpackungen auf Pappverpackungen umsteigt - ich müsste große Gläser oder Boxen nutzen...

PS: diese Aktivitäten lagen völlig außerhalb meines Putz-Plans, meiner Zonen-Aktivitäten und meiner Küchenspüle! Da war nichts mit "15 Minuten". Ich  habe dafür nämlich einen ganzen Tag gebraucht - den total heißen Sonntag vor einer Woche, an dem draußen 40°C herrschten und es in meiner Kammer mit 22°C so richtig schön kühl war... Und das Regal ganz rechts an der Wand habe ich noch nicht mal betrachtet.

14 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    na da hast du ja wieder richtig reingehauen. Super sieht es jetzt in deiner Vorratskammer aus. Gute Arbeit und wieder super ausgemistet, na Bravo. Bei uns fliegen die Motten auch schon wieder. Ganz kriege ich sie einfach nicht weg. Immer wieder kleben einige sporadisch an den Klebeflächen der Mottenfalle. Schlupfwespen hatten wir im Mai auch schon. Die Biester sind einfach zu hartnäckig. Schade, da muss ich dann wieder nach versponnenen Tüten suchen und wieder fliegen so viele Nahrungsmittel in die Mülltonne. Das es aber auch keine gescheiten Vorratsgläser gibt, wo sie nicht eindringen können. Oder hast du dafür eine gute Lösung? Ich wünsche dir jedenfalls ein erholsames Wochenende und eine mottenfreie Küche. :-) Ganz liebe Grüsse
    Annette

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    1. Ich hoffe auf Einweckgläser mit Gummi zwischen Deckel und Rand. Und Schraubgläser sollten es ja auch tun. Ich bewahre seit langer Zeit zum Beispiel Haselnüsse in Schraubdeckelgläsern auf, da war nie was. Mich beunruhigt eher, dass ich den Herd nicht gefunden habe. Aber die gesichteten Tierchen sind deutlich weniger geworden. Im üblen Fall wohnen sie unter dem Einschlagpapier der Regalbretter??

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  2. Liebe Elke!
    Oh nein! Das Theater hatten wir letztes Jahr auch! Zwar ist unser Vorratsschrank kleiner als deine Kammer, aber wir haben trotzdem einen ganzen Tag gebraucht. Bei uns waren es die Nudeln in den blauen Kartons, die das Problem brachten. Bzw auch kleine Suppennudeln.zum Glück ist jetzt wieder Ruhe bzw bis jetzt haben sich ganze 2 Motten auf der Klebefalle verirrt. Ich drück dir so die Daumen, dass es das war und du wieder Ruhe hast!
    LG Rike

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    1. Die blauen Kartons hatte ich auch schon in Verdacht, konnte aber nix sehen. Im Zuge von Nachhaltigkeitsüberlegungen möchte ich gern auf diese Nudeln umsteigen, aber dann muss man auf die Kartons verzichten und alles umfüllen. Mal sehen....

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  3. Lieb Elke,
    oh das ist echt richtig Arbeit. Ich hatte das im Frühjahr. Die ganze Abstellkammer. Riesige Mengen an Lebensmitteln. Vieles ist auch in den Müll gewandert. Weil hoffnungslos überfällig. Ich hatte noch viele Dinge gefunden die die Kinder mal unbedingt haben mussten um dann festzustellen das schmeckt ja gar nicht nu ist wieder Luft.
    Bei dir sieht man den Unschied deutlich. Ich wünsche dir das die Tierchen nicht wiederkommen. Vor Jahren hab ich mir mal welche eingeschleppt mit Gries. Die waren da schon beim Einkauf drin. Wo die herkamen hab ich dann aber erst bei der zweiten Packung gemerkt.
    Liebe Grüße, Marita

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  4. Ich denke, es gibt keinen Ort auf dieser Welt, der mit Lebensmitteln voll ist und wo es keine Schädlinge gibt. Egal wieviel Ordnung man hält. Es ist unsere Bevorratung, die es eben in sich hat.

    Nana

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  5. Ich hab mit den Motten bisher kaum Probleme gehabt, wohl aber mit so ganz winzig Kleinen Viechern, die sich auch liebend gerne auf Vorräte stürzen. Die mögen übrigens auch Papier und kommen in Bibliotheken vor. Eingeschleppt hab ich mir die schon mehrfach, mal mit Zwiebeln, einmal mit Mehl. Seit ich fast alle Nährmittel in den großen Gläsern mit Gummidichtung und Schnappverschluss lagere und neu gekaufte, nicht direkt umgefüllte Packungen in Folietüten in Quarantäne schicke, hatte ich Ruhe.
    Fleißig warst du wieder 👍
    LG von TAC

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  6. Ich hoffe sehr, dass die Motten jetzt verschwunden sind. Sie finden ganz seltsame Nester. Meine Schwiegermutter hatte sie mal hinter der Gardinenstange, sie hat lange gebraucht um das Nest zu finden. Das Gute bei der Suche ist ja, dass die Schränke wenigstens sauber und ordentlich sind. Du hast ja zur Zeit einen riesigen Motivationsschub, ich bewundere Dich.
    Viele liebe Grüße
    Anke

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  7. Uhhhh, liebe Elke, vor diesem Viechzeugs in der Küche graut es mir immer, seit wir vor Jahren mal im Getreide und im Gewürz (Paprika edelsüß) Krabbel- und Flugtiere hatten. Im Büro trieben Motten letztens beim Tee ihr Unwesen. Ekelig. Ich "tuppere" alle Vorräte ein oder nutze auch Gläser mit Schraubverschluss. Wir essen viel Meerrettich, die leeren Gläser passen perfekt in unser Gewürzregal und da sie keinen Aufdruck auf dem Deckel haben, wird es Stück für Stück übersichtlicher im Regal (nicht wegen des Aufdrucks, sondern weil ich Stück für Stück Gewürze in diese Gläser umfülle).

    Ein Gutes haben die Viecher - du hast dich der Kammer gewidmet und bist sensationelle 156 Teile (ich musste die Zahl eben nochmals lesen, um sie zu glauben, das ist der helle Wahnsinn) losgeworden. KLASSE!

    Liebe Grüße
    Anni

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    1. Da müsste man eigentlich mehr sehen in der Kammer - dachte ich. Aber alles steht jetzt schön auf Lücke, die Marmeladen bei den Marmeladen, die Nudeln bei den Nudeln und der Weißwein beim Weißwein - allein dass sollte mehr Übersicht in der Bevorratung schaffen.

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  10. Hallo Elke,
    du hast einfach ZU VIEL RAUM in euerem Haus. Kein Wunder, dass sich da so viel ansammelt bzw ansammeln kann.
    Und hier fällt mir sofort der Keller von meinem Vater ein, den ch auch mal entrümpeln müsste!
    Oh je...
    LG Doris :o)

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