Mittwoch, 16. September 2015

Nähgewichte und ein Schnipsel von einem Sonntagsausflug

Auf unserer Schnipselparty gibt es ja immer wieder tolle Ideen zu sehen, die zum Nachnutzen einladen. Und immer wieder treffe ich da Dinge, die frau zwar nicht unbedingt braucht, aber unbedingt haben möchte! Zum Beispiel Nähgewichte. Lari zum Beispiel hatte sich aus ihren bunten Schnipseln sehr schöne genäht. Da fiel mir wieder ein, dass ich schon vor längerer Zeit mal einen Bericht von Barbara gespeichert hatte. Barbara denkt Dinge, die sie näht, immer "so richtig von Anfang bis Ende zu Ende", probiert viele Sachen aus und berichtet darüber ausführlich. Und so habe ich ihre Dreieckstüten nachgenäht. Ausgangslage waren Reststücke aus meiner Schnipseltüte von Petra, die ich gern immer wieder in die Hand nehmen werde. Sie passen zwar nicht zueinander, sind aber jeder für sich eine Augenweide: ein dunkellila Tropfenstoff, die zartlila-aprikotfarbenen Blümchen und das Zickzack, hier mit Webkante, weil der Streifen sonst nicht breit genug gewesen wäre. Zugeschnitten habe ich zwei unterschiedliche Maße - einmal 10 x 10 cm und zweimal 8,75 x 8,75 cm. Das Maß ergab sich so aus den Reststücken. Das Wenden war kein Problem.


Gefüllt habe ich sie mit Reis (mit Trichter ganz einfach) und mit Leiterstich verschlossen. Reis gefällt mir von der Griffigkeit am besten. Ob ich irgendwann "Haustiere" im Nähzimmer bekommen, wird die Zeit zeigen.... Hat jemand von Euch mit Reis Erfahrung?


Nun liegen sie griffbereit im Schubkasten und werden beim Zuschneiden die herumstehenden Teetassen (gefährlich!), große Scheren etc. ersetzen. Ich freue mich!


Gewicht: zusammen 6 Gramm (natürlich ohne Reis!)
Verlinkt bei der Schnipselparty Woche 6


Außerdem nehme ich Euch noch kurz mit auf unseren Sonntagsausflug zum Tag des Offenen Denkmals, weil es da interessante Sachen zu sehen gab. Da der Junior sich gerade für Dampfmaschinen interessiert, waren wir in der alten Zuckerfabrik Oldisleben, die man an besonderen Tagen besichtigen kann. Die Ausstattung der Maschinen stammt teilweise noch von 1870-1930 und ist super gepflegt.


Die Maschinen sind tatsächlich alle bis zur letzten Zuckerkampagne zur Wendezeit gelaufen!

Sehr gut gefallen haben uns die vielen "Ölfässchen", die an den Maschinen angebracht sind. Sie wurden immer mit großen Ölkannen befüllt.


Der Junior fand allerdings am allerbesten die Sacknähmaschinen, mit denen die auf dem Fließband unten vorbeilaufenden Zuckersäcke am oberen Rand zugenäht wurden. Die Nadeln stechen horizontal nach hinten und das Garn ist eher Bindfaden. Er hatte sofort entdeckt, dass sie im Textima-Kombinat hergestellt wurden und wünscht sich nun zu Weihnachten eine Sacknähmaschine. (Es ist noch nicht geklärt, wo seine Nähmaschinensammlung unterkommen wird! *lach*)


Und "Kulturmenschen" waren offensichtlich auch gefragt...


Das war ein schöner Ausflug in eine vergangene Welt, man kann sich nicht mehr vorstellen, dass heute Zucker unter diesen Bedingungen hergestellt würde - ich würde keinen essen wollen....

9 Kommentare:

  1. Natürlich braucht man Nähgewichte!!! Siehe umfallende Teetassen und herunter fallende Scheren... ;-)
    Reisegewichte haben wir noch nicht, nur Körnerkissen. Bislang keine Haustiere!

    Dir gehen die Schnipsel nicht aus, oder?! Ich bin gespannt, was noch alles kommt.

    Liebe Grüße,
    Karen

    PS: die Zuckerfabrik sieht echt interessant aus. Wir waren vorletztes Jahr in Lüneburg im Salzmuseum, das war ähnlich beeindruckend. Alltägliche Lebensmittel für uns, aber gar nicht so einfach zu erzeugen... Wir haben den Tag des offenen Denkmals leider dank Judowettkampf verpasst, aber wenigstens kamen wir mit Gold und Silber nach Hause.

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  2. Sehr praktisch sind deine "Gewichte" - aus Papier hab ich die auch schon mal genäht, 24 Stück und daraus einen Adventkalender gebastelt.
    LG mond-sichel

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  3. Super interessant, danke für´s Mitnehmen.

    Nana

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  4. Ooch, so eine kleine Sacknähmaschine findet doch ganz leicht ein Plätzchen ;-)
    Deine Nähgewichte finde ich klasse, liebe Valomea. Da ich noch immer keine alten Bügeleisen für diesen Zweck auftreiben konnte, werde ich diese Idee wohl aufgreifen (müssen), die Säckchen sind ja auch dekorativ.
    LG
    Marle

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    1. Alte Bügeleisen! Wie cool ist das denn! Hab ich leider auch keine, aber das stelle ich mir wundervoll vor!

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  5. witzige Idee, deine Nähgewichte.
    Winkegrüße Lari

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  6. Deine Nähgewichte sind klasse .
    Super Idee.
    Ich fülle auch viel mit Reis,bis jetzt hatte ich noch keinen Besuch von Haustieren.
    LG
    Gitta

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  7. Du kannst aber auch aus den kleinsten Schnipseln hübsche und praktische Dingelchen anfertigen. Klasse Idee mit den Nähgewichten!

    Herzlichst, Petruschka

    Übrigens im Apoldaer Glockenmuseum ist auch eine Ausstellung zur damaligen ansässigen Strickwarenindustrie inklusive riesiger Industriestrickmaschinen - wie gut daß er keine solche will ;-)).

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  8. Hallo Valomea,
    Nähgewichte sind ganz furchtbar wichtig. Die braucht doch jeder, der näht. :-)
    Jetzt muss ich aber wirklich mal gucken, ob ich noch passende Schnipsel habe, die auch Nähgwichte werden wollen.
    Euer Ausflug klingt toll. War bestimmt spannend für euren Junior.
    Lieben Gruß
    Marietta

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