Im HerbstHandarbeitsbingo hat sich Barbara dieses Jahr schwere Aufgaben ausgedacht.
- eine alte/exotische Handarbeitstechnik ausprobieren
- Leinengarn verwenden
Dazu fiel mir nur das Klöppeln ein. Das kam immerhin schon etwa 1550 ins Erzgebirge. Ich habe es erst etwa 1970 gelernt. Und auch das ist lange her....
Hier hatte ich Euch schon mal von meinen ersten Überlegungen dazu berichtet und die Dachbodenkisten gezeigt. Das war allerdings eine echt komplizierte Angelegenheit - das Sortieren und Entscheiden. Wenn ich das geahnt hätte wären die Kisten sicher für ewig dort oben geblieben...
Aber nun waren sie ausgepackt und ich wollte mich der Sache wenigstens versuchsweise stellen. Und es war natürlich ein spannendes Experiment, ob man 20 Jahre später (oder noch länger) die Grundtechnik noch beherrscht? Zu meinem Erstaunen ging es leichter als gedacht. Es ist wie Radfahren.... Drehen, drehen, kreuzen..... drehen, drehen, kreuzen....Und beim Abklöppeln, wo ich mir unsicher war, konnte ich noch mal in meiner zahlreichen Literatur nachlesen. Guckt:
Ein kleines Teil, das nun vielleicht einen Platz in einem Fenster finden kann. Gearbeitet ist es mit richtig dickem Garn, so dass es auch ohne Rahmen eine gute Stabilität hat. Und dazu habe ich es mit Sprühstärke eingesprüht.
Und ich bin nun wieder hin und hergerissen. Vorher war ich ja noch fest entschlossen - alle Klöppelsachen weg! Jetzt kann ich mich doch nicht trennen. Mein eigener Klöppelsack ist nun wieder auf den Boden gewandert. Die Tochter trennt sich. Die Klöppel habe ich sortiert und viele werden weg gehen. Denn große Sachen werde ich sicher nie wieder klöppeln. Aber so ein paar kleine Dingelchen.... Das hier stammt aus früheren Zeiten. Da habe ich goldenes Garn mit verarbeitet und das fand ich immer besonders schön. Das Teil hatte nach dem Auspacken auch gleich eine Liebhaberin gefunden.
Und der kleine Läufer, den ich Euch neulich schon zeigte, wohnt nun bei meiner Freundin. Da freue ich mich besonders. Sie hat genau den richtigen Platz dafür, ich kann ihm ab und an mal "Guten Tag" sagen und er wird es gut bei ihr haben.
Weggegeben habe ich 87 Anleitungen, einzelne und Heftchen und kleine Broschüren.
Die kamen in versierte Hände. Nur ein paar einzelne habe ich behalten. Und die Bücher. Da gäbe es genug Material bis zum Ende meines Lebens!
Und weggeworfen habe ich zwei rostige Büchsen mit den verrosteten Nadeln und zwei völlig verranzte Hülsen
Verschickt habe ich das Häkelgarn, das sich unter das Klöppelgarn gemischt hatte. Früher (in der DDR) gab es nur schwer echtes Leinengarn zu kaufen. Da haben wir mit vielen Materialien geklöppelt. Das würde ich nicht mehr tun. Und erfreulicherweise gab es für das Garn eine Interessentin. Da bin ich sehr froh!
In meiner Spandose sind nun noch die Garne ordentlich eingeräumt, die vorerst bei mir bleiben wollen. Sehr schön übersichtlich, da freue ich mich - das war vorher so ein Durcheinander!
Offen ist noch der Verbleib des einen Klöppelsacks und vieler Klöppelpaare, aber das wird auch noch.
Vorerst gibt es im Herbsthandarbeitsbingo zwei hübsche Kreuze und damit ein erstes BINGO!
und auf dem Entrümpelungstafelwerk sind insgesamt 101 Teile dazu gekommen! (87 Anleitungen, 10 Garne, 4 rostig-rissiger Müll)
Jetzt, wo ich das noch mal lese, merke ich, dass die "Eins" fehlt für den verschenkten Läufer. Mach' ich gleich noch.
Und damit ist das schwierige Kapitel einer alten Handarbeitstechnik abgehakt. Carolyn von Flickensalat zeigt dazu eine historische Technik der Wikinger, das Nadelbinden. Das finde ich ja auch sehr spannend! Barbara von 60°Nord hat in den letzten Tagen auf ihrem Blog verschiedene Webtechniken vorstellt. Ganz ausführlich und mit Bauanleitung für das Zubehör. Wunderbar! Leider bin ich im Moment "raus", es ist keine Zeit, um Neues zu lernen...
Ich bewundere ja Klöpplerinnen, die Ergebnisse sehen immer so elegant und edel aus. Und die kleinen mag ich sogar mehr. Aber lernen würde ich e nicht mehr, irgendwann ist mal Ende im Gelände. Ich finde es gut, daß deine Klöppelsachen noch behältst.
AntwortenLöschenHerzlichst, Petruschka
Hallo Elke,
AntwortenLöschendeine Klöppelarbeiten sind wunderschön. Das ist eine sehr schöne alte Handarbeitstechnik. Ich habe sie vor Jahren mal in Belgien bei den Spitzenklöpplerinnen bewundert. Dein Stern passt prima zur Weihnachts- oder Winterdeko und für das hübsche runde Ornament findest du bestimmt auch ein schönes Plätzchen.
Wie lieb von dir, dass du meine Arbeit hier erwähnst.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Carolyn
Ich habs nicht so mit Deckchen. Hier im Haus gibts davon nicht eins. Deshalb hat mich klöppeln nie gereizt, aber ich bewundere alle, die das können. Der Stern auf deinem zweiten Bild gefällt mir sehr gut. Sowas wäre sogar bei mir am Fenster denkbar. Umso besser, dass der schon ein neues Zuhause gefunden hat.
AntwortenLöschenNadelbinden ist ein gutes Stichwort, da hab ich gar nicht dran gedacht. Ich hab noch Filzwolle und vor langem schonmal den Oslostich gelernt. Da könnte ich fürs Bingo tatsächlich noch ein Feld voll machen.
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Bingo.
LG von TAC
Ich mag das Klöppeln sehr, leider kann ich es nicht.
AntwortenLöschenNana
Ich bewundere auch,wenn jemand diese Technik kann. Ich glaube, ich würde Koordinierungsprobleme bei so vielen Klöppeln haben. Kann man die nummerieren? Sicher eine blöde Frage. LG von Rela
AntwortenLöschenSchade, dass du dein Teilchen mit so dickem Garn geklöppelt hast. Mit richtig stärken hättest du auch guten Stand reinbekommen.
AntwortenLöschenUnd ja, für euch war es früher bestimmt schwer, an passendes Material zu kommen. Dafür war es hier im Westen sehr schwer jemanden zu finden, der einem das Klöppeln beibringt. Als ich 1980 damit anfangen wollte, war das noch eine Odyssee, die aber ein gutes Ende gefunden hat.
Und warum nicht mit Baumwollgarn klöppeln?! Es kommt ja immer darauf an, was du klöppeln möchtest. Auch heute wird mit Baumwolle geklöppelt. Und auch mit anderen Materialien!
Bei mir liegen auch noch Klöppelbriefe, die ich noch unbedingt zu Weihnachten klöppeln möchte. Mal schauen, ob ich das noch schaffe.
Gruß Marion
Liebe Elke!
AntwortenLöschenDas freut mich, dass du es noch mal mit dem Klöppeln probierst. :) der Anhänger ist echt schön geworden!
Jetzt stell dir mal vor, du hättest auch noch die Nadeln gezählt! Das wäre was für dein Aufräumbingo gewesen! *gg* da wäre wahrscheinlich gleich der nächste Zettel voll gewesen.
LG Rike
Liebe Elke, herzlich Glückwunsch zum Bingo, ich staune was du uns ca Mal eben so hinlegst. Ich hab die Spitze immer bewundert und auch jetzt bin ich nur hin und weg.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Marita
Du kannst es noch! Grosse Bewunderung! Und der Anhänger ist ganz zauberhaft!
AntwortenLöschenUnd ein Bingo.... Fleissig!
Herzlichst
yase
Toll, dass nun Dein Klöppelkram sortiert ist. Die kleine Spitze ist entzückend.
AntwortenLöschenViele liebe Grüße Anke