Ganz gerührt...

Um das gleich mal klarzustellen: bei diesem Post handelt es sich nicht um unseren Plätzchenteig, den wir in diesen Tagen eigentlich mit der Tochter rühren wollten! - Das fällt dieses Jahr aus besagten Gründen erst mal aus. Nein, ich bin ganz gerührt weil gestern im Briefkasten ein dicker, weicher Brief lag. Absender: unbekannt.

Ich denke das ja manchmal wenn ich sehe, dass mein Blog am Tag 600 oder 700 oder 800 Besuche hatte ohne dass ich irgendetwas besonderes gepostet hätte. Was die "Stammleserinnen" denken, das weiß ich ja meistens, da lesen und schreiben wir uns hin und her, die Kommentare der anderen geben einen Rat oder nehmen Anteil am Missgeschick, da gibt es hin und wieder noch zusätzlichen Mailverkehr, werden Anleitungen verschickt.. das ist auch ein "gegenseitiges" Miteinander. Einige Bloggerinnen kenne ich über die Jahre sogar persönlich. Das ist ja dann noch viel schöner. Wenn man sich nach Jahr und Tag mal wieder sieht, fällt man sich vielleicht sogar in die Arme - wir sind uns ganz, ganz sehr vertraut.

Bei den stillen Leser*innen ist das anders. Die kennen zwar mein Nähzimmer mit seinen Werken vielleicht auch in- und auswendig, wissen ganz viel über mich. Aber was mögen die stillen Leser*innen denn selbst so denken? Das frage ich mich manchmal. Unter meinen Posts sind meist 3 oder 7 oder 15 Kommentare.... was mögen die anderen 597 Leser*innen denken? Versteht das nicht falsch - ich erwarte in keiner Weise, dass jede, die den Blog aufruft, einen Kommentar hinterlässt. Ich könnte ja unmöglich diese hunderte Kommentare lesen! Und trotzdem frage ich mich das manchmal. Was mögen das für Menschen sein? Nähen sie selbst? Sind sie einsam und schweifen durch's www? Haben sie Langeweile? Suchen sie Nähideen? Mögen sie einfach meinen Schreibstil oder sind sie heiß auf's Entrümpeln? Ich weiß es ja nicht, aber ich denke da schon manchmal drüber nach... Geht Euch das eigentlich auch so?

Und manchmal "outet" sich so eine stille Leserin, es gibt einen anonymen Kommentar, den man dann gar nicht beantworten kann. Ganz gerührt hat mich nun aber dieser Brief. Er kam von Elisabeth. Sie hat ganz liebe Zeilen geschrieben zu meinem Post vom Sonntag, in dem ich Euch erzählt habe, dass wir nun auch Corona im Pflegeheim haben. Über so viel Anteilnahme bin ich sehr überrascht und auch glücklich!

 

Liebe Elisabeth! Habe vielen, vielen Dank dafür, dass Du aus der Anonymität heraus in mein Leben getreten bist mit dieser wunderbaren und Mutmachenden Gabe. Aus dem Brief kam - in echtes Patchworkpapier eingeschlagen - ein selbst genähtes MugRug mit Schneemannmotiven. Ich freue mich schon, wenn ich eines unbestimmten fernen Tages der kleinen Enkeltochter einen Keks drauf lege! *lach* 

 

Elisabeth liest offenbar schon lange hier und weiß genau, welchen Tee ich mag! 

Den kleinen Adventskalender habe ich nur ganz schnell mal an einer Stelle auf- und dann ganz fix wieder zugeklappt. Ich kann ja warten! Und wenn es so weit ist, liebe Elisabeth, dann ist hier hoffentlich wieder der Frieden eingekehrt, den wir allen Menschen in der Adventszeit wünschen. Dann können hoffentlich wieder die Besucher ungehindert aus- und eingehen und die Bewohner sehen unsere Mitarbeiter wieder "richtig" und nicht als in blaues Vlies eingewickeltes "Bündel" mit blauen Händen und weißglänzenden Köpfen. Das wünschen wir uns alle sehr. Und bis dahin halten wir durch, sind geduldig und dankbar, dass bisher niemand einen schweren Verlauf erleben musste und die Mitarbeiter sich gerade von den verschiedenen Nebenwirkungen der 3. Impfung erholen.

Eines Tages wird alles wieder gut....