2. Advent

Die Adventszeit kam dieses Jahr irgendwie so plötzlich. Ich war noch so lange mit dem November-Aufräumen beschäftigt, der November hatte zu viele aufregende Ereignisse.... Und dann war plötzlich die Adventszeit da und ich hatte NICHTS vorbereitet... Direkt am ersten Advent stand dann wenigstens vor der Haustür der große grüne Strauß, den ich immer in einen Tontopf stelle. Ich mag es eher einfach ohne viel Chichi. Als Dekoration dient immer das, was gerade noch im Garten wächst: Hagebutten, Lärchenzweige, Mahonie, Knallerbsen...

Der Herrnhuter Stern kam erst Mitte der Woche an seinen Haken im Blumenfenster. Er wird nun eine Weile unsere Diele mit warmem Licht erhellen, da können die Wandlampen aus bleiben. Das Licht reicht zum Durchgehen.

 

Dieses Jahr habe ich mich zu keiner Adventskalenderaktion angemeldet. Dafür habe ich den ganz zauberhaften Hosentaschenkalender von Elisabeth, den ich jeden Morgen umschlage (in der Hosentasche trage ich ihn natürlich nicht mit mir herum). Danke, liebe Elisabeth! Damit hast Du mir eine wirkliche Freude gemacht. Die Sprüche sind so schön!

Und natürlich steht auf dem Küchenfensterbrett wieder unser Adventsbaum - der sich allmählich füllende Adventskalender. Jeden Tag stelle ich eine Kleinigkeit aus meinen reichgefüllten Schachteln dazu. Das ist so vertraut und immer wieder schön!

 

Obwohl - es ist nicht immer alles schön! Wir wissen es und wollen es doch nicht wahrhaben! Auf dem Adventsbaum steht seit Freitag ein kleines blaues Pferd. Es hält uns in Gedanken fest, dass meine Großnichte, eine begabte Reiterin, Studentin, Frohsinn in Person, auf tragische Weise durch einen Unfall ums Leben kam. Wenn ich ein kleines Fahrrad gehabt hätte und dazu einen riesigen Laster hätte ich auch das auf den Adventsbaum stellen können... Wir denken an Dich, Du Liebe! Du hattest noch so ein großes Leben vor Dir...

 

Normalerweise bastle ich auch für die inzwischen erwachsene Tochter immer noch einen Kalender zusammen. Das war dieses Jahr leider ausgefallen und auf den allerletzten Pfiff gab es noch einen Briefchenkalender mit einem Tee für jeden Tag - dazu einen Spruch, der zum Advent passt.

 

 

Die Briefchen habe ich aus festem Karton gefaltet und einfach genäht.

 

Das ganze Werk entstand quasi direkt an der Nähmaschine, denn die Schlaufen habe ich immer gleich mit eingenäht.

 

Euch allen da draußen wünsche ich eine gesegnete Adventszeit. Lasst die Hektik und den Groll auf die seltsamen Zeiten hinter Euch und freut Euch einfach nur auf das Licht!