Wir starten am Perućko jezero in Kroatien und überqueren problemlos die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Herr B. bekommt einen Stempel in seinen Reisepass, ich reise mit dem Personalausweis ein. Kurz nach der Grenze kommen wir zum Buško jezero, ein herrlicher See!
Die Strandbar wird gerade abgebaut, aber der Eigner macht für uns noch mal ein bisschen Strandbar-feeling.
Wir sind gehorsame Touristen und wollen uns innerhalb der ersten 48 Stunden registrieren lassen. Das kann man im Hotel/Campingplatz machen oder bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle. So das Auswärtige Amt.
In Livno suchen wir deshalb die Polizei, denn die erste Nacht haben wir ja "schwarzcampend" verbracht und das ist nach der Theorie verboten.
In Livno suchen wir deshalb die Polizei, denn die erste Nacht haben wir ja "schwarzcampend" verbracht und das ist nach der Theorie verboten.
Die Polizei weiß von nix und schickt uns zu der entsprechenden Behörde.
Dort verweist man auf den nächsten Campingplatz und wir verlassen bewundernd ob der Technik im Treppenhaus, aber ohne Registrierung die Behörde.
Erstaunlich fand ich übrigens die relativ gute Durchsetzung mit englischsprechenden Menschen. Mindestens im Nachbarbüro saß immer jemand, mit dem wir uns verständigen konnten.
Wir fahren weiter Richtung Osten und weiter hinein in die Berge. Die Landschaft wird karg und steinig.
Ein Krieg der Religionen? Immer wieder auf unserer Reise haben wir den Eindruck, dass die Auseinandersetzung zwischen den Volksgruppen, die im früheren Jugoslawien (gewaltsam) befriedet lebten, noch lange nicht ausgestanden ist.
Von der Hochebene kommen wir hinunter in das Tal des Ramsko See.
Die Ausstattung der Campingplätze, die wir besucht haben, war sehr, sehr unterschiedlich. Man hat den Eindruck, es entsteht gerade ein Boom zur Errichtung neuer Plätze. Jeder versucht, damit Geld von westeuropäischen Urlaubern zu verdienen. Bosnien hat ja eigentlich eine eigene Währung (Konvertible Mark - BAM KM). Aber die Campings haben wir mit Euro bezahlt.
Die Plätze sind klein (oft nur für 10 Camper oder so). Die Ausstattung ist meistens sehr phantasievoll!
Der See liegt unter uns, auch hier fehlt viel Wasser.
Abends gehen wie essen ćevapi (in dieser Gegend sagt man nicht Ćevapčići) und gebratene Leber, beides lecker.
Eigentlich möchte man bleiben....
Am nächsten Tag starten wir einen zweiten Versuch zur Registrierung bei einer Polizeistation. 48 Stunden kann man sich dafür Zeit lassen. Auch hier vergeblich, die Polizei glaubt, das mache der Campingplatz. Und überhaupt: WAS ist Camping? In Bosnien-Herzegowina ist das wohl ein nicht so weit verbreitetes Hobby...
Also reisen wir ohne Registrierung weiter. Wenn die Mitarbeiter der Polizeidienststellen nicht wissen, was zu tun ist, werden sie bei Kontrollen auch nicht fragen.... Mit dieser etwas fragwürdigen Philosophie sind wir gut weitergereist.
Und wohin, das erzähle ich Euch morgen.
West-Balkan 2025:
Bosnien, Buško jezero, Ramsko jezero
Du beschreibst alles ganz wunderbar, habe jeden Satz gelesen. Bedrückend finde ich die Tatsache, dass so viel Wasser fehlt.
AntwortenLöschenNana
Liebe Elke, ich feiere hier gerade die nicht stattfindende Registrierung... Ist ja wie zuhause, nur dass hier jeder weiß, dass es sein muss, aber keiner zuständig ist ^^
AntwortenLöschenSchöne Reiseberichte schreibst Du und ich bin schon gespannt bis wie weit nach Süden ihr noch gefahren seid. Danke fürs Mitnehmen und ganz liebe Grüße an Dich und Herrn B.
Katrin
Schöne Urlaubsinfos. Danke. Das mit der Registrierung ist ja fast lächerlich. Eher hätte ich erwartet, dass ihr euch an jedem Platz melden müsst. Unverständlich diese Bürokratie. Und dann weiß keiner Bescheid. Ich freue mich auf weitere Berichte. Lg von Rela
AntwortenLöschenhihi..
AntwortenLöschenda seid ihr also illegal im Land.. sowas aber auch ..
sehr traurig finde ich immer dass Menschen die in einem Land leben nicht miteinander klar kommen
das ist für mich auch ein Grund nicht dorthin zu reisen
aber landschaftlich ist es wohl sehr schön
liebe Grüße
Rosi