Und das war mein Dezember...

Bei Claudia von Alltagsbunt lese ich ihn immer gern - den Rückblick auf den vergangenen Monat. Und im November hatte ich das auch selbst zum ersten Mal ausprobiert. Es hat mir gefallen, noch mal den Blick rückwärts zu wenden und zu schauen, was es Besonderes gegeben hat. Im Dezember ist das natürlich leicht - da gibt es jede Menge Besonderes. Also seid eingeladen, mit mir durch den Monat zu spazieren...

 

Alles still! Es tanzt den Reigen
Mondenstrahl in Wald und Flur,
Und darüber thront das Schweigen
Und der Winterhimmel nur.

Alles still! Vergeblich lauschet
Man der Krähe heisrem Schrei.
Keiner Fichte Wipfel rauschet,
Und kein Bächlein summt vorbei.

Alles still! Die Dorfeshütten
Sind wie Gräber anzusehn,
Die, von Schnee bedeckt, inmitten
Eines weiten Friedhofs stehn.

Alles still! Nichts hör ich klopfen
Als mein Herze durch die Nacht –
Heiße Tränen niedertropfen
Auf die kalte Winterpracht.

(Theodor Fontane)

Im Dezember
... wurde gleich zu Beginn der Herrnhuter Adventsstern im Blumenfenster aufgehängt. Der gehört für mich unbedingt zur Adventszeit dazu. Hier habe ich über unsere Sternentradition genauer berichtet.

.... habe ich mich gerüstet auf den Adventsmarkt des Fördervereins unseres Pflegeheims. Was war das wieder für ein schöner und gelungener Tag! Mit einem Basartisch voller Patchwork konnte ich die Aktion gut unterstützen.

... machte sich - wie jedes Jahr - die gebratene Gans mit uns auf die Reise zu den Freunden in der alten Heimat. Dort trafen sich fast 60 Personen und 10 Gänse zu einem fröhlichen (und kalorienreichen) Abend

... fand das Adventskonzert unserer Kirchgemeinde statt. Im Chor und auch im Flötenquartett bin ich da aktiv dabei gewesen und es war etwas, was das Herz berührt...

... habe ich fast nicht genäht - keine Zeit! Dem NYB hatte ich kurzerhand eine Pause verordnet. Nur die Weihnachtsgeschenke mussten natürlich noch fertig werden und konnten auch vor Weihnachten nicht gepostet werden.
... hat unser Chor in allen drei Pflegeheimen des Städtchens und am 23.12. auch noch im Krankenhaus gesungen. Und obwohl das ja eine Menge Zeit braucht finde ich das richtig gut und wichtig und richtig und bin gerne dabei.

... habe ich zum ersten Mal in meinem Leben die Holzfigürchen für den Adventsbaum geputzt. Mir war noch nie vorher aufgefallen, dass die auch einstauben! ;-)

... habe ich einen einzigen Weihnachtsmarkt besucht. Mir ist es eigentlich immer zu voll, zu viel Bratwurst und zu wenig wirklich Schönes an den Ständen. Aber ein Besuch bei meiner Mutter hat uns dann doch noch einen gemütlichen Besuch des Marktes in Freiberg beschert.

Dort haben wir uns auch die Bergparade angesehen, traditionell und für mich eben ein Stück  "Heimatstadt"

...  haben wir am frühen Nachmittag des Heiligabend den Baum in der Bibliothek aufgestellt und zu dritt (gemeinsam mit der großen Tochter) geschmückt. Das ist Tradition! Dazu gab es wie immer selbst angesetzten Likör und fröhliche Weihnachtsmusik. Das ist der Moment, in dem für mich Weihnachten beginnt... ;-)

...haben wir Weihnachten gefeiert! (das hättet Ihr jetzt nicht gedacht! *lach*). Das Haus voller halb und ganz erwachsener Kinder, ein großer Weihnachtsbaum mit echten Kerzen, ein Besuch der Christvesper, noch eine Weihnachtsgans, noch mehr Besuch, fröhliche Spiele, lange Spaziergänge - ich mag Weihnachten sehr!
... haben wir einen der Tage nach Weihnachten genutzt, endlich mal das KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen zu besuchen. Kein weihnachtliches Thema, aber wir müssen uns damit beschäftigen solange sich noch jemand erinnern kann....

... haben wir am allerletzten Tag des Jahres noch ein bisher nicht erreichtes Ziel angepackt: die große Weide im Garten soll geköpft werden. Ganz oben hockt Herr B.

und der Junior handlangert von der "Mitteletage".

Kurz bevor es dunkel wurde lag auf der Erde ein riesiger Berg Weidenruten, die Astrollen hatte ich mit der Schubkarre zum Holzlager gefahren. Müde - glücklich! Ich habe dann noch flott aus den Misteln kleine Sträuße zusammen gebunden und zum Verschenken an den Gartenzaun gehängt. Frohes Neujahr!

... habe ich ganz wenig sonnige Tage erlebt, die meisten waren grau und extrem neblig. Die wenigen sonnigen waren deshalb besonders und ich habe mich über jeden Sonnenaufgang gefreut, den ich traf!

Dafür gab es allerhand Regenbogen - meistens fehlt mir im passenden Moment der Fotoapparat, aber einen habe ich  tatsächlich "erwischt"

... habe ich einen über und über Beeren tragenden Ilex gesehen - fantastisch!

... blüht bei uns der Ginster. Das sieht zwar schön aus, aber es beängstigt mich sehr, das kann ich Euch sagen!

Mit Theodor Fontane's Gedicht schicke ich Euch also meine Sehnsucht nach Winter und nach Schnee. Nun - wo das alte Jahr vergangen ist - setze ich alle Hoffnung in das neue!

Und auch Euch schicke ich die allerbesten Wünsche für dieses neue Jahr, das wie ein unbeschriebenes Blatt vor uns liegt - bereit für alles, was da kommt. Ich freue mich, dass Ihr da draussen seid, mich hier immer wieder besuchen kommt und Eure Ideen mit mir teilt. Danke!