Samstag, 17. Februar 2024

Klar-Schiff-im-Nähzimmer: das Regal

Ich wollte mich ja eigentlich drücken. In meinen Plänen für die Wochen der Aktion Klar-Schiff-im-Nähzimmer kam das Rumpelregal über dem Zuschneidetisch ja nur als ferne Eventualität vor. Aber dann musste ich es immer angucken und es hat ständig geflüstert: "Räum' mich auf, räum' mich auf, ich sterbe sonst im Staub..." Also habe ich dann doch angefangen. Die rechte Seite ist schlimmer als die linke.
 

Fast könnte man glauben, das sei eine Pinwand....
 

Zuerst wollte ich ja nur die beiden oberen Fächer durchsehen und habe sie komplett ausgeräumt, alles runter auf den Zuschneidetisch:


Beim Ansehen der verstaubten Relikte musste ich mir eingestehen, dass diese Fächer wohl viele Jahre nicht sortiert wurden.... Neben dem Staub, der sich dort befand, gab es Tausende von Zetteln mit kryptischen Aufzeichnungen. Das ist leider meine typische Arbeitsweise: direkt während des Nähens mache ich mir knappe Notizen, die zum Nähen noch wunderbar ausreichen, aber ziemlich schnell nichtssagend werden, weil sie keinem Projekt mehr zuordenbar sind. 
 

Schlecht!
 
 
Die Babysachenliste der Tochter kann jedenfalls jetzt auch weg... ;-)
 

Außerdem hebe ich offenbar jedes Prospekt, jede Visitenkarte und alle Bedienungsanleitungen schön ordentlich auf 


Einer der großen Schwachpunkte in meinem Nähzimmer sind Bügeleisen. So unterschwellig weiß ich das, wir werden in der nächsten Zeit mal genauer drüber reden. Hier waren jedenfalls schön beieinander die Bedienungsanleitungen!


Später hab ich dann noch eine sechste ausgegraben...
Es fanden sich seltsame Dinge! Zum Beispiel in einer Stecknadelschachtel zwei übrige kleine Hexagons vom Chateau Hexagon - den habe ich 2014 fertig gestellt!!!


Und was der einzelne KamSnapSockel dabei zu sagen hat wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben!
Die beiden Steine habe ich nicht selbst angemalt und irgendwie kann ich mich auch noch nicht davon trennen

 
Stunden später war das dritte Fach dann doch noch dran.


Perlen, Knöpfe, Nadeln wurde an die richtigen Stellen sortiert, noch mehr Zettel und jede Menge winzige Schnipsel, muss man aber nicht alles aufheben:


Die beiden Nadelkissen sind fürchterlich eingestaubt! Und als Markierer für die jeweils aktuell in der Maschine befindliche Nadel brauche ich das auch schon seit Jahren nicht mehr, denn ich habe von Ute ein wunderbares Nadelbuch, das diesen Zweck viel besser erfüllt (@Ute: ich liebe es!)


Die Nadelkissen wurden vorsichtig von Hand gewaschen und trocknen nun auf der Heizung ein bisschen vor sich hin. Schaut mal, was für ein Schmuckstück! Das bekam ich vor vielen, vielen Jahren von Iris Julimond geschenkt. Und das darf später wieder ins Regal und hält die Handnähnadeln parat, die man im Nähzimmer auch braucht.
 

Vieles wurde aufgeräumt, viele Dinge an andere Orte im Haus getragen, weil sie im Nähzimmer nichts zu suchen haben. Und natürlich wurde auch ein bisschen was aussortiert:
 
 
Verabschiedet wurden insgesamt:
95 Zettel mit kryptischen Botschaften
27 Prospekte, Visitenkarten, Kataloge...
1 Scherenverpackung
2 Scheren
1 Notizblock
7 Armreifen (wo sind die her ???)
2 Schachteln
1 Schachtel olle Nadeln (fett, krumm, rostig)
1 Konvolut olle Perlen
2 sonstiger Müll
139 Teile gesamt

In meinem Regal ist jetzt gut Platz und schön sortiert. Manches, was lose rumlag, ist staubgeschützt in Schachteln. Da muss ich vielleicht noch ein bisschen beschriften


Allerdings liegt immer noch ein Häufchen Zettel mit außernähzimmerischen Botschaften. Ich höre beim Nähen ja oft Reportagen und dann schreibe ich auf Zettel irgendwas mit... die flattern dann hier auch rum und ich muss mir wirklich mal überlegen, was da Sinn macht!


Ich bin sehr froh, dass ich das angegangen bin! Und das Ganze nur wegen Klar-Schiff-im-Nähzimmer...;-)

17 Kommentare:

  1. Na das sieht doch viel schöner aus.
    Und auf deinen Bericht zu den Bügeleisen bin ich sehr gespannt. Die sind bei mir auch eine Schwachstelle.

    Gruß Marion

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    1. haben wir beide nicht mal zeitgleich dieses Eisen auf Beinchen bestellt? *lach*

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  2. Wow, ich bin beeindruckt. Ein riesengroßer und ganz mutiger Schritt nach vorn, bei dem du ja spannende Sachen ausgegraben hast. Patchwork-Messe in Aschaffenburg, das waren noch Zeit. Seufz...
    Vielleicht kannst du immer deinen Kalender mit ins Nähzimmer nehmen und gleich die Notizen des Gehörten hineinschreiben oder wenigstens die Zettel hinterher in deinen Kalender kleben?

    Ein schönes Wochenende,
    Rike (ohne Blog)

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    1. Ja, man braucht entweder den Kalender oder ein Notizbuch, wo man solche Infos sammelt.... *seufz*
      Es war wirklich spannend, was ich da alles ausgegraben habe!

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  3. super..
    das sieht doch wieder ordentlich aus
    hihi.. das mit den Bedienungsanleitungen kenne ich
    ich hebe auch alles auf (dabei sollte man ja eigentlich wissen wie ein Bügeleisen funtioniert ;) )
    das Nadelkissen ist wirklich sehr hübsch
    und die Steine auch
    gut gemacht.. Daumen hoch
    ich wünsche dir ein schönes WE
    Rosi

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  4. Ich habe Ordner, in denen ich Rechnungen und Bedienungsanleitungen aufbewahre. Aufheben muss man sie ja, falls mal eine Reklamation...
    Ich unterscheide da aber bei der Ablage zwischen Innen- Geräten für Haushalt und Draußengeräten für Garage, Werkstatt, Garten... Und miste regelmäßig aus, wenn ein Gerät erneuert werden muss.
    Was mir eher immer Sorgen macht sind meine Kisten Kästen, Kartons... mir allerlei Kram, was man im Nähzimmer so verwenden kann oder könnte. Da ich ja nicht nur eine reine Stoffverarbeiterin bin kann ich alles brauchen, für Karten, Collagen, zum Basteln, Dekorieren...
    Wenn ich da ordne, brauche ich eine Liste, wo was ist. Das habe ich beim Einräumen nach dem Renovieren gemacht. Nur - die Liste hätte ich stets aktualisieren müssen, weil sich das eine odere andere nicht mehr dort befindet...
    Schlimm wird es nur, wenn ich dann etwas suche. Dann begegnen mir so viele Dinge, die ich lange nicht gesehen habe und da entstehen in meinem Kopf Ideen über Ideen und nach Stunden überlege ich, was ich eigentlich gesucht habe. Aber so ist es und es wird so bleiben.Und einen Trost kann ich dir geben- bei vielen anderen mit Hobbys wird es genauso sein! Pass gut auf dich auf. LG von Rela

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  5. So Klarschiff müsste ich auch mal machen, aber so viele Bedienungsanleitungen für Bügeleisen werde ich kaum finden. Dennoch stimme ich Dir zu: ist eine Schwachstelle.

    Nana

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  6. Na das hat sich ja gelohnt.
    Bügeleisenbedienungsanleitung brauchen wir ja eigentlich nicht. Meine Eisen sind meistens mit automatischer Abschaltung.
    Notizen fotografiere ich manchmal mit dem Stand des Nähprojektes. Dann ist diese Dokumentation allerdings auch auf dem PC zusammen zu ordnen ...
    Vielleicht ist ein kleines Notizbuch sinnvoller als Zettelchen? So was habe ich auch für Ideen-Skizzen.
    Freut mich, dass Du das Nadelbuch benutzt.
    LG Ute

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  7. Super sieht's aus, dein Vorher_Nachher, ich bin beeindruckt! Bei den Bügeleisen kann ich mitreden, scheint ne Art Sucht zu sein! LG, Elisabeth

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  8. Super, du hast wieder einiges geschafft.
    Über die Zettel mit den kryptischen Botschaften musste ich schmunzeln. Das kenne ich von mir auch leider zu gut. Da schreibe ich mir irgendwelche Maße auf (könnte man ja mal gbrauchen), legt es in eine Schublade und kann sich später nicht mehr erinnern, wozu das gut sein sollte.
    Liebe Grüße
    Renate

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  9. Das Regal hat wirklich an Wert gewonnen! Bedienungsanleitungen ... da gibt es bei uns zwei Laden voll davon ... die müssen auch mal dran glauben. LG Karin

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  10. Liebe Elke,
    da hast du kräftig geräumt und sortiert und eine Menge geschafft. Diese Zettelchen kenne ich auch... Mittlerweile habe ich ein Notizbuch wo ich alles reinschreibe.
    Liebe Grüße Carolyn

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  11. Wunderbar, Elke. Und ja, diese Zettelwirtschaft kenne ich auch. Ich notiere ganz wichtig Maße oder Botschaften und Tage, Wochen, Monate... ach was, Stunden später habe ich schon keine Ahnung mehr, warum und weswegen ich was notiert habe. :-D Aaaaaber... gegen die Zettelflut für die Botschaften, die du aus den Reportagen aufschnappst, hilft vielleicht ein (Schul-)Heft oder eine Kladde/ein Notizbuch. Falls du daran Mangel hast, ich habe Berge davon und trete gerne eines an dich ab. :-) ♥ So fliegen zumindest keine einzelnen Zettel mehr herum und du hast alles beisammen, kannst ggf. etwas mehr (auf A5 oder so) notieren und Sachen ausstreichen, wenn sie sich erledigt haben. Ich nutze ein A4-Notizbuch im Büro und finde das ganz hilfreich für die kurzen Botschaften (To-do's) vom Chef oder von Kollegen, damit diese nicht verloren gehen, kaum habe ich mich umgedreht. ;-)
    Liebe Grüße
    Anita

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  12. PS. Ich nehme mir jetzt den kompletten Schriftkram vom Schreibtisch mit nach unten vor den Fernseher und sichte/sortiere nebenbei beim Bundesliga-Gucken. Mal schauen, was ich da alles rausfische. Und wer weiß, es ist vielleicht ganz gut, das unten zu machen, denn dann nehme ich mit viel Glück nicht mehr alles mit nach oben, weil ich dazu zu faul bin. Besser gleich weg damit. Hihihi. Man muss sich halt auch selbst austricksen...

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  13. Liebe Elke,
    wow, das ist mal ein Vorher-Nachher-Effekt. Dein Regal erinnert mich an mein Schubkastenschrank unter dem Nähtisch, an mein Regal, eigentlich an alles in meiner Nähecke...
    Schmunzeln musste ich über die sechs Bedienungsanleitungen von Bügeleisen. Aber Du hast jetzt nicht sechs Bügeleisen, oder?
    Liebe Grüße Viola

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  14. Liebe Elke,
    jetzt sieht dein Regal viel schöner aus, also hat sich unsere Aktion ja voll gelohnt und das freut mich. Vielen Dank füs zeigen.

    Liebe Grüße Marita

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  15. Liebe Elke, erst mal bekommst du den Aufräumorden verliehen - du hast sooo viel geschafft. Zweitens über Bügeleisen könnten wir mal sprechen ... bei mir ein extrem wunder Punkt und drittens habe ich eine Idee. Warum machst du dir nicht so ein schönes Buch wie für den Garten ... alles was sich lohnt aufzuheben von solchen Notizen wird IMMER nach dem Projekt ins Buch übertragen, wenn es nicht lohnt wird der Zettel SOFORT entsorgt :-). Das Buch steht gut sichtbar platziert und erfreut dich. Liebe Grüße Ingrid

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